Ein Atelier für besonders sensible Künstler   

erstellt am
31. 10. 11

LHStv. Kaiser und LR Ragger bei Wiedereröffnung des Ateliers de La Tour in Treffen
Klagenfurt (lpd) - Mit einer Segnung und der musikalischen Umrahmung durch die Gruppe "Meiereyos" fand am 28.10. die feierliche Wiedereröffnung des Ateliers de La Tour in Treffen statt. Unter den anwesenden Gästen befanden sich auch Kärntens Gesundheitsreferent LHStv. Peter Kaiser und Sozialreferent LR Christian Ragger.

Kaiser machte in seinen Grußworten darauf aufmerksam, "dass es eine vordringliche Aufgabe einer modernen, aufgeschlossenen Gesellschaft ist, Menschen, die auf die Hilfe anderer angewiesen sind, die bestmögliche Unterstützung zu gewähren."

Ragger lobte die kreativen und gelungenen Werke: "Früher in einem alten Gebäude untergebracht, beeindruckt das Atelier nach seiner Rundumsanierung. Chancengleichheit in allen Bereichen des Lebens ist die zentrale Botschaft im Bereich Menschen mit Behinderung."

Kaiser und Ragger bedankten sich beim Rektor der Diakonie Kärnten, Hubert Stotter, und seiner Frau Christine, die das Atelier leitet, für ihr Engagement und ihre Hilfsbereitschaft. "Wir müssen lernen, dass Menschen mit mentalen Handicaps ebenso außergewöhnliche Talente haben wie andere. Diese Talente zu fördern und sie einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen und zu vermitteln, ist eine wichtige Voraussetzung, um das Tabuthema geistige Behinderung weiter aufzubrechen", so Kaiser.

Zum 30jährigen Bestandsjubiläum im Jahr 2010 wurde mit dem Um- und Ausbau der bestehenden Kunstwerkstatt begonnen. Geschaffen wurden ein zeitgemäßer, heller Arbeitsbereich und behindertengerechte Sanitäranlagen. Die mittlerweile im In-und Ausland bekannten Künstlerinnen und Künstler arbeiten täglich im Atelier, wobei verschiedenste Techniken zur Anwendung kommen: Malen mit Tempera, farbigen Tuschen, Pastellölkreiden, Bunt- und Tuschestiften, Radierungen, Holz- und Linolschnittverfahren sowie die Holzbildhauerei.

Das Atelier, in dem gegenwärtig sieben Künstler und eine Künstlerin vollzeitlich tätig sind, ist durch viele Ausstellungen, durch Publikationen aller Art und durch Videodokumentationen auch international bekannt geworden. Sie ist ein gutes Beispiel dafür, wie durch Ausgliederung aus dem sonst üblichen beschäftigungstherapeutischen Bereich bildkünstlerische Begabungen erfolgreich gefördert werden können.
     
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