FTI-Paket mit 53 Mio. Euro
Wien (bmvit) - Mit Oktober hat das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie
gemeinsam mit der FFG eine Reihe von Ausschreibungen im Forschungs- und Technologiebereich mit einem Gesamtvolumen
von insgesamt 53 Millionen Euro gestartet. "Damit fassen wir erstmals zwölf verschiedene Förderprogramme
zeitgleich in einer Ausschreibungsrunde zusammen", erläutert Innovationsministerin Doris Bures, "Schwerpunkte
dieser Ausschreibungsrunde sind Informations- und Kommunikationstechnologien, Verkehr, Umwelt und Energie, Sicherheit
sowie Kompetenzzentren-Projekte (COMET) und Humanressourcen."
Nach Ende der Einreichfrist und der strengen Auswahl durch die Jurys sollen insgesamt zwischen 150 bis 200 der
eingereichten Projekte eine Förderzusage bekommen. Mit einheitlichen Ausschreibungsterminen und standardisierten
Teilnahmekriterien beginnend ab dieser Herbst-Ausschreibungsrunde soll die Teilnahme für Antragstellerinnen
und Antragsteller noch übersichtlicher und einfacher werden.
Im Programm "Smart Energy Demo" geht es um die Entwicklung und Umsetzung einer intelligenten Stadt der
Zukunft ("Smart City" oder "Smart Urban Region") mit hoher Lebens- und Wohnraumqualität
bei gleichzeitiger nachhaltiger Energieversorgung und Energieeffizienz. Insgesamt stehen dafür 13 Millionen
Euro des Klima- und Energiefonds zur Verfügung. Gefördert werden bis zu vier große Leitprojekte
sowie zehn bis 20 kooperative Projekte und Dienstleistungsprojekte.
Die Entwicklung von intelligenten Technologien für ältere Menschen fördert das Programm "benefit".
Dabei geht es um die Erforschung und Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen - insbesondere aus dem IKT-Bereich
-, die auf die Erhaltung und Verbesserung der Lebensqualität älterer Menschen abzielen und ihnen ein
möglichst langes und autonomes Leben in den eigenen vier Wänden gewährleisten sollen. Für entsprechende
Projekte steht ein Gesamtvolumen von 2,9 Millionen Euro zur Verfügung.
Das Programm FIT-IT fördert Innovationen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien, die
in einem längeren Zeithorizont (3-8 Jahre) grundlegende technologische Durchbrüche ermöglichen,
und so in Österreich substanzielle wirtschaftliche Potenziale erschließen können. Für etwa
20 bis 30 Projekte stehen insgesamt 5,77 Millionen Euro zur Verfügung.
Für Projekte im Bereich Intelligente Verkehrssysteme und Services stehen aus dem Programm IV2Splus insgesamt
zehn Millionen Euro zur Verfügung. Schwerpunkte sind alternative Antriebe und Treibstoffe, Effizienzsteigerungen
in gesamten Verkehrssystemen (einschließlich Logistik) sowie Innovationen und Technologien für den Wandel
der Mobilitätsbedürfnisse. Rund 30 bis 50 Projekte sollen nach Abschluss des Auswahlverfahrens gefördert
werden.
Ebenfalls im Verkehrsbereich angesiedelt ist die neue Pilotinitiative "Verkehrsinfrastrukturforschung".
Neu ist nicht nur das Thema, sondern auch die Art der Durchführung. Erstmals werden 15 konkrete Fragestellungen
für Forschungs- und Entwicklungsdienstleistungen ausgeschrieben. Zwei Themen (je eines von ÖBB und ASFINAG)
werden in Form einer "vorkommerziellen Beschaffung der Forschungsleistungen" ausgeschrieben. Das gesamte
Volumen beträgt 4 Millionen Euro.
Im österreichischen Förderprogramm für die Sicherheitsforschung, KIRAS, umfasst das Ausschreibungsvolumen
7,1 Millionen Euro für kooperative Projekte (Forschungsprojekte mit mehreren Partnern) und 1,2 Millionen Euro
für Forschungs- und Entwicklungsdienstleistungen. Damit sollen etwa 15 bis 25 Projekte gefördert werden.
Erstmals ausgeschrieben wird der österreichische Nano-EHS-Forschungsschwerpunkt ("Nano-Environment-Health-Safety").
Ziel ist die Finanzierung der umwelt- und gesundheitsbezogenen Forschung zur Abschätzung der Risken von synthetischen
Nanomaterialien. Finanziert wird dieser Forschungsschwerpunkt von verschiedenen Bundesministerien und der AUVA.
Das Volumen der Ausschreibung umfasst 440.000 Euro.
Bereits am 4. Oktober startete eine Reihe von Ausschreibungen zur Förderung des Humanpotenzials. Dazu zählen
die Programme Talente regional und Karriere-Grants, sowie die FEMtech-Programmlinien Forschungsprojekte, Karriere
sowie Praktika für Studentinnen. Alle Ausschreibungen im Humanpotenzial-Schwerpunkt des BMVIT haben ein Volumen
von rund 6 Millionen Euro.
Im Kompetenzzentren-Programm COMET wird die 4. Ausschreibung mit einem Volumen von etwa über 13 Millionen
Euro durchgeführt. COMET ist ein gemeinsames Programm des Innovationsministeriums BMVIT und des Wirtschaftsministeriums
BMWFJ. Eingereicht werden können ausschließlich K-Projekte, das sind die hinsichtlich des Volumens kleinsten
Projekte im COMET-Programm. Rund zehn Projekte sollen gefördert werden, starten sollen sie Anfang 2013. |