1.000.000 Euro aus dem BMUKK und großzügige Förderung aus der Stadt Wien für
die Kinodigitalisierung
Wien (bmukk) - Ein Meilenstein in der Kinodigitalisierung ist erreicht: das Kulturministerium stellt österreichweit
insgesamt max. 1.000.000 Euro als Ko-Finanzierung für die Digitalisierung der Programm- und Regionalkinos
bereit. Die Stadt Wien stellt im laufenden Jahr 150.000 Euro für die Digitalisierung der Programmkinos zur
Verfügung und sichert das finanzielle Engagement bedarfsgerecht für 2012 zu.
'Bei allem Glanz und Erfolg des österreichischen Films der letzten Jahre, ist es wesentlich, auch die Anliegen
der Kinos ernst zu nehmen. Filme benötigen Plattformen und müssen ihr Publikum sowohl in der Stadt, als
auch in den Regionen erreichen. Daher sehe ich es als meine Aufgabe, die Programmkinos bei der technischen Ausrüstung
und beim Angebot in den ländlichen Regionen zu unterstützen,' so Bundesministerin Schmied. 'Die Auszahlung
der Gelder kann ab sofort erfolgen,' so Kulturministerin Dr. Claudia Schmied weiter. Besonders erfreut zeigte sich
die Kulturministerin über den Schulterschluss mit der Stadt Wien: 'Das von der Stadt Wien entwickelte Förderpaket
stellt eine optimale Ergänzung zu unseren österreichweiten Maßnahmen dar. Wir gehen davon aus,
dass dieser Weg der Ko-Finanzierung Schule macht.'
Ziel der bundesweiten Förderung des BMUKK ist es, den Programmkinos und damit der unabhängigen, künstlerischen
und gesellschaftskritischen Filmprogrammierung die Zukunft zu sichern. Ein zweites Ziel ist es, die anspruchsvolle
Programmierung in den Regionen und damit außerhalb urbaner Zentren zu gewährleisten. Insgesamt sind
max. 1 Mio Euro für die Kinoförderung vorgesehen: 500.000 Euro für die Programmkinos und 500.000
Euro für die Regionalkinos. Bei vollständiger Ausschöpfung des Fördervolumens können bis
zu 125 Kinosäle digitalisiert werden. Von den insgesamt 578 Kinosälen in Österreich, sind 388 digitalisiert,
diese befinden sich vorwiegend in kommerziellen Kinos.
In Wien gibt es derzeit 16 Programmkinos mit 27 Sälen, die ihr Vorführsystem von analog auf digital umstellen
müssen, um für die Zukunft gerüstet zu sein. Für viele Programmkinos ist jedoch die digitale
Ausstattung wegen der damit verbundenen hohen Kosten eine Existenzfrage. 'Die Stadt stellt noch heuer 150.000 Euro
zur Verfügung, um die digitale Ausstattung zu unterstützen. Im nächsten Jahr wird die Förderung
bedarfsgerecht fortgesetzt. Die Stadt hilft damit kleineren Kinos und sichert damit gleichzeitig ein Stück
ihrer eigenen Wiener Filmkultur und -tradition,' betont Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny über
den Erhalt der Kinolandschaft.
Michael Stejskal, Sprecher der IG Programmkinos, Geschäftsführer des Filmladen Filmverleihs und Betreiber
des Votiv Kinos lobt die Entwicklungen 'Die Digitalisierung der Programmkinos ist ein fundamentaler Schritt, um
die Vielfalt der Filmkultur in Österreich zu sichern. Das BMUKK hat hier zügig und engagiert gehandelt
und stellt im nächsten Schritt auch Mittel für die Regionalkinos bereit. Nun sind die Verleiher dringend
gefordert.'
Wolfgang Steininger, Geschäftsführer des Moviemento Linz und der Local Bühne Freistadt freut sich
über die Initiative: "Die Initiative des BMUKK bezüglich Kinodigitalisierung ist für den Bestand
der Programmkinos von enormer Bedeutung. Ich bin sicher, dass dieser Impuls auch auf Länder und Gemeinden
übergehen wird. In der Folge müssen aber auch die engagierten Klein- und Landkinos ähnliche Unterstützung
bekommen, um für die Zukunft gerüstet zu sein." |