Generalleutnant Segur: "Müssen kritisch zwischen Tradition und Traditionspflege unterscheiden"
Wien (bmlvs) - Vom 17. bis 19.10. findet die Tagung "militärische Traditionspflege im internationalen
Vergleich" in Reichenau/Rax statt. Die Landesverteidigungsakademie des Bundesheeres und das Institut für
Zeitgeschichte der Universität Wien veranstalten gemeinsam einen kritischen Diskurs über Tradition im
Militär. Internationale Experten aus Großbritannien, USA, Deutschland, Ungarn, Finnland, Tschechien,
Slowenien, Rumänien, Serbien, Russland, Schweiz und Kanada tragen über ihre Erfahrungen und die Deutung
von Tradition in deren Armeen und Gesellschaft vor. Beim Österreichischen Bundesheer obliegen dem Leiter der
Sektion IV im Verteidigungsministerium, Generalleutnant Christian Segur-Cabanac, die Agenden der militärischen
Traditionspflege. Er wies bei der Eröffnung darauf hin, dass "richtig verstandene Traditionspflege zukunftsgewandt
sein muss und sich nicht in der Glorifizierung der Vergangenheit beschränken darf". Es gehe nicht um
das Anfärbeln von ausgebrannten Ruinen, es gehe um das "Bewusst-beiben" der Vergangenheit und nicht
um sentimentale Nostalgie, sagte Segur weiter.
Am 19.10. um 1600 Uhr, wird in einer abschließenden großen Diskussionsrunde mit Generalleutnant Christian
Segur-Cabanac, General i.R. Hubertus Trauttenberg, Prof. Gerhard Vogl, dem Direktor des Heeresgeschichtlichen Museums
Dr. Christian Ortner und der Historikerin Heidemarie Uhl, Militärische Tradition thematisiert. |