Fresach bleibt Kultur- und evangelisches Kompetenzzentrum   

erstellt am
02. 11. 11

Erfolgsbilanz über die Landesausstellung 2011 - LH Dörfler regt Sonderausstellung über Franz Klammer im Jahr 2013 an
Fresach (lpd) - Knapp 68.000 Besucher zählte die diesjährige Kärntner Landesausstellung "Glaubwürdig bleiben - 500 Jahre protestantisches Abenteuer" in Fresach. Erfolg und Freude darüber äußerten Veranstaltungsverantwortliche und Politiker am 31.10.. "Ein großartiger Erfolg, ein Tag der besonderen Freude", bilanzierte Superintendent Manfred Sauer und dankte allen Beteiligten, insbesondere dem Land Kärnten.

Landeshauptmann Gerhard Dörfler, LHStv. Peter Kaiser und Landesrat Josef Martinz gratulierten zum guten Gelingen der Ausstellung und hoben auch deren besondere Bedeutung und Strahlkraft hervor. Bei dieser Landesausstellung habe man sehr viel über die Geschichte der evangelischen Kirche und des Landes erfahren können, lobte der Landeshauptmann diese spannende Zeitreise. Erfreulich sei auch das Zusammentreffen der Ausstellung mit der Ortstafellösung heuer, denn auch hier gehe es um die in der Ausstellung forcierten Schwerpunkte, wie Toleranz, Dialog und Minderheit.

Zur Nachnutzung regte der Landeshauptmann an, eine Ausstellung dem Skikaiser Franz Klammer im Jahre 2013 zu widmen. Klammer feiere in diesem Jahr seinen Sechziger, er sei gebürtiger Fresacher, auch evangelischer Christ und insbesondere ein einmalig beliebter Sympathieträger, der viel zum Selbstbewusstsein des Landes beigetragen habe, so Dörfler.

Wie Sauer sagte, werde in Kürze im neuen Ausstellungsgebäude eine Dauerausstellung über die protestantische Geschichte in Kärnten folgen. Weiters ist eine Primus Trubar-Ausstellung geplant. Vorgesehen sind zudem zeitgenössische Kunstausstellungen sowie theologische Angebote und Veranstaltungen des evangelischen Bildungswerkes. Ein Ziel sei es auch, Literaten aus dem Alpen-Adria-Raum sowie aus Osteuropa nach Fresach einzuladen. Fresach bleibe jedenfalls ein evangelisches Zentrum.

LHStv. Kaiser sagte, dass ein wichtiges Stück der Kärntner Landesgeschichte der Bevölkerung erfolgreich zugänglich gemacht worden sei. Auch die Themenschwerpunkte, wie Toleranz, Dialog, Anpassung und Widerstand, seien bleibend aktuell. Die Ausstellung sei großartig, sie habe Geschichte und Gegenwartsbezug sehr gut verbunden.

Landesrat Martinz sprach ebenfalls den gelungenen Zugang zur Reformation an. Vor allem die jugendlichen Guides hätten die Besucher sehr beeindruckt. Die Ausstellung sei auch touristisch wichtig gewesen, so Martinz.

Projektleiter Johannes Rampler erklärte, dass die Ziele durch enormes Engagement und Teamarbeit erreicht werden konnten. Besucherzahl, wissenschaftliche Aufarbeitung, Wirtschaftlichkeit sowie Werbung für die Diakonie, die als Projektträger fungierte, seien erfüllt worden.

Landesarchivdirektor und Kurator Wilhelm Wadl hob die geistige Tiefe der Ausstellung hervor. Über die Reformation und vielfache Bezüge sei durch die Ausstellung sehr viel geforscht und publiziert worden.
Rektor Hubert Stotter von der Diakonie de La Tour als Projektträger freute sich, dass es gelungen sei, aus den vorhandenen Mitteln das Beste zu machen. Die Diakonie habe unter Zeitdruck gearbeitet und habe mit der Umsetzung auch Neuland betreten. Als großen Erfolg werteten die Ausstellung der Fresacher Bürgermeister Walter Bernsteiner sowie als Sponsor bzw. Unterstützer Raiffeisen-Vorstand Georg Messner und Wolfgang Haberl vom AMS Kärnten.

Universitätsprofessor Ministerialrat Karl Schwarz bezeichnete die Ausstellung als religionspädagogisches Ereignis, das über Kärnten hinaus anerkannt worden sei. Er wies auf die inhaltlich bemerkenswerte Verbindung zur Reformation der Slowenen hin. Herzlich bedankt wurden alle Mitwirkenden, darunter die Pfarrgemeinden und die vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter. Insgesamt wurden in die Ausstellung 4,5 Mio. Euro (inklusive des Neubaus) investiert, das Land übernahm 80 Prozent der Kosten. Erwähnt wurde auch, dass 99 Prozent der Besucher die Ausstellung mit "sehr gut" oder "gut" bewertet haben.
     
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