200 bis 300 Plätze stehen bereit - Ausschreibung ab sofort geöffnet
Wien (bmvit) - Ab sofort können Studentinnen technischer und naturwissenschaftlicher Fächer
ein vom BMVIT gefördertes Praktikum in Forschungsunternehmen und -institutionen absolvieren, samt Sozialversicherung
und mindestens 1.400 Euro Bruttolohn. Ermöglicht hat dies Infrastrukturministerin Doris Bures, die mehr Frauen
in die Forschung bringen will. "Der Forschungs- und Technologiebereich ist in Österreich traditionell
männerdominiert. Nur 22 Prozent der dort Beschäftigten sind Frauen. Mein Ministerium setzt deshalb seit
Jahren auf spezifische Frauenförderprogramme. Mit den Praktika für Studentinnen soll der Frauenanteil
in der Forschung kontinuierlich angehoben werden", so die Ministerin.
Seit 2008 gibt das BMVIT Schülerinnen und Schülern in den Ferien die Möglichkeit, zu sehen wie Forschung
funktioniert. 1.500 Nachwuchsforscherinnen und -forscher haben heuer in Labors, Instituten und Unternehmen hautnah
miterlebt, wie spannend Forschung sein kann. Darunter auffallend viele Mädchen. Jetzt setzt das BMVIT mit
den Praktika für Studentinnen den nächsten Schritt, um mehr Frauen für eine Forscherkarriere zu
begeistern. "Das Berufsfeld Forschung, Technologie und Innovation bietet gute Zukunftschancen und ein überdurchschnittliches
Einkommen. Zugleich braucht unser Land Forscherinnen- und Forschernachwuchs, um im internationalen Wettbewerb zu
bestehen", so Bures.
Praktika für Studentinnen ermöglichen den Einstieg in eine Forscherkarriere
Gefördert werden 200 bis 300 hochwertige Praktika in Österreichs innovativsten Unternehmen und außeruniversitären
Forschungseinrichtungen. Vom BMVIT gefördert werden Praktika, wenn
- das Praktikum ein bis sechs Monate dauert, qualitativ hochwertig ist und im Bereich Forschung und Entwicklung
liegt,
- die Studentin durchgängig beschäftigt und bei der Sozialversicherung angemeldet ist (kein Werkvertrag),
- das Bruttomonatsgehalt mindestens 1.400 Euro beträgt,
- die Studentin durch eine qualifizierte Person betreut wird.
Teilnehmen können Studentinnen, die an einer österreichischen Universität oder Fachhochschule in
einer naturwissenschaftlichen beziehungsweise technischen Studienrichtung inskribiert sind. Die Nachwuchsforscherinnen
können bei den Praktika:
- wertvolle berufliche Erfahrungen sammeln,
- einen direkten Praxisbezug und den Kontakt zu Forscherinnen und Forschern herstellen. Damit werden die Studentinnen
in forschungs- und technologieintensive Unternehmen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen eingebunden,
- berufliche Ein- und Aufstiegswege und betriebliche Abläufe kennenlernen, und
- einen fundierten Einblick in die angewandte Forschung und Entwicklung erhalten.
Offene Praktikumsstellen werden über die österreichische Jobbörse für Forschung angeboten.
Die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) berät Studentinnen und Unternehmen, welche
Praktika gefördert werden und wie sie rasch zu einer Förderung kommen. Zur Verfügung stehen 200
bis 300 Plätze für ein- bis sechsmonatige Praktika. Das BMVIT stellt für die erste Ausschreibung
rund 1,35 Millionen Euro zur Verfügung.
Neben den FEMtech Praktika für Studentinnen können derzeit Projekte in vier weiteren Talente-Förderlinien
bei der FFG eingereicht werden: Im Bereich Nachwuchsförderung (Talente regional), Chancengleichheit (FEMtech
Forschungsprojekte und FEMtech Karriere) sowie Karriere-Grants zur Unterstützung von Forscherinnen und -forscher,
die aus dem Ausland nach Österreich kommen wollen.
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