Neun Millionen Menschen sind von den Fluten betroffen
Wien (rotes kreuz) - Knapp neun Millionen Menschen sind in den Provinzen Sindh und Belutschistan
von den Fluten betroffen, rund 1,6 Millionen Häuser – darunter 9.200 Schulen – sind beschädigt. „Das
Ausmaß der aktuellen Flutkatastrophe ist schon annähernd so dramatisch, wie im vergangenen Jahr. Leider
scheint sich die Staatengemeinschaft mit dieser - fast - chronischen Situation abzufinden und ist kaum bereit oder
willens zu helfen. Dabei brauchen Millionen Menschen dringend über die kommenden Monate Lebensmittel, Trinkwasser
und medizinische Hilfe“, so Max Santner, Leiter der Internationalen Hilfe im Österreichischen Roten Kreuz.
Drei österreichische Rotkreuz-Delegierte fliegen am Sonntag ins Katastrophengebiet, um die Menschen mit sauberem
Wasser zu versorgen. Die 38jährige Lidwina Dox aus Niederösterreich und der 44 Jahre alte Wilfried Hildenbrand
aus Wels in Oberösterreich halfen bereits 2010 in der pakistanischen Provinz Sindh. Für den 26 Jahre
alten Wiener Florian Haas ist es der erste Einsatz. Gemeinsam unterstützen sie die Kollegen des Pakistanischen
Roten Halbmondes bei Aufbau und Betrieb der Trinkwasseraufbereitungsanlage M40. Die Anlage produziert 600.000 Liter
Wasser pro Tag und kann 40.000 Menschen mit Trinkwasser versorgen. Die M40 wurde nach dem Hilfseinsatz 2007 der
pakistanischen Schwersterngesellschaft übergeben und kann nun bereits zum dritten Mal aktiviert werden
Die gemeinsame Hilfe der Rotkreuz-Bewegung hat bisher rund 200.000 Menschen mit Lebensmitteln, Haushaltsgütern
und der Bereitstellung von Trinkwasser erreicht. Der Pakistanische Rote Halbmond verteilt Hilfsgüter und versorgt
die Menschen zusätzlich mit mobilen medizinischen Einheiten und einer Basisgesundheitseinrichtung. |