Gesundheitsperspektiven für Kärntens Zukunft   

erstellt am
07. 11. 11

LHStv. Kaiser bei 20. Gesundheitstagen in Kötschach-Mauthen
Klagenfurt (lpd) - Seit vielen Jahren schon ist Kötschach-Mauthen eine der ersten Adressen in Kärnten, wenn es um informative Vortragsreihen zum Thema Gesundheit geht. Zum heurigen 20. Jubiläum luden die Organisatoren am 05.11. in die Seminarräume des Rathauses und in den Festsaal des bekannten Kurortes. "Alles - nur nicht krank" war das Motto, zu dem das "Who is Who" der medizinischen Vorsorge des In- und Auslandes Vorträge mit anschließender Diskussion hielt.

Kärntens Gesundheitsreferent LHStv. Peter Kaiser bedankte sich für das herausragende Engagement im Bereich der Gesundheitsförderung bei Bürgermeister Walter Hartlieb und dem Team der "Gesunden Gemeinde". In seinem Referat präsentierte er seine Perspektiven für eine gesunde Zukunft Kärntens. Sein Ziel: "Kärnten zum gesündesten Bundesland Österreichs machen."

"Meine Schwerpunkte liegen darauf, die Kärntnerinnen und Kärntner dazu zu motivieren, das unsererseits zur Verfügung gestellte Angebot an gesundheitsfördernden und -vorsorgenden Maßnahmen anzunehmen, um die eigene Gesundheit bis ins hohe Alter zu erhalten. Gleichzeitig muss die Politik dafür Sorge tragen, dass den Menschen im Krankheitsfall die beste medizinische Betreuung, unabhängig von der Dicke der Brieftasche und sozialem Status frei zugänglich ist", machte Kaiser deutlich. Er werde sich weiter für eine Umverteilung der finanziellen Mittel im Gesundheitsbereich einsetzen. "Wenn wir mehr Geld für die Gesundheitsvorsorge ausgeben, sparen wir uns viel Geld für medizinische und therapeutische Behandlung", erklärte Kaiser. Derzeit würden von rund 28 Milliarden Euro im Gesundheitsbereich nicht einmal zwei Prozent für die Vorsorge ausgegeben.

Der Gesundheitsreferent spannte den Diskussionsbogen auch zur demographischen Entwicklung in Kärnten: "Die Kärntnerinnen und Kärntner werden auch dank der bis dato vorausschauenden Gesundheitspolitik immer älter. Das Durchschnittsalter stieg in Kärnten von 69 Jahren im Jahr 1970 auf mittlerweile rund 82 Jahre. Parallel dazu nimmt die Zahl der älteren Menschen in Kärnten besonders stark zu. Bis zum Jahr 2050 nimmt die Zahl der über 65jährigen Kärntner um 70.000 zu", machte Kaiser aufmerksam und verwies auf die zunehmende Bedeutung für Gesundheits- und Pflegeberufe. "Gesundheit und Pflege sind untrennbar miteinander verbunden. Um lösungsorientierte Maßnahmen für die Zukunft ergreifen zu können, schlage ich deshalb eine Zusammenlegung der politischen Verantwortlichkeiten in ein 'soziales Gesundheitsressort' vor", ließ Kaiser aufhorchen.

Neben Kaiser referierten im Zuge der Gesundheitstage auch Univ.-Prof. Herwig Scholz, Michael Ausserwinkler, Primarius Wolfgang Wandschneider und Bernd Lamprecht.
     
zurück