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Orthodoxer Metropolit Michael Staikos verstorben |
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erstellt am
19. 10. 11
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Höchster Repräsentant der orthodoxen Kirche in Österreich starb
am Dienstag nach schwerer Krankheit
Wien (kap) - Der orthodoxe Metropolit von Austria, Michael Staikos, ist am Dienstagnachmittag in Wien nach
schwerer Krankheit verstorben. Der höchste Repräsentant der orthodoxen Kirche in Österreich hätte
in wenigen Wochen seinen 65. Geburtstag gefeiert. Unter seiner Führung wurde die orthodoxe Kirche in Österreich
zu einer wichtigen gesellschaftlichen und kirchlichen Größe im Land. Bis zu 500.000 orthodoxe Christen
leben mittlerweile in Österreich.
Michael Staikos wurde am 22. November 1946 in Athen geboren. Er besuchte ein katholisches Gymnasium in der griechischen
Hauptstadt. Sein Theologiestudium absolvierte er an der Universität von Thessaloniki. 1964 übersiedelte
er nach Wien, 1965 trat er in den Dienst der griechisch-orthodoxen Metropolie von Austria - als Sekretär und
Zeremoniär des damaligen Metropoliten Tsiter. Am 22. November 1977 wurde er in Wien zum Priester geweiht,
am 12. Jänner 1986 zum Bischof. Im November 1991 wählte ihn der Heilige Synod des Ökumenischen Patriarchats
von Konstantinopel zum Metropoliten von Austria und Exarchen für Ungarn gewählt.
Staikos ist als Metropolit des Ökumenischen Patriarchats der ranghöchste Repräsentant der Orthodoxie
in Österreich. Im Oktober 2010 wurde unter dem Vorsitz von Metropolit Staikos die Orthodoxe Bischofskonferenz
für Österreich begründet.
Auch den ökumenischen und interreligiösen Dialog in Österreich betrachtet Staikos als zentralen
Auftrag. Zwei Amtsperioden hindurch (1995-2000) war er Vorsitzender des Ökumenischen Rates der Kirchen in
Österreich (ÖRKÖ) und ist Konsultor der Stiftung "Pro Oriente". Als Legat des Ökumenischen
Patriarchen hat Staikos die Kirche von Konstantinopel oft bei panorthodoxen und ökumenischen Ereignissen vertreten.
Mehrere Jahre gehörte er auch dem Heiligen Synod des Ökumenischen Patriarchats an. |
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Schönborn: Staikos war "Säule
der Ökumene in Österreich"
Wiener Erzbischof tief betroffen vom Tod des orthodoxen Metropoliten:
Verliere einen "Freund und Bruder"
Wien (kap) - Als "ganz große Säule der Ökumene in Österreich und darüber
hinaus" hat Kardinal Christoph Schönborn Metropolit Michael Staikos gewürdigt. Er sei vom Tod des
orthodoxen Metropoliten tief betroffen und verliere einen "Freund und Bruder", so Schönborn am Abend
des 18.10. im Gespräch mit "Kathpress" und "Radio Stephansdom". Zur Trauer geselle sich
zugleich die große Dankbarkeit dafür, "dass wir ihn haben konnten als großes Vorbild christlicher
Verbundenheit in Österreich".
Schönborn erinnerte an die tiefe Freundschaft des Metropoliten mit Kardinal Franz König (1905-2004).
Er bezeichnete Staikos als "geistlichen Sohn Kardinal Königs", zu dem er "eine tiefe Verehrung
und Liebe hatte". Diese Verbundenheit mit dem Wiener Kardinal und Alterzbischof habe sich in der großen
Offenheit von Metropolit Staikos für die katholische Kirche wie auch für das Miteinander aller Christen
in Österreich widergespiegelt, so Schönborn. Er hoffe, dass diese Haltung des Metropoliten "als
sein großes Erbe in Österreich weitergetragen wird".
Metropolit Staikos sei darüber hinaus ein öffentlich sichtbares Zeichen dafür gewesen, dass die
orthodoxen Christen einen wichtigen und immer größer werdenden Teil der Bevölkerung in Österreich
darstellen, so Schönborn. |
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Bundespräsident Heinz Fischer
Wien (hofburg) - Mit großer Betroffenheit hat Bundespräsident Dr. Heinz Fischer
vom Ableben des langjährigen Metropoliten der griechisch orientalischen Kirche in Österreich Erzbischof
Michael Staikos Kenntnis genommen. Der Bundespräsident würdigt die großen Verdienste von Metropolit
Staikos, auf dem Gebiet der Ökumene, des interreligiösen Dialogs und des Dialogs der Kulturen und Zivilisationen.
Metropolit Staikos hat sich auch als überzeugter Europäer stets für die Erweiterung der EU durch
die Länder Ost- und Südosteuropas eingesetzt. Er hat in diesem Jahr drei persönliche Jubiläen
begangen, nämlich seinen 65. Geburtstag, den 25. Jahrestag seiner Bischofsweihe und den 20. Jahrestag seiner
Ernennung zum Metropoliten von Österreich. Als langjähriger Vorsitzender des Ökumenischen Rates
der Kirchen in Österreich war er ein geschätzter und wichtiger Gesprächspartner für die politischen
Repräsentanten der Republik Österreich.
