Töchterle: Exzellenz durch Verbindlichkeit und Leistung   

erstellt am
28. 10. 11

Wissenschafts- und Forschungsminister zu Gast an der ETH Zürich - Abkommen im Bereich Gebirgsforschung unterzeichnet
Zürich/Wien (bmwf) - "Die ETH Zürich steht für Exzellenz, Tradition und Höchstleistungen. Sie bietet in Forschung und Lehre Qualität von Weltrang und schafft mit entsprechenden Rahmenbedingungen eine hohe Verbindlichkeit der Studierenden", so Wissenschafts- und Forschungsminister Dr. Karlheinz Töchterle nach seinem Besuch der ETH Zürich am Abend des 27.10. Der Minister absolvierte einen Rundgang an der 1855 gegründeten Hochschule und besichtigte unter anderem die "Flying Machine Arena", in der ihm Studierende die neuesten Entwicklungen auf ihrem Gebiet, der Steuerung von Flugrobotern, präsentierten. Anschließend traf er zu einem Arbeitsgespräch mit dem Präsidenten der renommierten Hochschule, Dr. Ralph Eichler, sowie Rektorin Dr. Heidi Wunderli-Allenspach zusammen.

Thema des Gesprächs waren u.a. Studienbeiträge: Die Universitäten der Schweiz legen - so wie auch im September vorgelegten Studienbeitrags-Modell von Minister Töchterle vorgeschlagen - die Studienbeiträge autonom fest. Im laufenden Studienjahr 2011/2012 betragen sie zwischen 1.000 und 4.000 Franken für Studierende aus der Schweiz sowie zwischen 1.000 und 8.000 Franken für ausländische Studierende. An der ETH Zürich liegen die Studienbeiträge bei 1.288 Franken (rund 1.000 Euro) pro Jahr.

"Geld spielt nicht Wissenschaft", verwies der Minister im Gespräch auf weitere wichtige Aspekte neben der Universitätsfinanzierung. "Die Rahmenbedingungen an der ETH Zürich sind für Studierende und Lehrende optimal", so Töchterle. Beispielsweise gibt es "sehr prognosestarke, wertschätzende und individuelle Zugangsregelungen", weiters wird die Beurteilung der Lehre/der Lehrenden durch die Studierenden sehr groß geschrieben, was einen Mehrwert für Studierende und Lehrende bedeutet.

An der ETH Zürich studieren über 16.000 Studierenden aus rund 80 Ländern. Sie ist in diversen Uni-Rankings immer im Spitzenfeld, zuletzt etwa im "World University Ranking 2011" als beste nicht-englischsprachige, europäische Uni auf Platz 18. Es gibt mit österreichischen Unis Partnerschaftsabkommen: Zum einen mit der Universität Graz im Bereich Chemie, zum anderen mit der Veterinärmedizinischen Universität Wien. Weiters gibt es Abkommen zur Förderung und Erhöhung der Studierendenmobilität mit den Technischen Universitäten Wien und Graz, mit der Universität Graz und mit der Universität für Bodenkultur Wien. Ebenso gefördert wird die Mobilität durch die Teilnahme der Schweiz am EU-Bildungsprogramm Lebenslanges Lernen.

Weiters am Programm stand am Abend des 27.10. ein Gespräch mit Dr. Mauro Dell' Ambrogio, Staatsekretär für Bildung und Forschung, bei dem ein Abkommen über die Schaffung einer Schweizer-österreichischen Allianz zur Förderung der Forschung für die nachhaltige Entwicklung europäischer Gebirgsräume. "Damit wird die Führungsrolle der Schweiz und Österreichs in der Spitzengruppe der internationalen Gebirgsforschung weiter ausgebaut", so Töchterle. So werden beispielsweise von renommierten österreichischen Forschungseinrichtungen, wie dem Institut für Gebirgsforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, internationale Forschungsnetzwerke koordiniert, die sich den südosteuropäischen Gebirgsregionen (SEEmore, South Eastern European Mountain Regions Network), der Karpartenforschung (S4C, Science for the Carpathians) oder auch den weltweiten Auswirkungen des Klimawandels auf die alpine Vegetation (GLORIA) widmen.

Am 28.10. setzt der Minister seinen zweitägigen Schweiz-Besuch in St. Gallen fort, wo er an der Universität St. Gallen von Rektor Dr. Thomas Bieger empfangen wird. Danach findet ein Arbeitsgespräch mit Bundesrat Didier Burkhalter statt, bei dem eine gemeinsame Erklärung zur bilateralen Zusammenarbeit der beiden Länder im Bereich Hochschulbildung, Forschung und Innovation unterzeichnet werden soll. Beim anschließenden Arbeitsmittagessen nehmen unter anderem Regierungsrat Stefan Kölliker, Bildungsdirektor des Kantons St. Gallen, Dr. Daniel Höchli, Direktor des Schweizerischen Nationalfonds und Dr. Christian Keuschnigg, designierter Direktor des Instituts für Höhere Studien (IHS) sowie weitere hochrangige Vertreter/innen aus Politik, Wissenschaft und Forschung teil. Abschluss des Besuchs bildet ein Besuch der Stiftsbibliothek St. Gallen.
     
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