Sprachförderung  

erstellt am
11. 10. 11

Schmied begrüßt Fortführung der Sprachförderung
Bildungsministerin Schmied: "Bin froh, dass Ministerin Fekter weiter Geld für Länder zur Verfügung stellt. Sprachförderung ist wichtige Investition in erfolgreiche Bildung."
Wien (bmukk) - Bildungsministerin Dr. Claudia Schmied zeigte sich am 10.10. erfreut, dass "Finanzministerin Dr. Maria Fekter bereit ist, auch im Jahr 2012 den Ländern jene fünf Millionen Euro für die Sprachförderung zur Verfügung zu stellen, die ihr Vor-Vorgänger Dr. Wilhelm Molterer 2008 vertraglich zugesichert hat und die bisher auch über das Finanzressort abgerechnet wurden".

Gemäß der österreichischen Bundesverfassung (Artikel 14(4)b B-VG) fallen die Kindergärten in die Kompetenz der Bundesländer. Im Hinblick auf die österreichweite Notwendigkeit der Sprachförderung im Kindergarten ist eine 15a-Vereinbarung mit den Bundesländern (Bund finanziert Aufgaben der Länder) notwendig. Ministerin Schmied erklärt dazu: "Die Sprachförderung im Kindergarten ist eine wichtige Investition in erfolgreiche Bildung. Deutschkenntnisse sind für eine gelingende Schullaufbahn entscheidend."

Die Bildungsministerin stelltdarüber hinaus fest: "Ich hätte es sehr bedauert, wenn die finanziellen Mitteln für diese wichtige Aufgabe, die auch 10 Prozent der Kinder mit Deutsch als Erstsprache betrifft, wegen Missverständnissen bei der Verhandlung der aktuellen Bund-Länder-Vereinbarungen nicht mehr vom Bund zur Verfügung gestellt worden wären."

"Gesichert war zu jedem Zeitpunkt, dass das Bildungsministerium die inhaltlichen Aufgaben bei der Sprachstandsfeststellung und der Ausbildung der KindergartenpädagogInnen erfüllt", schloss die Bildungsministerin.

 

Kurz: Spachförderung ist gesichert
Die Initiative von Integrationsstaatsekretär Sebastian Kurz hat sich ausgezahlt. Für 2012 sind die finanziellen Mittel für die Sprachförderung gesichert.
Wien (övp-pd) - Die unklare Sachlage zwischen ministeriellen Kompetenzen hätte beinahe zu einem Auslaufen der sprachlichen Frühförderung für Kinder geführt. Bisher wurde diese vom Unterrichtsministerium abgewickelt, das nun plötzlich nicht mehr zuständig sein wollte. Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz hat deshalb die Initiative ergriffen und sich gegen ein Auslaufen stark gemacht.

Auslaufen der Sprachförderung war nicht akzeptabel
Nach Verhandlungen mit Finanzministerin Maria Fekter ist nun klar: Fünf Millionen Euro sind für das Jahr 2012 abgesichert. Jeder Euro, der von den Ländern in sprachliche Frühförderung investiert wird, wird vom Bund bis zu dieser Summe verdoppelt. Wird dieser Rahmen nicht voll ausgeschöpft, kommen Deutschprojekte des Bundes zum Zug. Kurz dazu: "Deutsch hat oberste Priorität und Integration kann nicht früh genug beginnen." Deshalb war es dem Staatssekretär so wichtig, dass die Sprachförderung auch weiterhin Bestand hat.

Die Details werden in den nächsten Tagen mit den Ländern besprochen. Nach der ersten Integrationslandesräte-Konferenz soll es dazu weitere Informationen geben. Zukünftig sollen die Mittel für die Sprachförderung im Integrationsstaatssekretariat ressortiert sein, um ähnliche Situationen vermeiden zu können.

 

Dörfler: Bund muss Kindergarten-Sprachförderung auch für die nächsten Jahre sichern
Förderung für 2012 erfreulich, doch langfristige Absicherung notwendig
Klagenfurt (lpd) - Kindergarten- und Familienreferent Landeshauptmann Gerhard Dörfler begrüßt den nun von der Finanzministerin zugesicherten Betrag von fünf Millionen Euro für die Sprachförderung von Kindern im vorschulischen Bereich für das Jahr 2012. Gleichzeitig hält Dörfler fest, dass diese finanziellen Mittel für Sprachförderung aber nicht nur als einmalige gönnerhafte Leistung gesehen werden dürfen, sondern fix und dauerhaft geregelt sein müssen. "Kinder haben nicht nur in dem einen Jahr, in dem die Bundespolitik ihre Finanzmittel aufbringt, Förderbedarf, sondern langfristig. Deshalb fordere ich die Bundesregierung dazu auf, die Sprachförderung wie bisher über fünf Jahre hinweg sicherzustellen", so Dörfler.

Deshalb wird der Landeshauptmann auch in der morgen stattfindenden Landeshauptleutekonferenz eine längerfristige Absicherung dieser so wichtigen Sprachförderung mit seinen Amtskollegen besprechen. "Ich gehe davon aus, dass auch die anderen Bundesländern hier einen längerfristigen Handlungsbedarf sehen und dass wir eine gemeinsame Vorgehensweise erarbeiten werden, damit der Bund auch über die nächsten fünf Jahre die Sprachförderung für Kinder finanziell sicherstellt", erklärt Dörfler.

Zudem ist Dörfler froh, dass die Interventionen Kärntens in Wien mit dieser Sicherstellung der Sprachförderung für zumindest ein Jahr Erfolg gezeigt haben. Dennoch wird sich das Land Kärnten weiterhin nicht nur für den quantitativen Ausbau der Kinderbetreuungsplätze, sondern auf für die Beibehaltung bzw. die Erhöhung der Qualität stark machen. Die Sprachförderung findet direkt im Kindergarten statt und wird durch Kindergartenpädagoginnen in der Gruppe durchgeführt. Zusätzlich kommen in Kärnten weitere 22 Pädagoginnen im sprachfördernden Bereich zum Einsatz. Insgesamt können so pro Kindergartenjahr rund 600 Kinder gefördert werden, wobei der Schwerpunkt bei den Fünfjährigen im verpflichtenden Kindergartenjahr liegt.

 

Oxonitsch: Ziel ist längerfristige Lösung!
Wien (rk) - "Die heutige Ankündigung von Staatssekretär Kurz und Ministerin Fekter, die Mittel für die frühe Sprachförderung im Kindergarten für das Jahr 2012 sicher zu stellen, ist zu begrüßen, allerdings sollte das nur der Auftakt zu einer längerfristigen Lösung sein", sagte der Wiener Bildungsstadtrat Christian Oxonitsch am 10.10. zur Diskussion. "In diesem Sinne verstehe ich die heutigen Aussagen auch als Ankündigung für eine neue 15a-Verinbarung. Einen entsprechenden Entwurf werden wir Sebastian Kurz heute noch zukommen lassen."

Denn Sprachförderung mache nur Sinn, wenn sie auch über einen längeren Zeitraum angeboten und nicht nur für ein Jahr gesichert sei. "Geht es doch um die Bildungschancen unserer Kinder und die Jobs vieler engagierter PädagogInnen, die in diesem Bereich arbeiten!" so Oxonitsch abschließend.  
     

Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament vertretenen Parteien –
sofern vorhanden! Die Reihenfolge der Beiträge richtet sich in der Regel nach deren
Mandatsstärke im Parlament bzw. nach der Hierarchie der Personen.

Die Verantwortung der Inhalte liegt bei den Aussendern. Die Redaktion.

 
zurück