Interregionaler Know-how-Austausch soll neue Green-Jobs schaffen   

erstellt am
13. 10. 11

Landesrätin Elisabeth Grossmann vertrat die Steiermark diese Woche in Brüssel
Brüssel/Graz (lk) - Eine zufriedene Bilanz zog Landesrätin Elisabeth Grossmann über ihre Brüssel-Reise in dieser Woche, wo sie sich als Vertreterin von Europa-Landesrat Christian Buchmann für die Interessen der Steiermark im EU-Ausschuss der Regionen einsetzte und an den „OPEN DAYS 2011" - Europas größter Präsentation von Regionen - teilnahm. Das diesjährige steirische Schwerpunktthema „Saubere Mobilität" sieht sie durchwegs auch im Zusammenhang mit ihrem Ressort. Bei der Eröffnung des diesjährigen Workshops im Steiermark-Büro, in dem regionale Regierungsvertreter aus ganz Europa Erfahrungen mit Biogas und E-Mobilität vorstellten, konnte Landesrätin Elisabeth Grossmann steirische Interessen in den Mittelpunkt rücken. „Umweltfreundliche Mobilität eröffnet gerade für Regionen wie die Steiermark neue Chancen für Beschäftigung. Gleichzeitig stellt sie aber auch eine Herausforderung für unsere Ausbildungssysteme dar. Es ist wichtig, dass die Regionen ihr durch intensive Forschung erworbenes Know-how untereinander austauschen, weiterentwickeln und so neue Jobs schaffen", betonte Grossmann.

Grossmann hatte ein dicht gedrängtes Programm. Gleich nach Ankunft in Brüssel begann im Gebäude des Europaparlaments die Eröffnung der „OPEN DAYS", zu denen rund 6000 Verantwortungsträger aus ganz Europa - auch aus Staaten, die nicht der EU angehören - nach Brüssel kamen. Dies gab Gelegenheit zu Treffen mit höchstrangigen Europapolitikern. Etwa mit AdR-Präsidentin Mercedes Bresso und mit EU-Regionalkommissar Johannes Hahn, der neuerlich bestätigte, dass es für die Steiermark auch nach dem Jahr 2014 EU-Regionalförderungen geben soll. Genauso nützte sie den Aufenthalt für einen Erfahrungsaustausch mit österreichischen Kollegen im EU-Ausschuss der Regionen: Etwa mit Salzburgs Landeshauptfrau Gabi Burgstaller und dem designierten Vorarlberger Landeshauptmann Markus Wallner.

Im „Ausschuss der Regionen" ging es dann um die Interessen der Regionen in der Europapolitik, insbesondere im Zusammenhang mit der EU-Strategie „Europa 2020", die ein intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum erreichen soll und auch den Rahmen für die neue steirische Strategie „Europavision 2020" bildet. Die Regionen verlangen dabei unter anderem, dass durch „Territorialpakte" die Verantwortung der Regionen genauer geregelt und deren Rolle in Europa weiter gestärkt wird. Gut nachbarschaftlich verlief dann ein von Slowenien organisierter Termin: Der Bürgermeister von Marburg, Franz Kahle, stellte dort seine Heimatstadt als kommende Kulturhauptstadt Europas 2012 vor. Mit dabei: Bulgariens EU-Kommissarin Kristalina Georgieva, die für Zivilschutz und humanitäre Hilfe verantwortlich ist.

Europaweit 200.000 neue Arbeitsplätze durch „saubere Mobilität"
Das Thema „Saubere Mobilität" bot - mit dem hochrangig besetzen Workshop im Steiermark-Büro - die Gelegenheit, die steirische Auto-Industrie weiter zu vernetzen. Ziel ist, europaweit bis 2020 200.000 neue "Green Jobs" zu schaffen. So waren Regionen aus Schweden (Volvo) und Spanien (Seat, Mercedes) genauso vertreten wie Frankreich (Renault, Peugeot), das den Präsidenten der „Automotive Intergroup" im AdR stellt. Jean-Yves Le Drian, der Ministerpräsident der westfranzösischen Bretagne lobte gegenüber Grossmann das Steiermark-Büro Brüssel: „Die heutige Veranstaltung war Impulsgeber für eine enge Zusammenarbeit im Bereich der umweltfreundlichen Innovation", sagte er. Grossmann meinte: „Wir haben vieles gemeinsam und können enorm vom Austausch profitieren".
     
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