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Jakob Auer neuer Bauernbundpräsident |
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erstellt am
14. 11. 11
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Jakob Auer folgt Fritz Grillitsch als Präsident nach
Geordnete Übergabe - Auer übernimmt im Dezember wohlbestellten Hof
Wien (aiz.info) - Bei einer Präsidiumssitzung des Österreichischen Bauernbundes wurde Jakob Auer
am 11.11. in Wien einstimmig zum geschäftsführenden Präsidenten bestellt. Auer folgt damit Fritz
Grillitsch nach, der den Bauernbund in den letzten zehn Jahren geführt hat. Grillitsch hat bekanntlich gestern
angekündigt, sich aus der Spitzenpolitik zurückzuziehen, er wird sein Nationalratsmandat bis zum Ende
der Legislaturperiode 2013 behalten. Die Wahl von Auer zum Präsidenten soll am 03.12. beim Bundesbauernrat
in Oberösterreich erfolgen.
Erfahrener Politiker
Auer wurde am 31.08.1948 in Kirchberg geboren, mit ihm übernimmt ein erfahrener Profi die neue Bauernbund-Führung.
Der Landwirt aus Fischlham in Oberösterreich ist seit 1983 im Nationalrat vertreten. Als Vorsitzender im Budgetausschuss
des Nationalrats und ÖVP-Gemeindesprecher bringt er exzellente Voraussetzungen mit, um den Bauernbund in den
kommenden Wochen und Monaten bei schwierigen politischen Verhandlungen zu vertreten. Seit 2004 ist er Vorsitzender
des Aufsichtsrates der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich AG und seit 2001 Genossenschaftsanwalt des OÖ
Raiffeisenverbandes.
"Mit den anstehenden Verhandlungen um die Finanzierung der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik (GAP) und den aktuellen
Herausforderungen in Politik und Wirtschaft werden in den kommenden Jahren die Weichen für die Landwirtschaft
in Österreich gestellt. Dazu braucht es eine erfahrene und kompetente Führung. Als Vorsitzender im Budgetausschuss
des Nationalrats ist Auer jemand, der kompetent in Wirtschafts- und Budgetfragen ist und mit den Herausforderungen
in liberalisierten Märkten umgehen kann. Mit dem neuen Präsidenten wurde ein praktizierender Bauer gefunden,
der die Interessen und Problemlagen der Landwirte genauso einschätzen kann wie die wirtschaftliche Realität.
Er hat eine langjährige Erfahrung als Parlamentarier und ist ein erfahrener Genossenschafts-Funktionär",
erklärten die Bauernbund-Vizepräsidenten Nationalrat Johannes Schmuckenschlager (NÖ), Franz Reisecker
(LK OÖ) und EU-Abgeordnete Elisabeth Köstinger bei einer Pressekonferenz in Wien.
Schlagkräftige Organisation
Der Bauernbund zeige mit der schnellen Bestellung von Auer, dass er über genügend Personalreserven verfüge
und eine schlagkräftige Organisation sei. Dies habe er auch bei den vergangenen Wahlen unter Beweis gestellt,
betonte Schmuckenschlager. Auer sie "ein Mann mit Erfahrung und Prinzipien", unterstrich Köstinger.
Der neue Präsident sei bereits jetzt sehr gut vernetzt, was ihm in den kommenden Verhandlungen auf nationaler
Ebene sicher zugute kommen werde, zeigte sich Reisecker überzeugt. Darüber hinaus sei er - von einem
Schweinemastbetrieb kommend - auch bestens über Tierhaltungsfragen informiert, was in der aktuellen Diskussion
von Bedeutung sei.
Wichtige Weichenstellungen
Auer selbst betonte in der Pressekonferenz, er stelle sich "gerne und mit Überzeugung dieser spannenden
Aufgabe". Sowohl im Inland gebe es aktuell zahlreiche agrarpolitische Fragen, die zu diskutieren seien, wie
etwa der Tierschutz, die Einheitswerte und die Grundsteuer. Auf internationaler Ebene seien die Finanzierung des
EU-Agrarhaushaltes, die GAP-Reform und die Liberalisierung der Märkte zu nennen. Er werde in den kommenden
Tagen das Gespräch mit den landwirtschaftlichen Interessenvertretern und mit den Agrarsprechern der anderen
Parteien forcieren, kündigte Auer an.
Dank an Grillitsch
Auer drückte auch dem bisherigen Präsidenten, Fritz Grillitsch, der gestern seinen Rücktritt bekannt
gegeben hat, größten Respekt aus. "Grillitsch war ein hervorragender Netzwerker, der sowohl in
Österreich als auch international sehr wichtige Beziehungen aufgebaut hat. Er hat zehn Jahre lang erfolgreich
für die Sicherung der Agrargelder der Bäuerinnen und Bauern gekämpft. Grillitsch hinterlässt
ein gut bestelltes Haus im Bauernbund", dankte er seinem Vorgänger für dessen Einsatz und Arbeit
für die Bäuerinnen und Bauern in Österreich. Grillitsch stehe für Modernität, die Öffnung
des Bauernbundes und die Vielfalt der Themen im ländlichen Raum. |
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Spindelegger: Mit Jakob Auer übernimmt erfahrener Politiker und Vollblutlandwirt den Bauernbund
Entwicklung des ländlichen Raumes bei Auer in besten Händen
Wien (övp-pd) - "Ich gratuliere Jakob Auer und dem Bauernbund zu dieser Personalentscheidung.
