Gesundheitsförderungsprojekt in Kindergärten wird umgesetzt
Wien (rk) - Kindergärten spielen eine besonders wichtige Rolle als Lebensumfeld der Kleinkinder
– auch das spätere Gesundheitsverhalten wir in diesem jungen Alter bereits entscheidend geprägt. Daher
haben die MA 10 und die Wiener Gesundheitsförderung das Projekt "Gesunder Kindergarten" ins Leben
gerufen, das jetzt umgesetzt wird.
"Kinder sollen sich austoben können und gleichzeitig in einem gesunden Umfeld aufwachsen. Mit diesem
Projekt lernen sie schon früh, was sie für das weitere Leben gesund hält", erklärt Gesundheitsstadträtin
Sonja Wehsely anlässlich der Präsentation des Projektes im Kindergarten Maillygasse in Favoriten. Bildungsstadtrat
Christian Oxonitsch betont die Bedeutung der Gesundheitsförderung auch für die MitarbeiterInnen der Kindergärten:
"Die Arbeit mit Kindern ist mit großen Herausforderungen und auch einer hohen Verantwortung verbunden:
Wer auf die eigene Gesundheit achtet, kann den verantwortungsvolle Umgang mit dem Thema auch glaubhaft weitervermitteln,
deshalb ist dieses Projekt sehr zu begrüßen!"
Sechs Kindergärten der Stadt Wien in Favoriten und Brigittenau - das sind 21 Gruppen, 450 Kinder und 82 MitarbeiterInnen–
nehmen am Projekt "Gesunder Kindergarten" teil. Dazu werden auch die Eltern bei einzelnen Maßnahmen
gezielt miteinbezogen.
Themenschwerpunkte Bewegung, Ergonomie, Coaching
Es geht zum Einen um Bewegung, die durch Kindertanzkurse im Kindergartenalltag nachhaltig etabliert werden.
Motopädagogische Angebote für Kleingruppen stehen ebenso auf dem Programm wie Wirbelsäulengymnastik
und physiotherapeutische Beratung für die MitarbeiterInnen. Ergänzend kommt dem ergonomischen Arbeiten
auf allen Ebenen große Bedeutung zu. Ballkissen, Knierollen, Roll- und Pendelhocker usw. ermöglichen
unbelastetes Sitzen, Spielen und Arbeiten auf verschiedenen Höhen. Im Bereich der Ernährung wird die
Wiener Ernährungsakademie – eine gemeinsame Initiative der Österreichischen Gesellschaft für Ernährung
und der Wiener Gesundheitsförderung – angeboten. Im Rahmen dieses Weiterbildungsangebots für KindergartenpädagogInnen
werden Module mit praktischen Übungen mit Kindergartenkindern ergänzt.
Stimmtrainings, Lachyogaübungen oder auch eine Lärmampel zielen auf die Förderung der seelischen
Gesundheit – von Kindern und MitarbeiterInnen - ab. Auch für die Auseinandersetzung mit berufsbezogenen Fragestellungen
der KindergartenpädagogInnen bietet das Projekt ausreichend Zeit. Dass für jeden teilnehmenden Kindergarten
ein individuelles Maßnahmenpaket geschnürt wurde, ist für Dennis Beck, Geschäftsführer
der Wiener Gesundheitsförderung, besonders wichtig. "Denn Gesundheitsförderung kann man nicht verordnen,
wir müssen immer auf die Wünsche und Bedürfnisse der Menschen eingehen."
Das Projekt
Die Umsetzung des Projekts "Gesunder Kindergarten" liegt bei der Wiener Gesundheitsförderung
und der MA 10 – Wiener Kindergärten. Die Finanzierung erfolgt aus Mitteln der Wiener Gesundheitsförderung
und des Fonds Gesundes Österreich. Ergonomische Sitzmöbel werden durch die MA 10 – Wiener Kindergärten
sowie die Gewerkschaft der Gemeindebediensteten (GdG) co-finanziert. |