Land unterstützt das Haus der Musik, das Festspielhaus in Erl und die Geierwallybühne
in Elbigenalp mit insgesamt 22,7 Millionen Euro
Innsrbuck (lk) - Die Tiroler Landesregierung hat ein Kulturinvestitionspaket für die Jahre 2012
bis 2015 im Umfang von 22,7 Millionen Euro geschnürt. „Wir haben damit ein Programm verabschiedet, das Tirols
Ruf als Kulturland nachhaltig festigen wird“, freuen sich LH Günther Platter und Kulturlandesrätin Beate
Palfrader. Nach dem heuer eröffneten Tirol Panorama sei das die größte Kulturinvestition in der
jüngeren Geschichte unseres Landes.
Für diese Investition werden die Finanzmittel im Landeshaushalt zusätzlich zur Verfügung gestellt.
„Es freut mich besonders, dass die Unterstützung dieser Kulturprojekte nicht auf Kosten der Förderungen
der zahlreichen Kulturinitiativen des Landes geht, die für die Vielfalt und Breite des Kulturangebotes verantwortlich
sind. Vielmehr ist es mit diesem Kulturpaket gelungen, auch in Zeiten des Sparbudgets das hohe Niveau nicht nur
zu halten, sondern sogar auszubauen", betont LRin Palfrader.
Für die Tiroler Kulturschaffenden stehen jährlich Förderungen in der Höhe von rund 17 Millionen
Euro zur Unterstützung der verschiedensten Projekte zur Verfügung. Mit diesen Fördermitteln werden
neben den für das Kulturland Tirol wichtigen Leitbetrieben auch die vielen kleineren Initiativen unterstützt
und damit die Breite und Vielfalt des Angebotes sichergestellt. Insgesamt beträgt das Kulturbudget des laufenden
Jahres 77 Millionen Euro und ist damit auch im Bundesländervergleich sehr hoch. „Mit den zusätzlichen
22,7 Millionen Euro an Kulturinvestitionen setzt Tirol als Kulturland auch österreichweit ein starkes Signal",
freut sich Kulturlandesrätin Beate Palfrader.
Mit dem Haus der Musik in Innsbruck, dem Festspielhaus in Erl und der Geierwallybühne im Außerferner
Elbigenalp wird auch der regionalen Ausgewogenheit Rechnung getragen. „Gerade am Beispiel der Tiroler Festspiele
Erl oder der Geierwallybühne in Elbigenalp wird deutlich, dass Kulturförderung auch Regionalförderung
ist. Zum einen unterstützen wir die Infrastruktur, die mehrfach genutzt werden kann. Zum anderen werden die
Kulturschaffenden durch optimale Rahmenbedingungen zu künstlerischen Höchstleistungen angespornt“, ist
sich Palfrader sicher.
Musik unter einem Dach
An den Errichtungskosten des Hauses der Musik, das am Standort des derzeitigen Stadtsaales in Innsbruck entstehen
wird, beteiligt sich das Land mit 14,5 Millionen Euro. Das entspricht in etwa einem Drittel der geschätzten
Gesamtkosten. Unter dem Dach des Hauses der Musik werden auf über 7.000 Quadratmetern das Tiroler Symphonieorchester
Innsbruck ebenso Platz finden wie Teile des Landeskonservatoriums, der Innsbrucker Standort des Mozarteums Salzburg
und das Institut für Musikwissenschaften der Universität Innsbruck. Im Zuge des Neubaus werden auch die
Bibliotheken der Institutionen zusammengeführt und die Kammerspiele saniert. „Damit schaffen wir optimale
Arbeitsbedingungen sowie Probe – und Unterrichtsräume“, begrüßt Palfrader das Projekt und verweist
auf Synergien in der Bündelung der Musikausbildung.
Ganzjähriger Kulturbetrieb in Erl
Landesunterstützung gibt es für ein zweites kulturelles Großprojekt. Acht Millionen Euro stellt
das Land Tirol für den Bau des ganzjährig nutzbaren Festspielhauses in Erl zur Verfügung. Voraussetzung
ist, dass sich der Bund in gleichem Ausmaß beteiligt. Die Gesamtkosten des von der Haselsteiner Familien-Privatstiftung
finanzierten Baus belaufen sich auf ca. 36 Millionen Euro. „Wenn ein privater Kulturfreund bereit ist, so viel
Geld in einen Standort zu investieren, sind wir im Sinne einer Public-Private-Partnership gut beraten, dieses Engagement
seitens der öffentlichen Hand entsprechend zu unterstützen“, ist die Tiroler Kulturlandesrätin überzeugt.
Die Tiroler Festspiele Erl sind ein bedeutender kultureller Fixpunkt im Festspielkalender des Landes. Für
die Region sind die Festspiele nicht nur eine kulturelle Bereicherung. Wirtschaft und Tourismus profitieren in
hohem Ausmaß von den Tiroler Festspielen Erl. Mit dem neuen Festspielhaus wird nun ein ganzjähriger
Spiel- und Probebetrieb möglich. Fertig soll das Festspielhaus mit einer Fläche von rund 4.000 Quadratmetern
und einem Zuschauerraum für 750 Personen im Dezember 2012 werden.
Tirols modernste Freilichtbühne
Ebenfalls über die Grenzen hinaus reicht die kulturelle Strahlkraft der Geierwallybühne in Elbigenalp.
Seit 1993 wird im Außerfern jedes Jahr im Sommer ein hochkarätiges Theaterprogramm geboten. Die Stücke
haben meist einen starken Bezug zur Region. „Die technische und bauliche Ausstattung hält mit der Qualität
der Produktionen nicht mit. Wir investieren deshalb 200.000 Euro in die Neugestaltung der Zuschauerbühne und
die Erweiterung der technischen Infrastruktur und schaffen so eine moderne Freilichtbühne, die auch für
andere Veranstaltungen genutzt werden kann“, erläutert LRin Beate Palfrader. |