20 Jahre Unabhängigkeit Sloweniens gefeiert   

erstellt am
21. 10. 11

Großer Festakt in der Alten Universität mit unseren Nachbarn
Graz (lk).- In der Aula der Alten Universität in Graz wurde am Abend des 20.10. mit einem Festakt das 20-Jahr-Jubiläum der Unabhängigkeit Sloweniens gefeiert. Zu dieser Veranstaltung kamen eine Vielzahl an hochrangigen Persönlichkeiten: der ehemlige slowenische Ministerpräsident Lojze Peterle, Landeshauptmann Franz Voves, Landeshauptmann außer Dienst Josef Krainer und Bischof Egon Kapellari. Mit dabei weiters Landesrat Christian Buchmann, der slowenische Botschafter Aleksander Geržina, der österreichische Botschafter in Slowenien Erwin Kubesch und der Honorarkonsul der Republik Slowenien Kurt Oktabetz. Durch den Abend führte als Moderator der Verleger Lojze Wieser. LH Voves bei seinen Grußworten: „Slowenien ist als unser südlicher Nachbar einer unser wichtigsten Partner in vielen Bereichen." Diese würden von gemeinsamen grenzüberschreitenden EU-Projekten bis hin zu unzähligen Wirtschaftsbeziehungen reichen. „Die Steirerinnen und Steirer hier haben als erste und am tiefsten die slowenischen Bestrebungen nach Unabhängigkeit verstanden und sofort mit allem was sie zu Verfügung hatten unterstützt", so der slowenische Botschafter Aleksander Geržina in Richtung der steirischen Gastgeber.

Am 15. Jänner 1992 haben 30 Staaten, darunter die gesamte Europäische Gemeinschaft und Österreich, Slowenien diplomatisch anerkannt. Davor durchlebten unsere südlichen Nachbarn turbulente und dramatische Zeiten im Zuge des Zerfalls des ehemaligen Jugoslawiens. Diese erlebten ihren negativen Höhepunkt im „Zehn-Tage-Krieg" im Juni und Juli 1991. Dabei starben 67 Menschen. Eine besondere Rolle in dieser Slowenienkrise nahm der damalige steirische Landeshauptmann Josef Krainer ein, denn schließlich wurde die steirische Grenze durch Luftraumverletzungen eines jugoslawischen Kampfflugzeuges vom Typ MiG („Mikojan-Gurewitsch") bedroht. Krainer reagierte damals schnell und setzte im Sinn einer friedlichen Lösung rasch erste Schritte: Einen Tag nach den gewaltsamen Übergriffen der Volksarmee forderte er das sofortige Eingreifen der UNO („United Nations Organization"). Er kritisierte nicht nur „den serbischen Panzerkommunismus, der mit aller Brutalität Slowenien okkupieren will", sondern auch die Vereinigten Staaten, die lange weitere Kleinstaaten in Europa ablehnten.
     
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