Hoher Besuch aus der Republik Moldau im Parlament   

erstellt am
24. 10. 11

Prammer im Gespräch mit Staats- und Parlamentspräsident Marian Lupu
Wien (pk) - Der Parlamentspräsident und interimistische Staatspräsident der Republik Moldau, Marian Lupu, besuchte am 21.10. das Parlament und wurde von Nationalratspräsidentin Barbara Prammer herzlich willkommen geheißen.

Präsident Lupu berichtete über die schwierige politische und wirtschaftliche Situation seines Landes und teilte seiner Gastgeberin mit, dass das moldauische Parlament am 18. November dieses Jahres darangehen werde, einen neuen Staatspräsidenten zu wählen. Sein Land brauche politische Stabilität, um seine Reformpolitik vorantreiben zu können, berichtete Lupu und unterstrich das Interesse Moldaus an einer weiteren Intensivierung des Dialogs mit Österreich, das ein sehr wichtiger Partner bei der Entwicklung des Landes ist. Präsident Lupu dankte für die Unterstützung Österreichs im Rahmen der bilateralen Entwicklungszusammenarbeit und berichtete von erfolgreichen gemeinsamen Projekten zur Wasserversorgung im ländlichen Raum sowie bei der Betreuung von Kindern und betagter Menschen.

"Wir treiben die Reformagenda voran, haben aber noch viel zu tun", sagte Marian Lupu, der in diesem Zusammenhang auch auf die Bedeutung der "Östlichen Partnerschaft" für sein Land hinwies und auf die aktuellen Verhandlungen mit der EU über eine neues Assoziierungsabkommen aufmerksam machte, wobei er anmerkte, dass der Freihandel für das kleine und exportabhängige Moldau ebenso wichtig wäre wie eine Liberalisierung der Visabestimmungen von Seiten der EU. Von zentraler Bedeutung für die ökonomische Entwicklung Moldaus seien auch Auslandsinvestitionen, um die Lupu auch mit dem Argument der speziellen ökonomischen Brückenfunktion Moldaus zwischen seinen großen Nachbarländern warb.

Nationalratspräsidentin Prammer erfuhr von ihren Gast, dass die Menschen in Moldau eine Politik der Annäherung an die Europäische Union zu 60 % bis 70 % unterstützen, wobei Lupus Hoffnungen, wie er sagte, bei der jungen Generation liegen. Auf den Vorschlag seiner österreichischen Amtskollegin, die parlamentarischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern durch ein spezielles Kooperationsprojekt weiter zu vertiefen, reagierte Präsident Marian Lupu sehr erfreut, zumal das Parlament Moldaus mit der bilateralen parlamentarischen Zusammenarbeit sehr gute Erfahrungen gemacht habe. Eine Einladung Marian Lupus, Moldau zu besuchen, nahm die Nationalratspräsidentin gerne an.
     
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