Einsatz in Einpersonenhaushalten und bei Eigenheimbesitzern am höchsten
Wien (statistik austria) - Wie aus einer aktuellen Studie von Statistik Austria zum Stromverbrauch
privater Haushalte zwischen 2003 und 2010 hervorgeht, stieg der Strombedarf der privaten Haushalte in diesem Zeitraum
um 3%. Für die Verwendungszwecke Kochen und Raumheizung nahm der Stromverbrauch mit 10% bzw. 8% deutlich zu,
während der Verbrauch für die Warmwasserbereitung und Beleuchtung jeweils einen geringeren Zuwachs aufwies
(je 3%); der Stromverbrauch für Unterhaltungselektronik sank hingegen um 2%. Für die Summe der Haushaltsgeräte
lag der Stromverbrauch im Jahr 2010 auf etwa gleichem Niveau wie im Jahr 2003.
Wie aus der Studie weiters hervorgeht, bestimmen v.a. die Anzahl, das Alter der im Haushalt wohnhaften Personen
und die berufliche Stellung der Haushaltsmitglieder sowie Art bzw. Errichtungszeitraum des Wohngebäudes den
Stromverbrauch pro Person. So liegt beispielsweise im Jahr 2010 in Seniorenhaushalten der durchschnittliche Stromverbrauch
mit 2.897 kWh/Person um 31% über dem der übrigen Haushalte; dies spiegelt sich in allen Verwendungszwecken
wieder.
Der höhere Stromverbrauch von Seniorenhaushalten wird im Wesentlichen dadurch bedingt, dass in 43% der Einpersonenhaushalten
Senioren leben und der Stromverbrauch für jene Verwendungszwecke, die weitgehend personenunabhängig sind
(z.B. Raumheizung, Beleuchtung oder Unterhaltungselektronik), auf die Anzahl der Personen im Haushalt aufgeteilt
wird. Zudem verbringen Senioren mehr Zeit zu Hause, dies bedingt einen durchgehenden Betrieb der Raumheizung, sowie
die längere Nutzung von Haushaltsgeräten und Unterhaltungselektronik.
Darüber hinaus konnten auch signifikante regionsspezifische Unterschiede nachgewiesen werden; durch den höheren
Eigenheimanteil in ländlichen Regionen ist hier der Stromverbrauch mit 2.660 kWh/Person um 27% höher
als in städtischen Regionen mit überwiegend verdichtetem Wohnbau. |