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10-Jahres-Jubiläum des Beratungsgremiums |
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erstellt am
05. 10. 11
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Bioethikkommission beim Bundeskanzleramt neu zusammengesetzt
Christiane Druml bleibt Vorsitzende des Beratungsgremiums mit 25 Fachleuten, darunter auch
Theologen
Wien (kap) - Die neue Zusammensetzung der Bioethikkommission beim Bundeskanzleramt ist am 05.10. bei einer
Festveranstaltung zum 10-Jahres-Jubiläum des Beratungsgremiums bekannt gegeben worden: Christiane Druml, Vizerektorin
der Medizinischen Universität Wien, bleibt Vorsitzende der Kommission mit 25 Fachleuten aus unterschiedlichen
Disziplinen.
Neben Medizinern und Naturwissenschaftern wie dem Genetiker Markus Hengstschläger und dem Internisten im Wiener
Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, Johannes Gobertus Meran, gehören der Bioethikkommission auch Rechtswissenschaftler
wie der Wiener Arbeits- und Sozialrechtler Wolfgang Mazal, Soziologen und Philosophen an, aber auch die Theologen
Ulrich Körtner (evangelische Fakultät Wien), Matthias Beck (katholische Fakultät Wien), Walter Schaupp
(katholische Fakultät Graz) sowie die Lebensschutzbeauftragte der Erzdiözese Wien, die Rechtsanwältin
Stephanie Merckens.
Die Funktionsperiode der Kommission dauert zwei Jahre. Einberufen wird sie bei Bedarf vom Bundeskanzler oder von
der Vorsitzenden, jedoch mindestens vierteljährlich.
Der Festakt zum Bestandsjubiläum in den Räumlichkeiten des Bundeskanzleramtes am Ballhausplatz mündete
am Mittwoch in eine Veranstaltung zum Thema "Bioethikkommissionen - Ethische Beratung - Was kann sie leisten?".
Die Festrede hielt Julian Kinderlerer, Präsident der Ethikberatergruppe des Kommissionspräsidenten der
Europäischen Union José Manuel Barroso.
Anschließend diskutieren Mitglieder und ehemalige Mitglieder der Bioethikkommission über die Grundsatzfrage,
was ethische Beratung - vor dem Hintergrund hochkomplexer politischer Strukturen - leisten kann. Mit dabei am Podium:
die aus dem Gremium ausgeschiedenen Johannes Huber, Wiener Mediziner und Theologe, und der Moraltheologe Günter
Virt. |
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Ostermayer: "Fragen der Bioethik intensiv diskutieren und sorgfältig
abwägen"
Der Staatssekretär wird als Regierungskoordinator Bioethikkommission im Bundeskanzleramt
in deren Arbeit unterstützen
Wien (bpd) - "Im gestrigen Ministerrat wurden die neuen Mitglieder und der neue Jahresbericht
der Kommission beschlossen", konnte Staatssekretär Josef Ostermayer am 05.10. anlässlich des Festaktes
zum zehnjährigen Jubiläum der Bioethikkommission im Bundeskanzleramt berichten. "Ich weiß,
dass wir uns bei der Bioethik oftmals im Grenzbereich bewegen und religiöse und ethische Grundsätze eine
ganz entscheidende Rolle spielen." Es sei jedoch sehr wichtig, dass diese Dinge offen angesprochen und jedes
Pro und Contra dargestellt würden. "Wenn ich die Stellungnahmen der Kommission vor mir habe, erkenne
ich, dass diese sehr intensiv diskutiert und abgewogen wurden", sagte Ostermayer. "Ich verspreche, alles
was in meiner Funktion als Regierungskoordinator möglich ist, zu tun, um ihre Empfehlungen auch umzusetzen.
Dafür werde ich kämpfen und mich einsetzen. Ich weiß dabei Bundeskanzler Werner Faymann, Bundesministerin
Gabriele Heinisch-Hosek und Gesundheitsminister Alois Stöger an meiner Seite."
Auch in der neuen Amtsperiode bleibt die Bioethikkommission nahezu unverändert. Drei der bisherigen Mitglieder
schieden jedoch aus. Der Staatssekretär verabschiedete Univ.-Prof. Günther Pöltner, Univ.-Prof.
Gerhard Luf und Dr. Verena Strausz. Als neue Mitglieder der 25-köpfigen Kommission konnten Dr. Stephanie Merckens,
Univ.-Prof. DDr. Matthias Beck und Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Mazal gewonnen werden. Merckens ist Rechtsanwältin
und Lebensschutz-Beauftragte der Erzdiözese Wien, der Mediziner und Theologe Beck ist außerordentlicher
Professor für Moraltheologie mit dem Schwerpunkt Medizinethik und Mazal vom Institut für Arbeits- und
Sozialrecht ist langjähriger Mitherausgeber der Fachzeitschrift "Recht der Medizin".
Ostermayer dankte ganz besonders der bisherigen Vorsitzenden der Kommission, Dr. Christiane Druml, die sich bereit
erklärt hat, für eine weitere Amtsperiode zur Verfügung zu stehen sowie ihren Stellvertretern, Univ.-Prof.
Dr. Peter Kampits und Univ.-Prof. Dr. Markus Hengstschläger. "Auch hier ist es uns gelungen, der Kontinuität
in der Besetzung Rechnung zu tragen", sagte Staatssekretär Ostermayer.
Im Anschluss an die Eröffnung setzte sich eine Fachtagung mit der internationalen Situation der Bioethik auseinander. |
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