Zwei Jahre Soko-Kfz: 201 gestohlene Kraftfahrzeuge sichergestellt   

erstellt am
12. 10. 11

Wien (bmi) - "Die Soko-Kfz gilt mittlerweile als die bundesweite und internationale Drehscheibe für alle Bereiche zum Thema Kfz-Diebstahl in Österreich", sagte Innenministerin Johanna Mikl-Leitner am 12.10. anlässlich der Präsentation der Bilanz nach zwei Jahren Soko-Kfz. "Die erfolgreichen Polizistinnen und Polizisten der Soko haben maßgeblich dazu beigetragen, dass Österreich für viele Tätergruppen mittlerweile ein zu ‚heißes‘ Pflaster ist und sie unser Land meiden."

Im Oktober 2009 wurde die Soko-Kfz mit Sitz im Burgenland ins Leben gerufen. Das Ziel war, noch effizienter gegen den Diebstahl von Kraftfahrzeugen in Österreich vor zu gehen. "Heute, anlässlich des zweiten Geburtstages dieses Sonderkommandos, freut es mich mitzuteilen, dass die Zahl der Kfz-Diebstähle in Österreich deutlich zurückgegangen ist", sagte Mikl-Leitner.

Im Jahr 2009 wurden in Österreich 9.289 Kraftfahrzeuge als gestohlen gemeldet, im Jahr 2010 nur mehr 5.150. Das ist ein Rückgang von rund 45 Prozent oder 4.139 Kraftfahrzeugen. Dieser Trend setzt sich 2011 fort. Im ersten Halbjahr dieses Jahres wurden in Österreich insgesamt 2.479 Kraftfahrzeuge als gestohlen gemeldet.

Seit dem Bestehen der Soko-Kfz wurden 216 mutmaßliche Täter ausgeforscht und 110 Verdächtige festgenommen. Insgesamt konnten 512 gestohlene Fahrzeuge mit einer Schadenssumme von 14,4 Millionen Euro den einzelnen Tätergruppen zugeordnet werden. Davon wurden 201 Kraftfahrzeuge im Gesamtwert von 5,7 Millionen Euro im In- und Ausland sichergestellt.

"Eine große Rolle im Kampf gegen die Kfz-Kriminalität spielt die internationale Zusammenarbeit. 56,6 Prozent aller ermittelten Täter stammen aus dem Ausland", sagte General Franz Lang, Direktor des Bundeskriminalamts. "Daher besteht eine enge Vernetzung mit anderen Staaten, insbesondere im Rahmen des Polizeikooperationsgesetzes, bei der Überprüfung von verdächtigen Kraftfahrzeugen aus den Ländern Slowakei, Ungarn, Slowenien, Kroatien, Griechenland, Kosovo und Rumänien."

Als wichtig hat sich die bundesweite Kfz-Diebstahlsdatei erwiesen. Sie ist ein unverzichtbares Instrument zur Analyse und Auswertung von Diebstahlshäufigkeiten und Diebstahlsverhalten. Die darin enthaltenen Daten liefern nicht nur Informationen über aktuelle Kfz-Deliktsfälle, sondern auch zeitnahe Auswertungsergebnisse. Die Polizistinnen und Polizisten erhalten dadurch aktuelle Informationen, wie über Modi Operandi, Bewegungsprofile, Fahrtrouten oder Tatzeiten. "Die Beamtinnen und Beamten können so ihre Fahndungstätigkeit zielgerichtet führen und den Fahndungsdruck auf die entsprechenden Tätergruppen erhöhen", sagte Oberst Rainer Erhard vom Landespolizeikommando Burgenland.

Ebenso sind die Schwerpunktkontrollen an strategisch wichtigen Stellen, die massive Erhöhung des Fahndungsdrucks, die Intensivierung der internationalen Zusammenarbeit und die vermehrte Polizeipräsenz auf den Straßen wesentlich für die erfolgreiche Arbeit der Soko-Kfz und damit für den Rückgang der Kfz-Diebstähle.

"Wir gehen in die richtige Richtung, aber noch sind wir nicht am Ziel, denn jedes Auto, das in Österreich gestohlen wird, ist eines zu viel", sagte die Innenministerin. "Wir werden daher weiterhin einen Schwerpunkt auf die Bekämpfung von Kfz-Diebstahl legen."
     
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