In der Zukunftswerkstatt der Pfarre Cyrill und Method am Wiener Stadtrand stellte sich diese Gemeinde
der Herausforderung hinaus zu gehen, auf die Menschen zuzugehen.
Wien (pew) - Die Pfarre Cyrill und Method im 21. Bezirk in Wien veranstaltete eine Zukunftswerkstatt
um weiterhin eine lebendige Pfarrgemeinde zu sein. Diese "Diözesanversammlung im Kleinen", angelehnt
an das diözesane Versammlungskonzept des Prozess Apostelgeschichte 2010, fand am 15.10. statt. Rund 120 Mitglieder
der Pfarre haben in Arbeitsgruppen Ideen für verschiedene Impulse, Projekte und Initiativen entwickelt.
"Wir wollen auch in Zukunft lebendig bleiben. Deshalb müssen wir schauen, dass wir hinausgehen und die
Menschen erreichen, die wir bisher nicht erreicht haben", sagt Heinz Hödl vom Pfarrgemeinderat Cyrill
und Method. Dem Organisationsteam erschien es auch wichtig, dass „Zukunftswerkstatt gemeinsam beten und singen,
Gottesdienste feiern, auf einen starken geistlichen Impuls von außen hören (Referent Otto Neubauer)
und in 11 Arbeitsgruppen weitere Schritte überlegen“ bedeutete.
Ein Briefkasten voller Ideen
Begonnen hat die Pfarre mit dem Prozess ihrer Zukunftswerkstatt schon vor längerer Zeit: Vor fünf
Monaten wurde ein Briefkasten aufgestellt. "Da konnte sich jeder und jede, die den Gottesdienst besucht, schriftlich
über seine Vorstellungen zur Zukunft der Pfarrgemeinde äußern. Die Briefe wurden ausgewertet und
in Gruppen diskutiert", erzählt Heinz Hödl. "Jetzt geht es darum, zu schauen, was ist wichtig
für morgen. Darum befasst sich eine Gruppe mit dem Thema 'Loslassen von Altem' und der Frage, welche Schritte
müssen wir in der Zukunft tun." Eine andere Gruppe beschäftige sich mit dem Thema 'Glauben lernen',
dabei orientiere sie sich am Hirtenbrief von Kardinal Schönborn, so Hödl. "Wir müssen immer
wieder, wenn wir die Nähe von Christus suchen, Christus auch kennen lernen, den Glauben kennen lernen - und
das heißt Jüngerschulung."
„Der Aufbruch hat also begonnen. Und in vielen Teilen der Diözese gibt es bereits Anknüpfungspunkte und
Modellprozesse, die uns die Zukunft schon jetzt vor Augen führen.“ Meint Kardinal Schönborn: „etwa der
Zukunftswerkstatt in der Wiener Stadtrandpfarre Cyrill und Method, wo am vergangenen Wochenende mehr als 100 engagierte
Pfarrmitglieder in Workshops darüber sprachen, wie sich ihre Pfarre in fünf bis zehn Jahren entwickeln
kann und soll.“
Nächster Schritt: Konkrete Vorschläge
Die Gruppenergebnisse sind nur ein Zwischenschritt für die Weiterarbeit. Im November wird es einen
"Marktplatz der Ideen" geben, auf dem konkrete Initiativen präsentiert werden. Dann können
sich auch die Mitglieder der Pfarre, die nicht bei der Zukunftswerkstatt dabei waren, einbringen. Pfarrer Georg
Flamm zieht eine positive Bilanz: "Es war eine unglaubliche Vorbereitungsarbeit, viele Details, die zu bedenken
waren. Aber es war eine sehr positive Erfahrung, dieses Gefühl konkret zu erleben: Wir sind miteinander unterwegs.
Viele Menschen bringen sich ein, ihre Fähigkeiten, ihre Ideen. Der Aufwand hat sich gelohnt." Mit einem
Sendungsgottesdienst endete die Zukunftswerkstatt. Während dieses Sendungsgottesdienstes haben alle Teilnehmenden
ihre Taufe und Firmung erneuert. |