Wien (bmi) - Mit einer Kick-off-Veranstaltung in der Wiener Universität begann am 07.11. offiziell
die Arbeit des "Austrian Center for Law Enforcement Sciences". Das neue Polizei- und Justizforschungszentrum
arbeitet mit dem Innenministerium auf mehreren Gebieten zusammen.
"Unser Ziel in der Polizeiforschung ist es, als strategische Partner mit dem neuen Zentrum eine enge multidisziplinäre
Vernetzung zu erreichen", sagte Innenministerin Mag. Johanna Mikl-Leitner am 7. November 2011 in der Universität
Wien bei der Kick-off-Veranstaltung des "Austrian Center for Law Enforcement Sciences" (ALES). "Wir
werden relevante Forschungsprojekte gemeinsam initiieren und die Ergebnisse unter anderem in strategische Entscheidungen
einfließen lassen und in der Aus- und Fortbildung profitieren."
Das ALES wurde als interdisziplinäre Forschungsstelle an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität
Wien eingerichtet. Leiterin ist Univ.-Prof. Dr. Susanne Reindl-Krauskopf. "Wir werden kriminalpolitische Maßnahmen
evaluieren und beforschen", sagte die Wissenschaftlerin. "Wir werden uns unter anderem mit der Kriminalprävention
und mit der Wirkungsforschung befassen und auch Querschnittsmaterien wissenschaftlich beleuchten, wie etwa Menschenrechte,
Datenschutzrecht, Medien- und Öffentlichkeitsarbeit."
Derzeit arbeiten die Forscher des ALES an der Evaluierung des § 278 a Strafgesetzbuch ("Kriminelle Organisation").
Geplant ist eine Evaluierung der Schnittstellen zwischen Sicherheitspolizeigesetz und Strafprozessordnung.
Das Innenministerium schloss am 3. November 2011 mit dem ALES einen Kooperationsvertrag ab. Darin wurde eine Zusammenarbeit
auf den Gebieten Forschung, Aus- und Weiterbildung sowie Veranstaltungen festgelegt.
Stellvertretender Leiter des Zentrums ist Univ.-Prof. Dr. Christian Grafl; Projektleiter sind Univ.-Ass. Dr. Ireen
Winter und Univ.-Ass. Dr. Farsam Salimi. Die Wissenschaftler arbeiteten bereits in mehreren Projekten des Innenministeriums
mit. Farsam Salimi war längere Zeit Mitarbeiter des Rechtsschutzbeauftragten im Innenministerium, Univ.-Prof.
Dr. Manfred Burgstaller. |