Wissenschafts- und Forschungsminister zu Gast an der ETH Zürich - Abkommen im Bereich Gebirgsforschung
unterzeichnet
Zürich/Wien (bmwf) - "Die ETH Zürich steht für Exzellenz, Tradition und Höchstleistungen.
Sie bietet in Forschung und Lehre Qualität von Weltrang und schafft mit entsprechenden Rahmenbedingungen eine
hohe Verbindlichkeit der Studierenden", so Wissenschafts- und Forschungsminister Dr. Karlheinz Töchterle
nach seinem Besuch der ETH Zürich am Abend des 27.10. Der Minister absolvierte einen Rundgang an der 1855
gegründeten Hochschule und besichtigte unter anderem die "Flying Machine Arena", in der ihm Studierende
die neuesten Entwicklungen auf ihrem Gebiet, der Steuerung von Flugrobotern, präsentierten. Anschließend
traf er zu einem Arbeitsgespräch mit dem Präsidenten der renommierten Hochschule, Dr. Ralph Eichler,
sowie Rektorin Dr. Heidi Wunderli-Allenspach zusammen.
Thema des Gesprächs waren u.a. Studienbeiträge: Die Universitäten der Schweiz legen - so wie auch
im September vorgelegten Studienbeitrags-Modell von Minister Töchterle vorgeschlagen - die Studienbeiträge
autonom fest. Im laufenden Studienjahr 2011/2012 betragen sie zwischen 1.000 und 4.000 Franken für Studierende
aus der Schweiz sowie zwischen 1.000 und 8.000 Franken für ausländische Studierende. An der ETH Zürich
liegen die Studienbeiträge bei 1.288 Franken (rund 1.000 Euro) pro Jahr.
"Geld spielt nicht Wissenschaft", verwies der Minister im Gespräch auf weitere wichtige Aspekte
neben der Universitätsfinanzierung. "Die Rahmenbedingungen an der ETH Zürich sind für Studierende
und Lehrende optimal", so Töchterle. Beispielsweise gibt es "sehr prognosestarke, wertschätzende
und individuelle Zugangsregelungen", weiters wird die Beurteilung der Lehre/der Lehrenden durch die Studierenden
sehr groß geschrieben, was einen Mehrwert für Studierende und Lehrende bedeutet.
An der ETH Zürich studieren über 16.000 Studierenden aus rund 80 Ländern. Sie ist in diversen Uni-Rankings
immer im Spitzenfeld, zuletzt etwa im "World University Ranking 2011" als beste nicht-englischsprachige,
europäische Uni auf Platz 18. Es gibt mit österreichischen Unis Partnerschaftsabkommen: Zum einen mit
der Universität Graz im Bereich Chemie, zum anderen mit der Veterinärmedizinischen Universität Wien.
Weiters gibt es Abkommen zur Förderung und Erhöhung der Studierendenmobilität mit den Technischen
Universitäten Wien und Graz, mit der Universität Graz und mit der Universität für Bodenkultur
Wien. Ebenso gefördert wird die Mobilität durch die Teilnahme der Schweiz am EU-Bildungsprogramm Lebenslanges
Lernen.
Weiters am Programm stand am Abend des 27.10. ein Gespräch mit Dr. Mauro Dell' Ambrogio, Staatsekretär
für Bildung und Forschung, bei dem ein Abkommen über die Schaffung einer Schweizer-österreichischen
Allianz zur Förderung der Forschung für die nachhaltige Entwicklung europäischer Gebirgsräume.
"Damit wird die Führungsrolle der Schweiz und Österreichs in der Spitzengruppe der internationalen
Gebirgsforschung weiter ausgebaut", so Töchterle. So werden beispielsweise von renommierten österreichischen
Forschungseinrichtungen, wie dem Institut für Gebirgsforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften,
internationale Forschungsnetzwerke koordiniert, die sich den südosteuropäischen Gebirgsregionen (SEEmore,
South Eastern European Mountain Regions Network), der Karpartenforschung (S4C, Science for the Carpathians) oder
auch den weltweiten Auswirkungen des Klimawandels auf die alpine Vegetation (GLORIA) widmen.
Am 28.10. setzt der Minister seinen zweitägigen Schweiz-Besuch in St. Gallen fort, wo er an der Universität
St. Gallen von Rektor Dr. Thomas Bieger empfangen wird. Danach findet ein Arbeitsgespräch mit Bundesrat Didier
Burkhalter statt, bei dem eine gemeinsame Erklärung zur bilateralen Zusammenarbeit der beiden Länder
im Bereich Hochschulbildung, Forschung und Innovation unterzeichnet werden soll. Beim anschließenden Arbeitsmittagessen
nehmen unter anderem Regierungsrat Stefan Kölliker, Bildungsdirektor des Kantons St. Gallen, Dr. Daniel Höchli,
Direktor des Schweizerischen Nationalfonds und Dr. Christian Keuschnigg, designierter Direktor des Instituts für
Höhere Studien (IHS) sowie weitere hochrangige Vertreter/innen aus Politik, Wissenschaft und Forschung teil.
Abschluss des Besuchs bildet ein Besuch der Stiftsbibliothek St. Gallen. |