Windenergieanlagen E 126 symbolisieren Vorreiterrolle des Burgenlandes
im Bereich der Erneuerbaren Energie
Eisenstadt (blms) - Die Errichtung der beiden weltweit leistungsstärksten Windenergieanlagen
im burgenländischen Potzneusiedl schreitet zügig voran. Im Mai 2011 war Spatenstich, nun stehen die Türme
der Enercon-Anlagen des Typs E 126 bereits. Jetzt ist bei der ersten Anlage auch die Gondel angekommen und wird
in den nächsten Tagen den Weg nach oben antreten. Im Dezember dieses Jahres soll sich bereits das erste der
beiden Windräder drehen.
„Die erste Wind-Ausbaustufe zwischen 2003 und 2005 hat das Burgenland zu einem Ökoland gemacht. Das Burgenland
hat damit signalisiert, welches Potenzial die Windkraft bietet, wenn die Rahmenbedingungen stimmen und sich zu
einer Musterregion im Bereich der Erneuerbaren Energien entwickelt. Der Ausbau der Windkraft hat dabei oberste
Priorität. Keine andere Region in Europa erzeugt 60% der benötigten Energie aus Erneuerbaren Energiequellen
– im Burgenland tun wir das bereits jetzt. Durch unsere weitere Ausbau-Offensive werden wir bis 2013 stromautark
sein. Mit der Errichtung der beiden Anlagen vom Typ Enercon E 126 und weiteren 200 Megawatt Windkraftleistung werden
wir aber auch unsere Vorreiterrolle in diesem Bereich weiter ausbauen“, so Landeshauptmann Hans Niessl bei einem
Lokalaugenschein in Potzneusiedl.
Die Eckdaten des gesamten Windrades beeindrucken: Alleine das Fundament der Anlage hat einen Durchmesser von 29
Metern, das Betonvolumen beträgt 1.400 m³, der Bewehrungsstahl wiegt 120 Tonnen. Über 4000 Haushalte
kann eine dieser Hochleistungsanlagen mit Ökostrom versorgen. Auch die Gondel der Super-Windräder weist
imposante Ausmaße auf: Sie ist rund 14 Meter hoch, 22 Meter lang und wiegt samt Rotorblättern 650 Tonnen.
In Kürze wird sich das technische Wunderwerk in über 100 Metern Höhe befinden – die Nabenhöhe
der E 126 liegt bei 135 Metern.
Derzeit liegt die Gondel neben dem Turm der Enercon 126 am Boden und bietet so einen beeindruckenden Anblick. Dazu
BEWAG Vorstandssprecher Mag. Michael Gerbavsits: „Mit diesen Windrädern erleben wir heute schon die Windtechnologie
von morgen. So beweisen wir, dass wir als größter Windstromproduzent Österreichs auch technologischer
Vorreiter sind und auf die modernste Technik setzen. Diese Anlagen sind Symbol dafür. Sie verkörpern
höchste Energieeffizienz, indem sie möglichst wenig Grund und Boden benötigen.“ Eine dieser Anlagen
soll gemeinsam mit Enercon als Forschungsstation betrieben werden, um die Weiterentwicklung der Stromproduktion
mit Windenergie voranzutreiben. Die Ergebnisse können dann sofort von Austrian Wind Power verwendet werden,
um damit die Leistungsfähigkeit von Windenergieanlagen noch weiter zu steigern.
„Nachdem die erste der beiden Windenergieanlagen noch dieses Jahr in Betrieb geht, ist auch ersichtlich, dass Windenergie
derzeit die sinnvollste Alternativenergie ist – Windenergieanlagen können sehr rasch errichtet werden und
haben einen hohen Wirkungsgrad. Mit diesen beiden Anlagen könnte die Landeshauptstadt Eisenstadt mit Strom
versorgt werden“, betonte BEWAG Vorstandsdirektor DI Reinhard Schweifer.
Stefan Moidl, Geschäftsführer des Dachverbandes IG Wind freut sich: „Das Burgenland ist das Vorzeigebundesland
im Windenergieausbau in Österreich. Mit dem Bau der leistungsstärksten Windkraftanlagen der Welt spielt
es nun auch eine entscheidende Rolle in der Weiterentwicklung der Windkrafttechnik auf internationaler Ebene. Die
Forschungskooperation zwischen Enercon und AWP unterstreicht dies in beeindruckender Weise.“ Positiv sei auch,
dass der Windkraftausbau im Burgenland durch viele heimische Firmen bewerkstelligt wird. So werden die Kranfahrzeuge
für die Errichtung der burgenländischen Anlagen fast zu Gänze von der Firma Prangl durchgeführt.
Josef Prangl. „Es freut uns sehr, dass wir am ambitionierten Ausbau der Windenergie im Burgenland maßgeblich
mitwirken können!“ |