Innsbruck (rms) - Nach beinahe einem Jahr kehrt die Wanderausstellung „Vielfalt
daheim in Tirol“ zum Thema Migration und Integration am 10. November wieder zurück nach Innsbruck. Die beiden
mit dem Ressort Integration beauftragten Politiker Landesrat Gerhard Reheis und Bürgermeisterin Mag.a Christine
Oppitz-Plörer berichteten am 02.11. über das Ziel, den Erfolg und die Weiterführung des Projekts.
Die Wanderausstellung „Vielfalt daheim“ startete im Jänner 2011 im BFI in Innsbruck und machte in Wörgl,
Kufstein, Imst, Hall, Telfs, Schwaz und Landeck halt. Von 10. November bis 9. Dezember werden die Exponate nun
wieder in die Ausgangsstadt Innsbruck zurückkehren und im artdepot, dem Landhaus II sowie der Neuen Mittelschule
Wilten zugänglich sein. Über 2.000 Menschen aller Altersstufen und Herkunftsländer haben die Ausstellung
bisher schon besucht.
Integration geht alle was an
Beide Politiker freuten sich über die sehr gute Zusammenarbeit zwischen Land Tirol und Stadt Innsbruck
im Bereich Integration sowie über den großen Erfolg der Ausstellung. „Mit der Ausstellung werden verschiedenste
Integrationsthematiken sichtbar gemacht und eine kritische Auseinandersetzung auf diversen Ebenen ermöglicht.
Kunst und Kultur ist dafür genau die richtige Plattform“, so Bürgermeisterin Oppitz-Plörer. Sie
betonte überdies, dass Integration nicht ein rein sicherheitspolitisches und soziales Thema, sondern in erster
Linie ein gesellschaftliches sei.
Dem stimmte auch Integrationslandesrat Reheis zu. „‘Vielfalt daheim‘ entstand aus einem intensiven und freundlichen
Dialogprozess zwischen über 100 Künstlern, Migranten und Sozialwissenschaftlern. Es bietet wichtigen
Raum zur Selbstreflexion und hilft, ein Bewusstsein von Normalität in Bezug auf die Themen Migration und Integration
zu schaffen“, so der Landesrat.
Erfolgreiche Zusammenarbeit von Stadt und Land
Organisiert wurde das Projekt vom JUFF – Fachbereich Integration des Landes Tirol in Zusammenarbeit mit
der Integrationsstelle der Stadt Innsbruck. Mag. Johann Gstir von der Integrationsstelle des Landes und Notburga
Troger von der Integrationsstelle der Stadt Innsbruck sind von der Nachhaltigkeit des Projektes überzeugt.
Die lebhafte Teilnahme an den Workshops, Gesprächsrunden und Führungen, die das Projekt begleiteten,
führe schon zu einem Umdenkprozess bei vielen BesucherInnen.
Einige Exponate werden Schulen weiterhin zu Lehrzwecken zur Verfügung stehen. Ein Ausstellungskatalog, der
in Kürze erhältlich sein wird, werde die Grundlage für eine weitere Auseinandersetzung mit dem Thema
darstellen. Im Rahmen der Ausstellung, die am 10. November in allen drei Orten eröffnet wird, finden im artdepot
in Innsbruck am 30. November ein ExpertInnengespräch zum Thema Integration sowie eine Finissage am 9. Dezember
statt. Das artdepot unter der Leitung von Galeristin Birgit Fraisl war schon des Öfteren Veranstaltungsort
für Integrations-Projekte.
Entstehung der Exponate
Ein Teil der Exponate entstand 2010 in Arbeits-, Diskussions-, und ForscherInnengruppen. In jeder der neun Arbeitsgruppen
arbeiteten jeweils ein/e KünstlerIn, ein/e MigrantIn sowie ein/e SozialwissenschaftlerIn an der künstlerischen
Umsetzung der Erfahrungen, Erzählungen und Positionen der MigrantInnen. Andere Ausstellungsstücke wurden
von Studierenden der Innsbrucker Universität, im Rahmen eines Fotoworkshops oder von BesucherInnen des Jugendtreffs
Z6 gestaltet. Alle Kunstwerke befassen sich mit den Themen Heimat, Identität und Diskriminierung. Durch die
unterschiedlichen Entstehungszusammenhänge konnte eine Vielfalt an Meinungen und Erfahrungen abgebildet werden.
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