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Tätigkeitsbericht der Schienen-Control GmbH |
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erstellt am
14. 10. 11
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Heinzl:
Bahnen sind pünktlicher und kundenfreundlicher geworden
Künftig sollen die Bahnen noch mehr angespornt werden, die Pünktlichkeit zu erhöhen,
deshalb plane die Verkehrsministerin die Zielvorgabe auf 95 Prozent Pünktlichkeit zu erhöhen.
Wien (sk) - "Die Bilanz für den Personenverkehr ist eine äußerst positive: Es gibt
mehr Fahrgäste, weniger Beschwerden, steigende Pünktlichkeit, mehr Zugkilometer und mehr Güterverkehr",
erklärte SPÖ-Verkehrssprecher Anton Heinzl anlässlich des am 13.10. im Verkehrsausschuss diskutierten
Tätigkeitsberichts der Schienen-Control GmbH für 2010. Verkehrsministerin Doris Bures wird mit einer
bevorstehenden Novelle die Fahrgastrechte noch weiter ausbauen. "Es besteht das klare Ziel, Kundenorientierung
und Pünktlichkeit weiter zu erhöhen", so Heinzl.
Die Pünktlichkeit der Züge steige kontinuierlich, 2010 waren mehr als 94 Prozent der Züge im Personenverkehr
pünktlich, im ersten Quartal 2011 waren es mehr als 96,8 Prozent, betonte Heinzl. Auch sind die Beschwerden
2010 gegenüber 2009 um 20 Prozent zurückgegangen. "Bei einer Anzahl von 210 Millionen Fahrgästen
im Jahr 2010 bei den ÖBB haben sich 42.500 Fahrgäste beschwert. 2009 waren es noch 53.900 Beschwerden.
Das ist ein deutlicher Rückgang, der erfreulich ist."
Seit April 2010 haben nicht mehr nur Reisende im Fernverkehr bei Verspätungen das Recht auf Entschädigungszahlungen,
sondern auch jene Personen, die die Bahn täglich benutzen und eine Jahreskarte besitzen. "Verkehrsministerin
Bures hat den Bahnen dafür einen Pünktlichkeitsgrad von 90 Prozent vorgegeben, wenn sie diesen nicht
erreichen, bekommen Jahreskartenbesitzer automatisch 10 Prozent des Kartenpreises für den Monat, in dem der
Zielwert unterschritten wurde, zurück", betonte der SPÖ-Verkehrssprecher.
Künftig sollen die Bahnen noch mehr angespornt werden, die Pünktlichkeit zu erhöhen, deshalb plane
die Verkehrsministerin die Zielvorgabe auf 95 Prozent Pünktlichkeit zu erhöhen. Zudem sollen Pendlerinnen
und Pendler in Zukunft jederzeit im Internet kostenlos prüfen können, ob auf ihrer Strecke der vorgeschriebene
Pünktlichkeitsgrad tatsächlich eingehalten wird. Zudem soll die Schienen-Control verstärkte Kontroll-
und Überwachungsrechte erhalten. "Es wird alles getan, das umweltfreundliche Verkehrsmittel Bahn noch
attraktiver für die Kunden zu machen", betonte Heinzl. |
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Bartenstein: Schienen-Control Bericht 2010 wirft Fragen auf
"Wie konnte es passieren, dass Leistungen nicht ausgeschrieben und stattdessen direkt vergeben
wurden?"
Wien (övp-pk) - Der Tätigkeitsbericht der Schienen-Control GmbH sowie der Gemeinwirtschaftliche
Leistungsbericht für das Jahr 2010 standen am 13.10. auf der Tagesordnung im Verkehrsausschuss des Nationalrats.
Für ÖVP-Verkehrssprecher Abg. Dr. Martin Bartenstein weisen beide Berichte einige Kritikpunkte und offenen
Fragen auf, die vor allem unter dem Gesichtspunkt der Kosteneffizienz näher beleuchtet werden müssen.
"Wir müssen uns vor Augen halten, dass die ÖBB zuletzt und auch in der näheren Zukunft operativ
keine Gewinne einfahren sondern Verluste und dass jedes Jahr die Steuerzahler in Milliardenhöhe die ÖBB
mitfinanzieren", hielt Bartenstein eingangs fest und übte Kritik an den Direktvergaben der ÖBB für
gemeinwirtschaftliche Leistungen. "Wie konnte es passieren, dass Leistungen nicht ausgeschrieben und stattdessen
direkt vergeben wurden?", wies der Verkehrssprecher die Infrastrukturministerin auf einen ausdrücklichen
Kritikpunkt im Bericht der Schienen-Control GmbH hin.
Bei der ÖBB-Personenverkehr AG wurden im Jahr 2010 für 70,6 Millionen bestellte jährliche Fahrplankilometer
insgesamt rund 568 Millionen Euro aufgewendet, das waren um rund 21 Millionen mehr als 2009. "Bemerkenswert
an diesen Zahlen ist, dass trotz steigender Ausgaben wichtige Verbindungen wie Graz-Linz oder Graz-Salzburg aufgelassen
werden sollen. Was denkt sich ein Grazer, wenn er nach Linz oder Salzburg möchte und es keine leistungsfähige
ÖBB-Verbindung gibt, im Gegenzug jedoch in Hochglanzbroschüren mit 'Graz-Klagenfurt in 60 Minuten' geworben
wird", mahnte Bartenstein eine bessere Verbindung zwischen den Landeshauptstädten ein.
Bezüglich des Neuauftrittes der Westbahn forderte der ÖVP-Verkehrssprecher, dass man dieser von Seiten
der ÖBB voll Unterstützung gewähren solle. "Hier orte ich bisher falsche Hemmnisse bei den
ÖBB. Das private Angebot auf der Westbahn wäre für die ÖBB eine gute Chance, um zu zeigen,
wie sie sich im Wettbewerb bewährt", schloss Bartenstein. |
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