Innsrbuck (lk) - Wissenschaftslandesrat Bernhard Tilg überreichte am Abend des 12.10. der Physikerin
Monika Ritsch-Marte den mit 14.000 Euro dotierten Landespreis für Wissenschaft. „Die Preisträgerin ist
eine Wissenschaftlerin von hohem internationalem Rang. Sie wurde bereits mit zahlreichen Preisen bedacht, engagiert
sich sehr für die Förderung junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und ist außerordentlich
erfolgreich in der Lehre“, begründete LR Bernhard Tilg die Vergabe.
Der Förderpreis für Wissenschaft in der Höhe von 4.000 Euro ging auf Vorschlag der Preisträgerin
an den Physiker Gregor Thalhammer. „Die Förderung von Wissenschaft und Forschung ist dem Land Tirol ein wichtiges
Anliegen“, so LR Tilg. „Wir sind auch stolz darauf, damit immer wieder Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
auszeichnen zu können, deren Forschungen an den Brennpunkten des internationalen Wissenschaftsbetriebs erfolgreich
sind.“
Forschung auf höchstem Niveau
Monika Ritsch-Marte wurde 1961 im Vorarlberger Höchst geboren. Die zweifache Mutter studierte Theoretische
Physik in Innsbruck und Quantenoptik an der Universität von Waikato in Neuseeland. Nach ihrer Habilitation
und zahlreichen Forschungsaufenthalten in Europa und den USA spezialisierte sie sich auf medizinische Forschung
mit physikalischen Methoden. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen die Quantenoptik und medizinische Laseranwendungen,
wie etwa die Entwicklung einer holografischen Laserpinzette zur Bewegung von Zellen. Ritsch-Marte erhielt bereits
zahlreiche Auszeichnungen – darunter 2010 den mit 2,5 Millionen Euro dotierten "Advanced Grant" des Europäischen
Forschungsrates für ihr Forschungsprojekt im Bereich der Holografischen Mikroskopie. Seit 1998 ist die Grundlagenforscherin
Professorin für Medizinische Physik und seit 2004 Direktorin der Sektion für Biomedizinische Physik der
Medizinischen Universität Innsbruck. 2007 und 2008 stand sie als erste Frau der Österreichischen Physikalischen
Gesellschaft (ÖPG) als Präsidentin vor
Förderpreis
Der 1975 in Ehenbichl geborene Gregor Thalhammer studierte Physik und Mathematik an der Universität Innsbruck.
Der Experimentalphysiker forschte an der Universität Florenz, lehrte an der Medizinischen Universität
Innsbruck und arbeitet seit Juni 2009 als Universitätsassistent auf der Sektion für Biomedizinische Physik
eng mit Monika Ritsch-Marte zusammen. 2007 erhielt Thalhammer den Preis der Stadt Innsbruck für wissenschaftliche
Forschung an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck.
Der Tiroler Landespreis für Wissenschaft wird seit 1984 jährlich als Würdigung eines Gesamtwerkes
oder einer außergewöhnlichen Einzelleistung verliehen. Im Vorjahr wurde Rolf Steininger mit dem Tiroler
Landespreis für Wissenschaft ausgezeichnet. Dirk Rupnow und Hüseyin Cicek erhielten die Förderpreise. |