"Nation Branding": Wirtschaftsminister will internationales Image Österreichs nachhaltig
stärken sowie unverwechselbaren Außenauftritt schaffen - Ministerrat hat Auftrag dazu erteilt
Wien (bmwfj) - Auf Initiative von Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner hat der Ministerrat am
Dienstag den Umsetzungsplan für die neue "Marke Österreich" und die Entwicklung einer modernen
"Nation Brand" beschlossen. "Ziel ist es, in einem strukturierten Prozess eine Vision und Markendefinition
von Österreich zu erarbeiten, die nach außen und innen wirkt", erläutert Mitterlehner. "Angesichts
der Globalisierung und des härter werdenden Standort-Wettbewerbs wollen wir das Image Österreichs nachhaltig
stärken. Gleichzeitig geht es darum, einen möglichst einheitlichen und unverwechselbaren Außenauftritt
zu gewährleisten. Nation Branding zahlt sich aus: Je positiver unser Außenbild ist, desto attraktiver
sind wir für Investoren, Touristen, Geschäftsreisende und qualifizierte Zuwanderer. Dazu kommen Vorteile
beim Vermarkten von Produkten, Dienstleistungen und Innovationen", so Mitterlehner weiter.
Das internationale Image Österreichs ist derzeit zwar gut, dennoch sind angesichts der steigenden internationalen
Konkurrenz Weiterentwicklungen notwendig, wie Mitterlehner betont. Im "Roper-GfK Nation Brand Index 2011",
an dessen Erhebung Österreich als Vorarbeit und Positionsbestimmung für das "Nation Branding"
erstmals teilgenommen hat und der die Wahrnehmung von 50 Ländern durch rund 20.000 Befragte gemessen hat,
nimmt Österreich den guten 13. Rang ein, liegt jedoch hinter Ländern wie Deutschland (2. Platz), Schweiz
(9.) und Schweden (10.). Dazu kommt die zunehmende Professionalisierung des "Nation Branding", das immer
mehr Länder für sich entdecken und umsetzen.
Europaweite Ausschreibung für Projektbetreuung
Nächster Schritt in Richtung einer neuen "Marke Österreich" ist die europaweite Ausschreibung
für die Projektbetreuung, die über die Bundesbeschaffungsagentur erfolgen wird. Nach erfolgter Vergabe
wird der Markenkern Österreichs und dessen Stärken definiert, wofür unter Federführung des
Wirtschaftsministeriums die Bevölkerung sowie alle relevanten österreichischen Stakeholder einbezogen
werden. Dazu gehören unter anderem alle Ressorts der Bundesregierung, Vertreter von Wirtschaft, Industrie,
Tourismus und Kultur sowie die Ansiedlungsagentur ABA-Invest in Austria. Die Ergebnisse dieses Prozesses sollen
im 1. Quartal 2013 vorgestellt werden. Vergleichbare Prozesse in anderen Ländern wie zum Beispiel Finnland,
Schweiz und Liechtenstein haben zwischen zwei und drei Jahren in Anspruch genommen. |