Österreich für vier Jahre im Lenkungsgremium der Weltorganisation
für Bildung, Wissenschaft und Kultur
Wien (bmeia) - Mit den Stimmen von 170 Mitgliedsstaaten wurde Österreich am 02.11. in Paris
in den Exekutivrat der UNESCO, der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur,
gewählt. Österreich wird bis 2015 im 58-köpfigen Leitungsgremium der Weltorganisation vertreten
sein.
„Die Wahl in den Exekutivrat erfolgte zu einem sehr wichtigen Zeitpunkt für die Organisation: die UNESCO hat
in der derzeitigen weltpolitischen Situation stark an Bedeutung und Aktualität gewonnen“, erklärte Vizekanzler
und Außenminister Michael Spindelegger aus Anlass des Wahlerfolgs. Er verwies auf die wachsende Rolle von
Bildung und Kultur für die Entwicklung von Staaten, den sozialen Wandel in immer komplexeren modernen Gesellschaften
und auf die Rolle der Wissenschaften bei der Lösung von globalen Problemen wie dem Klimawandel oder der Versorgung
mit erneuerbarer Energie.
„Österreich freut sich, seine Expertise in allen diesen Bereichen einbringen zu können,“ so der Vizekanzler
„die Mitgliedschaft Österreichs im Exekutivrat der UNESCO fügt sich nahtlos in das außenpolitische
Engagement Österreichs ein, das nach seiner zweijährigen, erfolgreichen Mitgliedschaft im Sicherheitsrat
der Vereinten Nationen derzeit auch im UN-Menschenrechtsrat vertreten ist.“
Staatssekretär Wolfgang Waldner, der Österreich bei der UNESCO-Generalkonferenz letzte Woche in Paris
vertrat und die österreichischen Prioritäten vorstellen konnte, freut sich über die erfolgreiche
Kandidatur und die neuen Gestaltungsmöglichkeiten in der UNESCO: “Im Exekutivrat der UNESCO wird Österreich
seine Initiativen und Prioritäten in Bereichen wie Pressefreiheit und Schutz von Journalisten, Dialog der
Kulturen und Religionen sowie Menschenrechts- und Toleranzerziehung ergänzend zu anderen Institutionen wie
dem UN-Menschenrechtsrat oder der Allianz der Zivilisationen verfolgen können.“
Österreich ist seit 1948 Mitglied der UNESCO und war bisher zweimal im Exekutivrat der Organisation vertreten
(1972-1976 und 1995-1999). In der mehr als sechzigjährigen Mitgliedschaft hat Österreich in vielen Bereichen
umfassende Expertise eingebracht und war mit zahlreichen WissenschaftlerInnen und ExpertInnen in den Kommissionen
und Gremien der UNESCO vertreten. |