Bozen (lpa) - Um den Haushalt, den Zuschlag auf die Einkommenssteuer IRPEF sowie um die Mittel für
den Wohnbau ging’s am 19.10. bei einem Treffen von Landeshauptmann Luis Durnwalder mit Vertretern der Gewerkschaften.
Durnwalder unterstrich dabei, dass bei Sozialem und Wohnbau nicht gekürzt werde. "Und beim IRPEF-Zuschlag
haben wir eine ausgewogene Lösung gefunden", so der Landeshauptmann.
Empfangen hatte Durnwalder die Vertreter von ASGB, AGB/CGIL, SGBCisl sowie SGK/UIL heute in seinem Büro im
Palais Widmann in Bozen, um ihnen die Grundzüge des Haushaltsentwurfs der Landesregierung näher zu bringen.
Dabei stand zunächst die Neuregelung des Landeszuschlags auf die Einkommenssteuer IRPEF zur Diskussion. Der
Landeshauptmann betonte dabei, dass der IRPEF-Zuschlag grundsätzlich auf dem heutigen Niveau von 0,9 Prozent
verbleiben solle, obwohl bis zu 1,4 Prozent gesetzlich möglich wären.
Die Landesregierung setzt zudem auf eine Entlastung von Beziehern geringer Einkommen. So werden Einkommen bis 15.000
und nicht wie bisher von 12.500 Euro von der Zahlung des IRPEF-Zuschlags ausgenommen. Darüber hinaus macht
die Landesregierung die IRPEF auch zu einem Instrument der Familienförderung. Demnach sollen Familien mit
Kindern und einem Bruttoeinkommen bis 28.000 Euro keinen IRPEF-Zuschlag zahlen. Dies entspricht einem Steuerabzug
von 252 Euro. Familien mit einem Einkommen zwischen 28.000 und 56.000 und zwei Kindern sind ebenso vom IRPEF-Zuschlag
befreit wie Familien mit drei Kindern, die ein Bruttoeinkommen bis zu 70.000 Euro aufweisen. Hier beläuft
sich der Steuerabzug demnach auf 504 Euro (bei zwei Kindern) bzw. 756 Euro (bei drei). Familien mit einem Kind,
die zwischen 28.000 und 56.000 Euro verdienen, zahlen dagegen den IRPEF-Zuschlag nur auf das Einkommen über
28.000 Euro.
"So geben wir auch Mittelstands-Familien die Chance auf eine Entlastung", so Durnwalder, der für
den heute vorgelegten Vorschlag die Zustimmung des ASGB geerntet hat. Allerdings werden die Entlastungen auf der
Einnahmenseite des Landes mit rund 20 Millionen Euro an Mindereinnahmen zu Buche schlagen. Schon am Montag soll
dieser IRPEF-Vorschlag von der Landesregierung abgesegnet werden.
Ein weiteres Thema des heutigen Treffens waren die Vorhaben im Bereich des Wohnbaus, wobei Durnwalder die Vertreter
der Gewerkschaften beruhigen konnte: "Die Gelder für die Umsetzung unserer Programme ist da, die Haushaltsmittel
für den Wohnbau werden sich im kommenden Jahr auf rund 300 Millionen Euro belaufen", so der Landeshauptmann. |