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Galerie im Andechshof im Zeichen einer fast vergessenen Tirolerin |
erstellt am |
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Innsrbuck (rms) - Die städtische Galerie im Andechshof präsentiert vom 5. bis zum 27. November
Katharina Cibulkas „keeping the pot boiling Überlebende #2: Elisabeth Biener“. Dabei wird die Innsbrucker
Sage über das „Bienerweiberle“, der Ehefrau des im 17. Jahrhundert lebenden Tiroler Kanzlers Wilhelm Biener
in den Fokus gerückt. Am 4. November eröffnete Kulturamts- und Galerieleiter Horst Burmann im Beisein von GRin Uschi Schwarzl die Ausstellung. Der Künstler Michael Strasser stimmte die BesucherInnen mit einführenden Worten auf die Vernissage ein. Zur Ausstellung Viel historisch Belegtes ist nicht zu finden über die sagenhafte Gestalt der Elisabeth Biener: Als Kanzler straffte Wilhelm Biener die Verwaltung und kämpfte gegen Korruption und Amtsmissbrauch. Nachdem er auch den verschwenderischen Lebensstil von Erzherzog Ferdinand Karl, in dessen Dienst er stand, kritisierte und die Vorrechte des Adels abschaffen wollte, war sein Schicksal besiegelt. Er wurde verhaftet und mit fingierten Beweismitteln zum Tode verurteilt. Seine Frau kämpfte bis zum Schluss um seine Freilassung und erhielt tatsächlich vom Kaiser ein Begnadigungsschreiben. Der Brief wurde jedoch kurz vor der Hinrichtung von Bieners Widersachern abgefangen und der Kanzler enthauptet. Der Sage nach stürzte sich Elisabeth Biener aus Verzweiflung darüber von einem Wasserfall in den Tod und spukt noch heute in den Räumen des Schlosses Büchsenhausen. Fasziniert von dieser Legende, vor allem da sich besagter Wasserfall in unmittelbarer Umgebung des Wohnhauses der Künstlerin befindet, recherchierte Katharina Cibulka über dieses Frauenschicksal. Filmisch, fotografisch, installativ und performativ verwandelt Cibulka die Andechsgalerie in einen Raum, in dem die Grenzen zwischen Fiktivem und Realem verschwimmen. Das Mystische dieser bekannten Innsbrucker Sage bekommt viel Platz: ein idyllischer Wasserfall, eine zerbrochene Vase, ein im Nichts endender Holzsteg und verschiedene Versionen dieser Legende. Die Künstlerin Katharina Cibulka wurde 1975 in Innsbruck geboren und studierte von 2004 bis 2010 an der Akademie der Bildenden Künste in Wien (Diplom bei Carola Dertnig). Sie arbeitet als bildende Künstlerin und Filmemacherin und ist Mitbegründerin der Frauenband „telenovela“. Seit kurzem ist die Künstlerin wieder nach Innsbruck gezogen und erhielt bereits einige Auszeichnungen (u.a. Würdigungspreis des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung, Preis der Freunde der bildenden Kunst). http://www.katharina-cibulka.com Wege zur Kunst Als Programmpunkt der diesjährigen Premierentage („Wege zur Kunst“), die heuer am 4. und 5. November stattfanden, performte die Künstlerin am Eröffnungsabend unabhängig zum Ausstellungsthema: In einer Art „Speakers Corner“ unterhielt sich die Künstlerin Katharina Cibulka mit vier Frauen aus unterschiedlichen Bereichen zu Themen des Alltags – teils berührend, teils skurril. Die Premierentage sind mittlerweile ein bekanntes Format. Sie verstehen sich als Vermittlungsprojekt im Bereich zeitgenössischer Kunst und wenden sich sowohl an ein kunstversiertes, als auch an ein Schnupperpublikum lokaler und überregionaler Herkunft. |
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