"Momo oder die Legende vom Jetzt"    

erstellt am
03. 11. 11

Premiere im Dschungel Wien – In Anlehnung an den Roman von Michael Ende
Wien (dschungelwien) - Michael Endes Roman-Klassiker „Momo“, der in über 40 Sprachen übersetzt und eine Gesamtauflage von über 28 Millionen aufweist, diente der Regisseurin Sara Ostertag als Vorlage für ein Schauspiel mit Musik der Gegenwart, Choreografie und Videoprojektionen. Ihre Inszenierung „Momo oder die Legende vom Jetzt“, die im Rahmen von DSCHUNGEL WIEN MODERN, einer Kooperation von DSCHUNGEL WIEN und dem zeitgenössischen Musikfestival WIEN MODERN, umgesetzt wird, feiert am Freitag, 11. November 18:00 ihre Premiere und richtet sich an ein junges Publikum ab 8 Jahren. Dem Leitmotiv von DSCHUNGEL WIEN MODERN folgend, niederschwellig einem jungen Publikum zeitgenössische Musik näher zu bringen, ist die eigens von Hannes Dufek komponierte Musik nicht als illustrierende „Hintergrundkulisse“ zu verstehen, sondern löst die Spielaktionen der SchauspielerInnen aus und andersherum: Spiel und Musik bedingen einander.

Ein rasantes Stück über das Rennen, Rauschen, Ruhen, Rasen und Rasten
Menschen versuchen, immer schneller von A nach B zu kommen, streben danach, ihre Zeit immer effizienter und ökonomischer einzuteilen und vergessen dabei, getrieben von Karriere, Konkurrenz und Leistungsdruck, zur Ruhe zu kommen und zu reflektieren – dieses Phänomen ist mittlerweile Alltag. Genau hier setzt unsere Version des bekannten Romans „Momo“ von Michael Ende an. Momo wandelt, anders als im Roman, bereits durch eine Welt der kapitalistischen Hektik in der selbst das Verlieben gut geplant sein will. 2011 erzählen wir mithilfe zeitgenössischer Musik, Gesang, Tanz und Video die Geschichte aus der Sicht „der Grauen“. Sie sind keine nummerierten, entmenschlichten Gestalten wie bei Michael Ende, sondern in Kostüm, Sprache und Gestus überzeichnete ZeitgenossInnen, die einem heute auf der Straße begegnen könnten.

In rasantem Tempo befragen fünf SchauspielerInnen, drei Musikerinnen und eine Sängerin eine Welt, in der alles gleichzeitig passiert und Zeit zu einem flüchtigen Begriff geworden ist.

Die Klangwelt der Inszenierung aus rauschenden Transistorradios, flirrenden Stimmen und antreibenden Rhythmen ist mit Interviewtexten, Zeitungsartikeln und Selbstgeschriebenem zu einem dichten szenischen Netzwerk verwoben, in dem Michael Endes bekannte Geschichte mit dem Heute konfrontiert wird. Die Inszenierung knüpft an die Lebensrealität eines jungen Publikums an und fordert es auf spielerische Art heraus in die Welt der zeitgenössischen Musik einzutauchen.

Spielserie: Fr. 11. bis So. 13. November & So. 20. bis Mi. 23. November
     
Informationen: http://www.dschungelwien.at    
     
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