Gesetzesnovelle bringt mehr qualifizierte Betreuung für Lehrlinge
Wien (bmask) - "Die heute vom Wirtschaftsministerium im Einvernehmen mit dem Sozialministerium
in Begutachtung geschickte Novelle des Berufsausbildungsgesetzes bringt wesentliche Verbesserungen für Lehrlinge
und Betriebe", so Sozialminister Rudolf Hundstorfer am 04.10. im Anschluss an den Wirtschaftsrat. 2010 wurden
fast 22.000 Lehrverhältnisse vorzeitig gelöst, jeder fünfte Lehrling schafft die Lehrabschlussprüfung
nicht. "Genau hier wollen wir ansetzen", erläutert Hundstorfer. Erstmals können mit dem neuen
Berufsausbildungsgesetz auch Coachings für Lehrlinge gefördert werden. "Davon profitieren sowohl
Lehrlinge, als auch die ausbildenden Betriebe selbst", betonte Hundstorfer.
Lehrlinge, Betriebe, aber auch Eltern und Berufsschulen können sich an Beratungs- und Betreuungseinrichtungen
wenden, wenn Probleme während der Lehrzeit auftauchen. Je nach Anforderung kann die Beratung bzw. Betreuung
punktuell sein, aber auch über einen längeren Zeitraum gehen. 2012 sollen erste Projekte starten.
Mit dem Gesetz wird auch die Voraussetzung geschaffen, dass qualifizierte Hilfskräfte einfacher zu einem Lehrabschluss
kommen können. Dazu werden bisher erworbene Fertigkeiten und Kenntnisse erhoben und noch fehlende Qualifikationen
vermittelt, um zum Lehrabschluss zu gelangen. "Die Novelle bringt eine Win-Win-Situation für Lehrlinge
und Betriebe und ist ein weiterer wichtiger Baustein zur Absicherung des Fachkräftepersonals", schloss
Hundstorfer. |