Wien (nöwpd) - Nach den jüngsten Plänen der EU-Kommission zum Ausbau des Transeuropäischen
Verkehrsnetzes (TEN) sollen in Österreich nicht nur die Tunnelprojekte an der Südbahn - Semmering und
Koralm - mit Fördergeldern der Gemeinschaft vorangetrieben werden. Berechtigte Hoffnungen auf kräftigen
Euro-Regen aus Brüssel darf man sich auch im Bezirk Gänserndorf machen, soll doch die Haupt-Schienenverbindung
zwischen Wien und Bratislava als Teil des Kernnetzes nach den Vorstellungen der EU-Verkehrsexperten nördlich
der Donau verlaufen. "Die Kommission will die Zentren Europas auf kürzestem und funktional richtigem
Weg miteinander verbinden", erklärt dazu Helmut Andelsberger, nationaler TEN-Beauftragter des Infrastrukturministeriums.
Hält die EU an ihrem Vorhaben fest, wird sie den Ausbau des TEN bis 2020 mit rund 32 Milliarden Euro fördern.
Wie viel davon die betroffenen Staaten und einzelne Projekte erhalten, weiß man noch nicht. Der Schienenstrang,
der nördlich der Donau zwischen den beiden Hauptstädten Wien und Bratislava verläuft, hat einen
Modernisierungsschub jedenfalls bitter nötig: Der Marchegger Ast der Ostbahn ist immer noch nicht elektrifiziert
und nur eingleisig befahrbar. |