Besonders hob der Bundespräsident auch den Einsatz des Metropoliten für die über 500.000 orthodoxen
Christinnen und Christen in Österreich hervor, die er auch in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Orthodoxen
Bischofskonferenz vertrat. Erst im Mai dieses Jahres hatte der Bundespräsident das Lebenswerk des Verstorbenen
mit der persönlichen Überreichung des Großen Goldenen Ehrenzeichens mit dem Stern für Verdienste
um die Republik Österreich in einer Feierstunde in der Hofburg gewürdigt, an der zahlreiche hochrangige
Vertreter verschiedener Religionsgemeinschaften teilgenommen haben. Der Bundespräsident übermittelte
der Familie von Metropolit Staikos sowie allen Mitgliedern der griechisch orientalischen Kirche namens der Republik
Österreich sowie auch persönlich seine tiefempfundene Anteilnahme. |
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Bundeskanzler Werner Faymann
Wien (bpd) - Mit großer Betroffenheit reagiert Bundeskanzler Werner Faymann auf die
Nachricht vom Ableben von Metropolit Erzbischof Michael Staikos. "Metropolit Michael Staikos war ein anerkannter
Gesprächspartner im Dialog der Religionen. Als Vorsitzender der Orthodoxen Bischofskonferenz war er eine gewichtige
Stimme für die Belange der 500.000 orthodoxen Christinnen und Christen in Österreich. Er hat sich aber
auch immer wieder zu Fragen des sozialen Ausgleichs und der Gerechtigkeit zu Wort gemeldet. Aus seiner eigenen
Erfahrung heraus vermochte Metropolit Staikos dem Integrationspapier der österreichischen Kirchen eine besondere
Richtung zu geben. Ich habe Michael Staikos als engagierten Religionsführer, fundierten Wissenschafter und
sozial engagierten Menschen kennengelernt. Sein Tod ist ein großer Verlust für ganz Österreich",
so Bundeskanzler Werner Faymann, der allen Angehörigen des Verstorbenen sowie den Mitgliedern der orthodoxen
Gemeinschaft seine tiefe persönliche Anteilnahme aussprach. |
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Vizekanzler und Außenminister Michael
Spindelegger
Wien (bmeia) - "Die 25-jährige Bischofstätigkeit und die 20-jährige Leitung
der Griechisch-Orientalischen Metropolis von Österreich sind zwei beeindruckende Meilensteine in einem Leben
geprägt vom Dienst an Gott und der Gemeinschaft", zeigte sich Vizekanzler und Außenminister Michael
Spindelegger betroffen über den Tod des orthodoxen Metropoliten.
"Sein klares Bekenntnis zu einem offenen und kritischen Dialog machte ihn zu einem zentralen Partner im Gespräch
über die Rolle der Kirchen und Religionen. Gemeinsam mit dem unvergessenen Kardinal Franz König hat er
sich unermüdlich für eine Intensivierung des Dialogs zwischen den christlichen Kirchen und den Religionsgemeinschaften
eingesetzt", so der Außenminister weiter.
Erst vergangene Woche nahm Metropolit Staikos - trotz schwerer Krankheit - an der feierlichen Unterzeichnung des
Gründungsabkommen des König Abdullah Zentrums für interkulturellen und interreligiösen Dialog
teil. Auch im Rahmen einer Anfang Mai anlässlich des 60. Jahrestages der Unterzeichnung des Vertrages von
Paris vom Außenministerium organisierten Dialogveranstaltung mit Vizekanzler Spindelegger und führenden
Vertretern christlicher Kirchen und der jüdischen und islamischen Religionsgemeinschaften zeigte sich sein
unermüdlicher Einsatz für den Dialog der Religionsgemeinschaften. "Er strich immer hervor, dass
das Gemeinsame häufig mehr Wirkung entfaltet als das Trennende", so Spindelegger abschließend. |
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FPÖ-Bundesparteiobmann HC Strache
Wien (fpd) - Betroffen über das Ableben des orthodoxen Metropoliten Michael Staikos zeigte
sich FPÖ-Bundesparteiobmann HC Strache. Staikos sei nicht nur der höchste Repräsentant der orthodoxen
Kirche in Österreich gewesen, sondern auch eine wichtige Integrationsfigur des Christentums in unserem Land.
"Unser Beileid gilt seinen Angehörigen und all jenen Gläubigen, die ihn schmerzlich vermissen werden",
so Strache, der versicherte, dass die orthodoxen Christen in Österreich in der FPÖ stets einen verlässlichen
Ansprechpartner haben würden. |
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Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou
Wien (wien.gv) - "Mit dem orthodoxen Metropoliten Michael Staikos verliert Österreich
einen Menschen, dem es immer um den Dialog und das Verbindende ging und nicht um das Trennende. Für den Austausch
zwischen den Kulturen, den Religionen und den Ländern war Michael Staikos stets eine präsente und prägende
Persönlichkeit, dem auch das europäische Projekt sehr am Herzen lag. Unsere Anteilnahme gilt jetzt seinen
Angehörigen, denen ich persönlich mein tief empfundendes Mitgefühl und Beileid ausdrücken möchte",
so Wiens Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou. |
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