Gebühr steigt von 70 auf 100 Euro – 180.000 Schwarzfahrer pro Jahr
Wien (rk) - Das teuerste Ticket der Wiener Linien wird in Zukunft noch teurer werden: die Strafe
für Schwarzfahren. Wird ein Fahrgast ohne gültiges Ticket erwischt, mussten bisher 70 Euro bezahlt werden.
Dieser Betrag steigt nun auf 100 Euro (+43 Prozent), wenn man sofort oder innerhalb von drei Tagen bezahlt. Nach
der ersten Mahnung erhöht sich dieser Preis auf 138 Euro.
Schwarzfahrer-Quote sinkt seit Jahren
Seit mehreren Jahren weiten die Wiener Linien ihre Kontrollen deutlich aus. So werden aktuell doppelt so
viele Fahrgäste kontrolliert wie 2008. Aktuell fahren weniger als drei Prozent der Fahrgäste ohne gültiges
Ticket. Knapp 100.000 Schwarzfahrer wurden im ersten Halbjahr erwischt. Im internationalen Vergleich sind die Wiener
übrigens verhältnismäßig ehrlich: in Berlin oder Köln sind doppelt so viele Schwarzfahrer
unterwegs.
Schwarzfahren rechnet sich nicht mehr
"Wir machen Schwarzfahrern einen Strich durch die Rechnung", sagt Wiener-Linien-Geschäftsführerin
Alexandra Reinagl. Die Kombination aus teurerem Schwarzfahr-Entgelt und billigerer Jahreskarte sollte die Schwarzfahrerquote
noch weiter drücken, erwarten die Wiener Linien. Derzeit stellen die Wiener Linien sogenannten Mehrgebühren
von mehr als 12 Millionen Euro aus. |