Neue Arbeitskooperation Tirol-Südtirol in Bildungsfragen   

erstellt am
03. 11. 11

Erste gemeinsame Sitzung der Bildungsausschüsse von Tiroler und Südtiroler Landtag in Innsbruck
Innsbruck (lk) - Ausgehend von einer Entschließung des Tiroler Landtages vom 19. Mai 2011 trafen sich am 02.11. im Innsbrucker Landhaus die beiden für Bildungsfragen zuständigen Landtagsausschüsse von Tirol und Südtirol zu einem ersten Meinungs- und Erfahrungsaustausch.

Der Vorsitzende des Ausschusses für Gesellschaft, Bildung, Kultur und Sport Andreas Köll bedankte sich bei seinem Südtiroler Amtskollegen Josef Noggler und den mitgereisten Mitgliedern des I. Gesetzgebungsausschusses im Südtiroler Landtag für ihre Bereitschaft zu einer vertieften Zusammenarbeit. Bildungslandesrätin Beate Palfrader zeigte sich ebenfalls sehr erfreut über diese neue Initiative, stellte die Eckpunkte des Tiroler Bildungssystems vor und verwies vor allem auf die eingeschränkten Gestaltungsmöglichkeiten des Landes Tirol, die sich aufgrund der herrschenden Kompetenzverteilung zwischen Bund und Land und der damit verbundenen alleinigen Regelungskompetenz des Bundes in zahlreichen wichtigen Bereichen, wie z.B. in der Schulorganisation und –aufsicht, ergeben würden.

Abgeordnete Veronika Stirner gab einen ersten Überblick über das Südtiroler Schulwesen, das ja im Gegensatz zu österreichischen Schulen eine Differenzierung erst in der Oberstufe vorsieht. Weitere bemerkenswerte Unterschiede finden sich bei der Dauer der Schulpflicht (10 Jahre) sowie in der Tatsache, dass es in Italien bereits seit geraumer Zeit keine Sonderschulen mehr gibt.

Besonders betont wurde in weiteren Wortmeldungen immer wieder die Wichtigkeit der Verbesserung von Sprachkompetenzen in den Schulen, auch der Bereich Berufsschulen und der drohende Facharbeitermangel sowohl in Tirol als auch in Südtirol wurde thematisiert.

Schließlich wurde vereinbart, bis zur in Aussicht genommenen nächsten gemeinsamen Sitzung der beiden Bildungsausschüsse voraussichtlich im kommenden Frühjahr von den zuständigen Landesverwaltungen als Basis für die kommende Arbeit eine Vergleichsanalyse ausarbeiten zu lassen, um so konkrete Maßnahmen für eine zukünftige engere Kooperation im Bildungsbereich in Angriff nehmen zu können.
     
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