Bank Austria Anlagebarometer zeigt neuen Trend, die Motive zu sparen ändern sich
Wien (bank austria) - Trotz der sich eintrübenden Konjunktur hat das private Konsumklima unter
den anhaltenden Schlagzeilen der europäischen Schuldenkrise wenig gelitten, generell wird aber mehr ans Sparen
gedacht als noch vor einem halben Jahr. Diesen Befund zahlreicher aktueller Studien bestätigt das exklusive
Bank Austria Anlagebarometer, eine Erhebung, die Ende September mit dem Marktforschungsinstitut GfK unter 500 Österreicherinnen
und Österreichern durchgeführt wurde.
Die Motivation zu sparen erfährt bei den ÖsterreicherInnen interessanterweise eine Wendung in Richtung
Konsumgüter und weg von Großinvestitionen für Immobilien oder Autos. Den Spitzenplatz der Sparmotive
nimmt mit 74 Prozent die Vorsorge für Notfälle ein (plus 15 Prozent, 2009: 59 Prozent), 29 Prozent geben
an, für Möbel zu sparen (plus 10 Prozent, 2009: 19 Prozent), 25 Prozent legen Geld für Kleider beiseite
(plus 7 Prozent, 2009: 18 Prozent), jedoch nur noch 22 Prozent (2009: 25 Prozent) sehen den Erwerb einer Immobilie
als Ziel und nur mehr 33 Prozent (2009: 37 Prozent) wollen mit dem Ersparten ein Auto erwerben.
Sicherheit dominiert das Anlageverhalten
Die interessantesten Sparformen für Österreicherinnen und Österreicher sind aktuell – trotz
deutlichem Rückgang – nach wie vor klassische Sparprodukte wie Sparbuch, Online-Sparen und Bausparen mit 75
Prozent (minus 10 Prozent, 2009: 85 Prozent), einen erstaunlichen Zuwachs erzielten dagegen Lebensversicherungen
mit 52 Prozent (plus 18 Prozent, 2009: 34 Prozent) und mit 45 Prozent Zusatzpensionen wie die staatlich geförderte
Zukunftsvorsorge (plus 7 Prozent, 2009: 38 Prozent).
„Unser Anlagebarometer zeigt, dass die Menschen ihre Sparmotivation in Richtung kleinerer Ausgaben verschieben,
die ihnen auch in Zukunft leistbar erscheinen“, meint Rainer Hauser, Bank Austria Vorstand für Privatkunden,
Klein- und Mittelbetriebe, „im Anlageverhalten dominiert klar das Bedürfnis nach Sicherheit, daher erfahren
Lebensversicherungen mit Kapitalsicherheit und die staatlich geförderte Zukunftsvorsorge einen klaren Boom.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Menschen stellen sich darauf ein, in Zukunft kleinere Brötchen
zu backen.“
Und Martin Gölles, Leiter der Bank Austria Marktforschung ergänzt: „Auch Anlageformen wie Gold, Silber
und Wertgegenstände wie z.B. Kunst und Antiquitäten liegen in der Gunst der Konsumenten höher als
zuletzt. Grundbesitz und Immobilien legen zwar beim Interesse zu, werden also von vielen als gute Anlageform beurteilt,
allerdings gibt es keine lineare Entwicklung bei den Anlagemotiven, weil die erzielbaren Sparvolumen als nicht
als ausreichend empfunden werden.“
Weltspartag bleibt Fixpunkt für 1,1 Millionen Menschen in Österreich
Immerhin 1,1 Millionen Menschen planen einen Besuch ihrer Bank zum Weltspartag fix ein, rund 400.000 weitere haben
vor, am 31. Oktober in die Bank zu gehen. Der Besuch hat Tradition, begleitet werden die Kinder und auch die Geschenke
dienen nach wie vor als Anreiz. Für knapp 20 Prozent ist der Weltspartag eine gute Gelegenheit, Erspartes
auf die Bank zu bringen. Bank Austria Vorstand Rainer Hauser: „Die persönliche Einschätzung des Sparverhaltens
zeigt, dass 2011 wieder mehr gespart werden kann wie in den Krisenjahren 2008 und 2009. Der Ausblick in die nähere
Zukunft ist zwar weniger optimistisch als zuletzt, dennoch geben 6 von 10 Konsumenten an, in den nächsten
Jahren mehr oder zumindest gleich viel sparen zu können.“ |