Leichter Anstieg der Inflation im September auf 3,6%   

erstellt am
17. 10. 11

Mineralölprodukte weiterhin Hauptpreistreiber
Wien (bmlfuw/aiz) - Die heimische Inflationsrate ist im September 2011 laut Berechnungen der Statistik Austria leicht auf 3,6% angestiegen (August 3,5%, Juli 3,5%). Das war der höchste Wert seit September 2008 (3,8%). Mineralölprodukte (+18%) erwiesen sich weiterhin als Hauptpreistreiber; ohne sie hätte die Inflation nur 2,8% betragen. Die Preisanstiege bei Lebensmitteln lagen mit 3,7% im Mittelfeld. Die harmonisierte, auf europäischer Ebene vergleichbare österreichische Inflationsrate betrug im September 4%. In den Ländern der Eurozone legte dieser Wert auf 3% zu, in der gesamten EU- 27 stieg er auf 3,3%.
Ausgaben für Tanken und Heizen am stärksten gestiegen

Die Ausgabengruppe "Verkehr " erwies sich mit einem durchschnittlichen Anstieg um 6% im Jahresabstand erneut als Hauptpreistreiber. Ausschlaggebend dafür waren fast ausschließlich die Treibstoffpreise, die sich gegenüber dem Vorjahr um 18% erhöhten. Die Kosten für Wartung und Reparaturen von Pkw stiegen insgesamt um 4%.

Für die Preisanstiege in der Kategorie "Wohnung, Wasser und Energie " (im Schnitt +3,4%) waren hauptsächlich Teuerungen für Haushaltsenergie (insgesamt +5,8%, Heizöl +20%, Gas +11%, Strom 0%) verantwortlich. Ausgaben für die Instandhaltung von Wohnungen erhöhten sich durchschnittlich um 3,3% und für Wohnungsmieten musste um 3,8% mehr ausgegeben werden.

Nahrungsmittelpreise erhöhten sich im Schnitt um 3,7%
In der Ausgabengruppe "Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke " ergab sich insgesamt ein Preisanstieg um 4,5%. Hier wirkten sich die Teuerungen bei alkoholfreien Getränken (durchschnittlich +11,3%) aus, die insbesondere auf stark gestiegene Kaffeepreise (+27%) zurückgeführt werden. Nahrungsmittel allein wurden im Schnitt gegenüber dem Vorjahr um +3,7% teurer, was in etwa der allgemeinen Inflationsrate entspricht. Für Molkereiprodukte und Eier wurde um 6%, für Brot und Getreideerzeugnisse sowie Fleisch und Fleischwaren um 4% mehr ausgegeben. Die Obstpreise stiegen um 5%, während bei Gemüse ein Rückgang um 6% erfolgte.

Teure Treibstoffe führten zu deutlichem Preisanstieg beim wöchentlichen Einkauf
Das Preisniveau des sogenannten "Mikrowarenkorbes ", der überwiegend Nahrungsmittel enthält und den täglichen Einkauf repräsentiert, lag im September um 4,2% über dem Vorjahreswert (August 3,3%). Die Ausgaben für den "Miniwarenkorb ", der einen wöchentlichen Einkauf widerspiegelt und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, erhöhte sich im 12-Monatsvergleich um 7,1% (August 6,8%).

Anstieg gegenüber August um 0,4%
In der Kurzfrist-Analyse, also beim Vergleich September 2011 mit dem Vormonat August, ergab sich laut Statistik Austria insgesamt ein Preisanstieg um 0,4%. Der Hauptpreistreiber im Monatsabstand war die Ausgabengruppe "Bekleidung und Schuhe " (durchschnittlich +13,1%). Ausschlaggebend dafür war der mittlerweile nahezu vollständige Wechsel auf die Herbst/Winterkollektion in Verbindung mit dem Ende des Sommerschlussverkaufs. Die Preisanstiege bei der Kategorie "Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke " entsprachen mit 0,4% ebenfalls der allgemeinen Inflationsrate.
     
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