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Hildegard Burjan – Seligsprechung am 29. Jänner 2012 |
erstellt am |
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Der Termin für die Seligsprechung steht nun fest: Am 29. Jänner 2012 findet die Seligsprechung
Hildegard Burjans im Wiener Stephansdom statt. Wien (pew) Hildegard Burjan (geb. Freund) wurde am 30. Jänner 1883 in Görlitz a.d.Neiße geboren. Hildegard Burjan engagierte sich vor allem auf sozialpolitischer Ebene, insbesondere für die Rechte der Frauen und für die Randgruppen der Gesellschaft. Sie zog als erste christlich-soziale Abgeordnete in das Parlament der Ersten Republik Österreichs und gründete im Oktober 1919 die religiöse Schwesterngemeinschaft Caritas Socialis, deren Vorsteherin sie als verheiratete Frau und Mutter bis zu ihrem Tod, am 11.Juni 1933 war. Sie wuchs ohne religiöse Bindung in einer liberalen jüdischen Familie auf. Nach einer lebensbedrohenden Erkrankung konvertierte sie mit 26 Jahren zum katholischen Glauben. Der berufliche Weg ihres Mannes, Alexander Burjan, ebenfalls jüdischer Herkunft, führte das Ehepaar nach Wien, wo Hildegard Burjan sich für soziale Gerechtigkeit einsetzte. Aufgrund der großen Verehrung, die Hildegard Burjan weit über die Schwesterngemeinschaft Caritas Socialis hinaus genoss, eröffnete Kardinal König im Jahr 1963 den Seligsprechungsprozess. Das anerkannte Wunder betrifft die Heilung einer Frau, die sich in ihrem Anliegen an Hildegard Burjan gewandt hat: Infolge mehrerer Operationen konnte sie kein Kind zur Welt bringen. Dass sie später drei gesunden Kindern das Leben schenkte, ist nach Auffassung der den Fall beurteilenden Ärzte medizinisch nicht erklärbar. Hildegard Burjan – Vorbild für Frauen des 21.Jahrhunderts „Hildegard Burjan gibt ein Beispiel dafür, dass Christen die Verpflichtung haben gegen ungerechte Strukturen aufzutreten und sich daher auch in das politische Geschehen einbringen sollen: Politisches Engagement gehört zum praktischen Christentum (Hildegard Burjan). Die Verantwortung für den Mitmenschen war auch das Motiv für ihre soziale und politische Tätigkeit. Wie viele Frauen heute lebte auch Hildegard Burjan im Spannungsfeld von Familie und außerhäuslichem Engagement. Die Kraft zur Bewältigung ihrer vielfältigen Aufgaben schöpfte sie aus ihrem tief verwurzelten Glauben. Hildegard Burjan kann den Frauen des 21.Jahrhunderts, die ebenfalls mit einer Fülle von Anforderungen in und außerhalb der Familie konfrontiert sind, durchaus ein Vorbild sein“, so Prof. Ingeborg Schödl, Vizepostulatorin und Vorsitzende des Hildegard Burjan Komitees. Hildegard Burjan - ein Mensch zum Vorzeigen Kardinal Christoph Schönborn, Erzbischof der Diözese Wien, die die Seligsprechung initiiert hat und der die Seligsprechung selber unterstützt freut sich über den Seligsprechungstermin und würdigt Hildegard Burjan: „Für die Erzdiözese Wien, aber auch für ganz Österreich ist Hildegard Burjan eine beeindruckende Gestalt – ein Mensch zum Vorzeigen“. Mit einem offenen Herzen für die Nöte der Zeit hat sie sich für die Rechte der Unterprivilegierten und gegen jede sozial Ausgrenzung von Randgruppen durch die Gesellschaft eingesetzt.“ Hildegard Burjan – eine Selige, die fürs Heute ermutigt „Hildegard Burjans Leben ist nicht nur für die von ihr gegründete Caritas Socialis (CS) vorbildlich und richtungweisend. Hildegard Burjans Vorbild birgt für viele Menschen in Kirche und Gesellschaft unserer Tage viel an Ermutigung. Ihr Leben war von vielfältigen Spannungen gekennzeichnet: zwischen Politik und Kirche, zwischen Ehe, Familie und Gründung einer Schwesterngemeinschaft, zwischen Verpflichtungen in einem gutbürgerlichen Haushalt und dem Engagement für die Ärmsten der Gesellschaft, zwischen ihrem einfachen Glauben und dem tatkräftigen, mutigen Auftreten als Frau in der Kirche. Tatkräftig, innovativ und mutig beschritt sie neue Wege der Hilfe“ so Sr. Maria Judith Tappeiner CS, Generalleiterin der CS Schwesterngemeinschaft. Hildegard Burjan – mit Spannungen leben Heute geht erstmals die neue Website Hildegard Burjans online. Auf rund 300 Seiten wird das Leben und Wirken Hildegard Burjans unter dem Seligsprechungsmotto „Hildegard Burjan - mit Spannungen leben“ facettenreich dargestellt. Illustriert mit Fotoalben zu Stätten ihres Lebens und Wirkens, Downloadmaterialmöglichkeiten, Stationen der Seligsprechung und Statements zu Hildegard Burjan von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens geben einen Einblick in das Wirken Hildegard Burjans. Caritas Socialis (CS) - Am Beginn und am Ende des Lebens braucht der Mensch besonderen Schutz. Die Caritas Socialis (CS) wurde 1919 von Hildegard Burjan als geistliche Gemeinschaft von Frauen in der katholischen Kirche gegründet, um soziale Nöte aufzugreifen. "Sozial arbeiten heißt auch vorbeugen, heißt Kluften, die innerhalb der Gesellschaft entstehen, mit christlicher Liebe und mitfühlendem Herzen zu überbrücken suchen." (Hildegard Burjan, 1913). Die Idee der CS entfaltete sich von Beginn an in unterschiedlichen Formen. Verbunden mit der Schwesterngemeinschaft identifizieren sich heute die Mitglieder des Säkularkreises, haupt- und ehrenamtlichen MitarbeiterInnen und Freunde mit der Caritas Socialis. In drei Pflege- und Sozialzentren bietet die CS in Wien professionelle Pflege und Betreuung für alte und chronisch kranke Menschen an. Geriatrische, Alzheimer- und MS-Tageszentren, geriatrische Kurz- und Langzeitpflege, spezielle Betreuung für Menschen mit Morbus Alzheimer und MS, das CS Hospiz Rennweg, Kindergärten und Horte, ein Wohnheim für Mutter und Kind, soziale Beratung, Hauskrankenpflege und Heimhilfe. Die CS versteht sich als Impulsgeberin für soziale Anliegen, sie entwickelt Modelleinrichtungen mit dem Ziel, diese in das soziale Regelwesen zu überführen. Die Hospizidee ist ein zentrales Anliegen der CS Schwesterngemeinschaft. Schwestern der Caritas Socialis sind außer in Österreich in Brasilien, Deutschland, Südtirol, und Ungarn vertreten. |
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Informationen: http://www.hildegardburjan.at | ||
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