LH Platter pocht weiterhin auf Korridorlösung
Innsrbuck (lk) - Der Bund plant die Einführung der Unterinntalmaut mit 1. Jänner 2012.
Das Land Tirol ist mit diesem Alleingang nicht glücklich. „Wir sind nicht gegen die Unterinntalmaut, nur bringt
ein Alleingang nicht den gewünschten Effekt. Hier werden vor allem die Tiroler Unternehmen über Gebühr
benachteiligt. Ziel muss jedoch sein, die gesamte Strecke zwischen München und Verona so teuer und unattraktiv
wie möglich für den Durchzugsverkehr zu machen“, erklärt dazu LH Günther Platter.
Im Rahmen eines Gipfelgesprächs in Wien von LH Günther Platter, LHStv Hannes Gschwentner und Tirols Wirtschaftskammerpräsident
Jürgen Bodenseer bei der zuständigen Verkehrsministerin konnte am 18.10. eine Übergangslösung
gefunden werden: Die Unterinntalmaut wird jetzt etappenweise eingeführt (2012: zehn Prozent, 2013: 15 Prozent,
2014: 20 Prozent, 2015: 25 Prozent). „Die Ministerin ist uns hier entgegenkommen, zumal sie das auch ohne Zustimmung
des Landes entscheiden kann. Gleichzeitig hat sie zugesichert, sich um ein Förderpaket für die verkehrstechnische
Aufrüstung der heimischen Lkw zu bemühen“, sieht LH Platter einen Teilerfolg nach dem einstündigen
Gespräch.
Einmal mehr forderte LH Platter, jetzt auch den Druck gegenüber den Regierungen in Deutschland und Italien
zu erhöhen: „Nur dieselben Rahmenbedingungen auf der gesamten Strecke werden zu einer Verlagerung des Verkehr
führen.“ |