Positive Entwicklung im Tiefbau kann sinkende Auftragsbestände im Hochbau kompensieren   

erstellt am
31. 10. 11

Wien (statistik austria) - Ende Juli 2011 wiesen die österreichischen Bauunternehmen (ohne Baunebengewerbe) nach Berechnungen von Statistik Austria Auftragsbestände im Ausmaß von insgesamt 7,0 Mrd. Euro auf. Das entspricht einer Steigerung von 6,2% gegenüber der vergleichbaren Vorjahresperiode.

Auftragsbestände im Hoch- und Tiefbau
Im Tiefbau, der mit 56,9% (absolut 4,0 Mrd. Euro) den größten Anteil des gesamten Auftragspolsters stellte, erhöhten sich die Auftragsbestände gegenüber dem Vorjahr um 24,2%, wobei dieser Anstieg im Wesentlichen auf die Umstrukturierung von Unternehmen und der damit verbundenen Änderung des wirtschaftlichen Schwerpunkts vom Hoch- zum Tiefbau zurückzuführen war. Positive Impulse gingen demnach vor allem vom "Tunnelbau" (+133,8%), aber auch von den Teilsparten "Brücken- und Hochstraßenbau" (+33,1%), "Bau von Straßen" (+9,6%) sowie "Kabelnetzleitungstiefbau" (+1,6%), aus. Rückgänge in den Auftragsbeständen waren hingegen in den Teilsparten "Wasserbau" (-41,8%), "Bau von Bahnverkehrsstrecken" (-37,1%) und "Sonstiger Tiefbau a.n.g." (-26,8%) zu beobachten.

Im Hochbau lagen die Auftragsbestände mit 3,0 Mrd. Euro und 42,6% des gesamten Auftragsvolumens um 10,9% unter dem Vorjahresniveau. Dieser negative Trend basierte vor allem auf der negativen Entwicklung der Teilsparten "Industrie-, Ingenieur- und sonstiger Hochbau" (-18,9%) sowie "Wohnungs- und Siedlungsbau" (-7,8%). Einen Zuwachs in den Auftragsbeständen hingegen war in der Sparte "Adaptierungsarbeiten im Hochbau" (+9,7%) zu beobachten.

Regionale Verteilung der Auftragsbestände
In Kärnten (+177,6%), in Salzburg (+18,8%) und in Wien (+11,3%) erhöhte sich das Auftragsvolumen im Vergleich zur Vorjahresperiode am meisten; rückläufige Auftragsbestände wiesen vor allem Tirol (-22,1%), Vorarlberg (-25,6%) und das Burgenland (-41,4%) auf.
     
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