Österreichische Auslandsbeteiligungen behaupteten sich auch im Krisenjahr 2009   

erstellt am
04. 10. 11

Anteil der auslandskontrollierten Wirtschaft in Österreich unverändert
Wien (statistk austria) - Zum Jahresende 2009 waren rund 9.000 Unternehmen in Österreich Teil eines ausländisch dominierten Konzerns. Im Jahresdurchschnitt fand in diesen Unternehmen etwa eine halbe Million Menschen Beschäftigung. Im gleichen Zeitraum hatten Österreichs Unternehmen rund 5.200 Auslandstöchter mit annähernd 940.000 Beschäftigten in Ländern wie Deutschland, Rumänien, Ungarn, der Tschechischen Republik, Russland oder der Ukraine. Das zeigen die jüngsten Zahlen zu den Auslandsunternehmenseinheiten von Statistik Austria.

Anteil der auslandskontrollierten Wirtschaft in Österreich konstant
Standen im Jahr 2008 laut Statistik Austria noch 8.925 inländische Unternehmen unter überwiegend ausländischem Einfluss, so waren es zu Jahresende 2009 bereits 9.057 (+1,5%). Bei den Beschäftigten war hingegen ein leichter Rückgang von 2,3% (von 516.000 auf 504.000) zu verzeichnen. Dies entsprach dem allgemeinen wirtschaftlichen Trend, die Anteile der auslandskontrollierten Wirtschaft in Österreich änderten sich somit im Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahr kaum.

Die 9.057 auslandskontrollierten Unternehmen im Jahr 2009

  • bedeuteten weiterhin 3% der österreichischen Unternehmen im marktwirtschaftlich bestimmten Bereich (ÖNACE-Abschnitte B - N und Abteilung 95),
  • beschäftigten wie im Jahr davor etwa ein Fünftel der dortigen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer,
  • erwirtschafteten knapp ein Drittel der erfassten Umsatzerlöse (Vergleichswert 2008: 32%)
  • sowie rund ein Viertel (23%) der entsprechenden Bruttowertschöpfung (2008: 24%)
  • und tätigten, wie auch zuletzt, mehr als die Hälfte (52%) der Forschungsausgaben im Unternehmenssektor.

Die Konzernmütter dieser Unternehmen fanden sich vor allem in Deutschland (in 41% der Fälle), der Schweiz (12%), Italien (6%), den USA und den Niederlanden (jeweils 5%). Insgesamt 72% der auslandskontrollierten Unternehmen in Österreich hatten eine in der EU ansässige Konzernmutter.

Österreichische Unternehmen im Ausland weiter erfolgreich
Bei ihren Auslandsaktivitäten zeigten sich die österreichischen Unternehmen 2009 trotz der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen weiterhin erfolgreich und konnten ihre Auslandsposition durch mehrheitliche Unternehmensgründungen oder -übernahmen auch in diesem Jahr ausbauen. Insgesamt wurde die Anzahl der mehrheitlichen Auslandsbeteiligungen von 4.899 auf 5.184 zum Jahresende 2009 erhöht. Ziel der Expansion waren in erster Linie - wie in den Jahren zuvor - die Länder Mittel- und Osteuropas (Tschechische Republik, Slowakei, Rumänien, Ungarn).

Auch die Auslandstöchter selbst zeigten eine robuste wirtschaftliche Entwicklung, so konnte die Beschäftigungszahl in Summe um 4% ausgeweitet werden, die Umsätze stiegen 2009 sogar um +16%. Letzteres ist in erster Linie auf die verstärkte Bedeutung von in Österreich angesiedelten regionalen Konzernzentralen zurückzuführen, die, selbst Töchter ausländischer Multis, mit der Führung und Verwaltung der Auslandstöchter einer bestimmten Länderregion o.ä. betraut sind.

Die österreichischen Firmen hatten nach wie vor die meisten Auslandstöchter in Deutschland (14%, an zweiter Stelle die Tschechische Republik mit einem Anteil von 9%), bei den Beschäftigungszahlen wurden die deutschen Töchter jedoch bereits knapp gefolgt von Rumänien, Ungarn und der Tschechischen Republik (Anteile von jeweils rund 10%).

     
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