Mitterlehner: Deutlicher Anstieg der Produktion bei Wolframerz, Eisenerz und Erdgas   

erstellt am
07. 11. 11

Montanhandbuch 2011: Aktuelle Zahlen, Daten und Fakten über Bergbau und Rohstoffversorgung in Österreich veröffentlicht - Spürbare Produktionssteigerungen im Jahr 2010
Wien (bmwfj) - Österreichs Bergbau versorgt die Wirtschaft mit wichtigen mineralischen Rohstoffen wie Eisenerz, Wolfram, Salz, Gips, Magnesit, Kalkstein, Kies, Erdöl und Erdgas. Dazu ist Österreich einer der größten Wolframproduzenten der westlichen Welt und kann rund 80 Prozent des inländischen Jahresverbrauchs an Erdgas in Lagerstätten speichern: Spannende Fakten wie diese finden sich im "Österreichischen Montanhandbuch 2011", das jetzt neu vom Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend (BMWFJ) veröffentlicht wurde.

"Der Bergbau hat eine entscheidende Bedeutung für unsere Rohstoffversorgung und die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Unternehmen. Wie das neue Montanhandbuch zeigt, gab es nach der Krise des Jahres 2009 wieder deutliche Produktionssteigerungen", betont der für Energie und Bergbau zuständige Bundesminister Reinhold Mitterlehner. Im Vorjahr gab es insbesondere bei der Förderung von Wolframerz (plus 24,6 Prozent), Eisenerz (plus 3,3 Prozent), Salz (plus 4,3 Prozent) und Erdgas (plus 9,9 Prozent) markante Anstiege.

Das Montanhandbuch 2011 gibt Auskunft über Lage und Entwicklung des österreichischen und internationalen Bergbaues sowie dessen Status für die Rohstoffversorgung. Neben den Rechtsgrundlagen werden wirtschaftliche und technische Angaben der Bergbauzweige präsentiert. Einen weiteren Schwerpunkt bilden Kapitel mit statistischen Angaben zur Rohstoffversorgung sowie über die Leistungsfähigkeit der rohstoffgewinnenden und rohstoffverarbeitenden Industrie. Dazu kommen Kontaktadressen von Behörden, Organisationen, Institutionen, Vereinen, Prüfstellen, Unternehmen und Schaubergwerkbetreibern.

Das "Österreichische Montanhandbuch 2011" kann als Broschüre oder CD kostenlos über das Bürgerservice des BMWFJ (Tel. 0800-240 258) oder direkt unter der E-Mail-Adresse post@IV7a.bmwfj.gv.at bestellt werden. Zudem ist das Montanhandbuch auch als Download verfügbar.

Wichtige Fakten zu Bergbau und Rohstoffversorgung in Österreich:

  • Es gibt hierzulande mehr als 1.200 obertägige Abbaue (Tagebaue, Steinbrüche, "Kiesgruben") sowie 40 untertägige Bergbaue
  • Rund 5.000 direkt mit der Gewinnung (dem Abbau) beschäftigte Personen
  • Der Bergbau versorgt die österreichische Wirtschaft mit mineralischen Rohstoffen wie Eisenerz, Wolfram, Salz, Gips, Magnesit, Kalkstein, Kiese und Sande, Erdöl, Erdgas usw.
  • Jährliche Ressourcenentnahme mineralischer Rohstoffe in Österreich von ca. 120 Millionen Tonnen
  • Obwohl der Anteil des österreichischen Bergbaus am BIP lediglich 0,47 Prozent beträgt, schafft dieser die Grundlage für die heimische Sachgüterproduktion (rd. 19 Prozent des BIP)
  • Mehr als 1.500 Erdgas- und Erdölbohrungen, Erdöl stammt zu ca. 11 Prozent, Erdgas zu ca. 13 Prozent aus inländischen Vorkommen
  • Erdgasspeicherung in ausgeförderten Erdgaslagerstätten: ca. sieben Milliarden m³ (entspricht ca. 80 Prozent des inländischen Jahresverbrauchs)
  • Österreich besitzt im steirischen Breitenau einen der größten untertägigen Magnesitbergbaue der Welt (Verwendung für feuerfeste Baustoffe)
  • Österreich ist einer der größten Wolframproduzenten der westlichen Welt (Verwendung: hochwertige Bohrwerkzeuge für Tunnelbau, Spezialbohrer für Leiterplatten, etc.)
  • Der Salzbergbau in Hallstatt ist das älteste Bergwerk der Welt (Beginn des Salzbergbaus im 12. Jht. v. Chr.). Zunehmende Nachnutzung alter Bergbaue als Freizeiterholungsbereich, Schaubergwerke, Heilstollen, Rückzugsgebiete für Fauna und Flora
  • Die österreichischen Schaubergwerke wurden im Jahr 2010 von 710.000 Besuchern, die Heilstollen von 21.600 Patienten frequentiert
     
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