Gegenwind auf dem Arbeitsmarkt
Salzburg (lk) - Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist die Zahl der Arbeitslosen in Salzburg mit 1. November
2011 um 3,8 Prozent gestiegen, das sind 456 Personen. Die Zahl der Menschen ohne Beschäftigung beträgt
12.461. Nach Angaben des Arbeitsmarktservice (AMS) hat jedoch knapp die Hälfte der Betroffenen bereits eine
Einstellzusage. Die Arbeitslosenrate beträgt derzeit fünf Prozent. Salzburg liegt damit im Bundesländervergleich
an zweiter Stelle hinter Oberösterreich.
Der Anstieg ist zum Teil auf saisonale Schwankungen im Tourismus zurückzuführen. Gleichzeitig ist in
der Warenherstellung (2,3 Prozent) und bei der Arbeitskräfteüberlassung (9,3 Prozent) eine Zunahme der
Arbeitslosigkeit festzustellen, von der in erster Linie Männer betroffen sind.
Rückläufig ist die Zahl der Schulungsteilnehmer, die um 7,2 Prozent bzw. 229 Personen auf 2.936 gefallen
ist. Derzeit stehen 2.813 offene Stellen zur Verfügung, das ist im Vorjahresvergleich ein Rückgang von
6,4 Prozent. Die Anzahl der offenen Lehrstellen ist dagegen um 21,7 Prozent gestiegen. 814 offenen Lehrstellen
stehen 268 Lehrstellensuchende gegenüber.
"Der Anstieg der Arbeitslosigkeit bei jungen Menschen bis 24 Jahre betrug nur 2,1 Prozent und liegt damit
deutlich unter der allgemeinen Steigerung. Das Land wird weiterhin konsequent Qualifizierungsmaßnahmen besonders
für junge Menschen unterstützen. Für 2012 sind dafür 1,2 Millionen Euro vorgesehen", sagte
Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller am 02.11. "Sorgen bereitet uns allerdings der Zuwachs der Arbeitslosigkeit
bei den über 50-Jährigen mit 9,4 Prozent. Knapp 40 Prozent davon sind aufgrund gesundheitlicher Probleme
nur mehr schwer vermittelbar", so die Landeshauptfrau.
Für 2012 stehen 6,8 Millionen Euro für die aktive Arbeitsmarktpolitik zur Verfügung. Für Projekte
in der Jugendbeschäftigung werden 1,2 Millionen Euro aufgebracht. Dazu kommt die Beteiligung an einer bundesweiten
Jugendstiftung in Höhe von 90.000 Euro für 90 Salzburger Jugendliche. Für allgemeine Beschäftigungsprojekte
stellt das Land 3,4 Millionen Euro bereit. Ein inhaltlicher Schwerpunkt liegt dabei, wie bereits 2011, in der Pflege
und der Ausbildung zu Facharbeitern. Allein für die Facharbeiterausbildung werden in den allgemeinen Beschäftigungsprojekten
zirka 1,2 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. In vollem Umfang weitergeführt wird der Bildungsscheck
mit einem Volumen von zirka 2,1 Millionen Euro. |