Mit Jakob Auer übernimmt ein erfahrener Politiker und Vollblutlandwirt den Bauernbund", so ÖVP-Bundesparteiobmann
Michael Spindelegger anlässlich der Wahl von Jakob Auer zum designierten Bauernbundpräsidenten. "In
seiner bisherigen Arbeit, unter anderem als Obmann des Budgetausschusses und seiner Tätigkeit im Landwirtschaftsausschuss,
hat Auer wertvolle inhaltliche Arbeit geleistet und wird für seinen konsensualen Stil von allen Parteien geschätzt",
so Spindelegger, der in diesem Zusammenhang auf die langjährige Parlamentserfahrung Auers verweist.
Neben seiner parlamentarischen Tätigkeit bewirtschaftet Auer gemeinsam mit seiner Familie seit 40 Jahren einen
Hof in Oberösterreich. "Aus seiner persönlichen Erfahrung kennt Jakob Auer die Herausforderungen
und Anliegen der Landwirte und wird sich auch in Zukunft für die Stärkung des ländlichen Raumes
einsetzen und diesen auch auf Bundesebene Gehör verschaffen. Ich bin überzeugt, dass die Entwicklung
des ländlichen Raumes beim Bauernbund unter der neuen Führung von Jakob Auer auch künftig in besten
Händen ist", so ÖVP-Bundesparteiobmann Spindelegger, und abschließend: "Ich wünsche
Jakob Auer viel Erfolg in seiner neuen Funktion und hoffe, dass sein persönlicher Einsatz für Österreichs
Bauern mit reicher Ernte belohnt wird." |
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Kickl: Giebelkreuz-Krake hat neuen Fangarm
Der interne ÖVP-Machtkampf sei mit Auer als Bauernbundchef nun klar zu Gunsten der
Raiffeisengruppe ausgegangen.
Wien (fpd) - Mit Jakob Auer, habe die Raiffeisen-Giebelkreuz-Krake einen neuen Fangarm entwickelt und dominiere
die ÖVP noch mehr als bisher, kommentierte der freiheitliche Generalsekretär NAbg. Herbert Kickl, die
Festlegung des Bauernbund-Vorstandes auf ihren Wunsch-Obmann. "Wenn der 63-jährige Auer die Zukunftshoffnung
des Bauernbundes sein soll, steht es um die ÖVP-Bauern dramatischer als vermutet", so Kickl.
Der interne ÖVP-Machtkampf sei mit Auer als Bauernbundchef nun klar zu Gunsten der Raiffeisengruppe ausgegangen,
sagte Kickl, der anregte die ÖVP nun ehrlicherweise in RPÖ (Raiffeisen Partei Österreichs) umzubenennen
und das Giebelkreuz gleich als offizielles Parteilogo zum Einsatz zu bringen.
Es stelle sich die Frage, wie lange sich die anständigen und ehrlichen Funktionäre der ÖVP eine
derartig deutliche Führungsschwäche ihres Verlegenheitsobmannes Spindelegger noch bieten ließen,
sagte Kickl, der für die ÖVP eine Implosion an Stelle eines Wiederaufstiegs voraussagte. Eine angeblich
konservative Partei, die derart nach links abdrifte, bei der die Schwächsten die Führungsfunktionen inne
hätten, die bis über beide Ohren im Korruptionsumpf versunken sei, die bei nahezu jeder inhaltlichen
Position zugleich auch das Gegenteil davon vertrete und die nicht die Kraft habe, sich aus der Geiselhaft ihres
Niederösterreichischen Übervaters zu lösen sei nicht sanierbar, so Kickl. Jene Wählerinnen
und Wähler, die dieses bürgerliche Trauerspiel nicht länger ertragen könnten, seien herzlich
eingeladen, sich dem klaren Erfolgskurs der FPÖ anzuschließen, so Kickl. |
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Bucher: Auer ist ein Altsteinzeitfunktionär von einer im Paläolithikum lebenden
ÖVP
Mit der weiteren "Verniederösterreicherung der ÖVP" ist die ehemalige
Volkspartei dem politischen Untergang geweiht
Wien (bzö) - "Der bisherige ÖVP-Abgeordnete Jakob Auer, der heute vom Bauernbund als
Nachfolger-Präsident des großen Reformators Fritz Grillitsch ernannt wurde, ist symptomatisch für
die "Retro-ÖVP" unter Obmann Spindelegger. Auer ist bisher politisch nur durch seine zehn einträglichen
Nebentätigkeiten aufgefallen, was ihn zum "liederlichen Meister" unter den Parlamentariern machte.
Mit der Bauernbund-Präsidentschaft hat nun Auer den elften Nebenerwerb. Auer ist ein Altsteinzeitfunktionär
von einer ÖVP, die im politischen Paläolithikum lebt", kommentierte BZÖ-Bündnisobmann
Abg. Josef Bucher die Ernennung des neuen Bauernbund-Präsidenten.
"Die heutige Inthronisierung Auers stellt die ÖVP wieder vor eine ordentliche Zerreißprobe. Mit
der damit verbundenen weiteren "Verniederösterreicherung der ÖVP" ist die ehemalige Volkspartei
endgültig dem politischen Untergang geweiht und somit eine Spaltung der Partei ante portas", schloss
Bucher. |
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