Initiative zur Früherkennung von Sehstörungen in Kindergärten und Volksschulen
wird burgenlandweit fortgesetzt
Eisenstadt (bmls) - Vor etwas mehr als einem Jahr, Ende September 2010, wurde im Burgenland ein österreichweit
einzigartiges Vorsorgeprojekt gestartet. Die Aktion „Schlaue Augen sehen besser – Teamwork zwischen Auge und Gehirn“
hat die Früherkennung von Sehstörungen zum Ziel. Denn gerade bei Kindern können die unterschiedlichsten
Erkrankungen die Sehentwicklung maßgeblich stören. „Neben den gesundheitlichen Aspekten wollen wir den
Kleinen sowie deren Eltern den Start in das Schulleben erleichtern. Ein Sehfehler kann den Einstieg in die Welt
des Lernens wesentlich beeinträchtigen. Kinder kommen lernfreudig und wissbegierig in die Schule. Es ist unsere
Pflicht, sie in ihrer Entwicklung so gut wie möglich zu unterstützen“, so Gesundheitslandesrat Dr. Peter
Rezar, der gemeinsam mit dem Augenarzt Dr. Wilfried Obermayer, ärztlicher Leiter der Initiative „Besser sehen“,
eine durchwegs positive Bilanz des Präventionsprojektes zog. Informiert wird per DVD und seit neuestem auch
über eine Website.
Kernelement der Vorsorgeaktion ist eine DVD, die das Projektteam mit Dr. Wilfried Obermayer gestaltet hat. Herzstück
der DVD ist ein (Kinder)-Film, der die Thematik rund um die Früherkennung von Sehstörungen aufgreift.
„Denn, werden sie frühzeitig erkannt, kann noch viel dagegen unternommen werden. Das muss aber bis zum 6.
Lebensjahr geschehen, denn bis zum 8. Lebensjahr gibt es Chancen korrigierend einzugreifen“, so Rezar. Zielgruppe
sind Eltern und Kinder in der 3. Kindergartenstufe sowie der ersten Klasse Volksschule, aber auch alle KindergärtnerInnen
und LehrerInnen. Zur Unterstützung werden den PädagogInnen und den Eltern Informationsmaterialien wie
z.B. Checklisten, Tipps zum „Aufspüren“ von Fehlsichtigkeit oder Anleitungen um sich optimal für den
Augenarztbesuch vorzubereiten, zur Verfügung gestellt.
Die DVD ist kostenlos, eine Teilnahme der Kindergärten und Volksschulen erfolgt auf freiwilliger Basis. Die
Information der Bildungseinrichtungen übernimmt der Landesschulrat. „In Summe wurden im ersten Projektjahr
fast 3400 Kinder erreicht. 31% aller Kindergärten und 39% aller Volksschulen im Burgenland haben sich an der
Vorsorgeaktion beteiligt, ein großer Erfolg im Premierenjahr“, bilanziert der Gesundheitslandesrat.
Fortsetzung und Weiterentwicklung des Projektes
Die Vorsorgeinitiative geht im neuen Kindergarten- und Schuljahr, auf Grund des großen Erfolgs ins
zweite Jahr und wird in Kooperation mit den Gemeinden und dem Landesschulrat durchgeführt. „Natürlich
würde ich mir in Zukunft eine Beteiligung von 100% wünschen, aber wenn wir in den nächsten ein bis
zwei Jahren die 60%-, vielleicht 70%-Marke erreichen, ist das ein großer Erfolg“, so Obermayer.
Begleitend zur DVD gibt es nun auch einen neuen Service, eine Homepage zum Thema Augenvorsorge vom Kleinkind bis
zum Erwachsenen, unter http://www.initiative-besser-sehen.at.
„Diese Aktion steht ganz im Zeichen der Früherkennung von Sehstörungen. Gerade bei Kleinstkindern, die
am Beginn ihrer Sehentwicklung stehen, können viele Erkrankungen diese maßgeblich stören und so
zu lebenslangen Sehstörungen führen. Es macht mich deshalb als Gesundheitslandesrat sehr stolz, dass
im Burgenland wieder ein österreichweit einzigartiges Vorsorgeprojekt gestartet werden konnte und dass das
Burgenland - wie bei vielen anderen erfolgreichen Vorsorgemaßnahmen auch - ein Vorbild für ganz Österreich
ist“, so Rezar abschließend. |