Land Tirol schließt Rahmenvertrag für den Katastrophenschutz mit Rotem Kreuz Tirol
Innsbruck (lk) - Dieser Vertrag regelt die Aufgaben und Vorbereitungen des Roten Kreuzes in der Katastrophenabwehr
und Katastrophenbekämpfung und die dafür vorgesehenen jährlichen Zuschüsse des Landes Tirol.
Er tritt mit 1. Jänner 2012 in Kraft, läuft auf unbefristete Zeit und wurde bereits von der Tiroler Landesregierung
beschlossen.
„Mit dem neuen Rahmenvertrag stellt das Land Tirol seine Bemühungen zur Katastrophenbekämpfung und Katastrophenabwehr
auf eine höchst professionelle Basis. Das Rote Kreuz Tirol erhält durch diese langfristige Vereinbarung
mehr Planungssicherheit und kann eine umfassende Vorsorge zur Beschaffung und Bereithaltung von Einsatzausrüstung
sowie Medikamenten sicherstellen. Auch die katastrophenbezogene Aus- und Weiterbildung kann nunmehr langfristig
geplant und organisiert werden“, betont LHStv Anton Steixner. Damit seien die höchsten technischen und personellen
Standards in der Katastrophenschutzvorsorge gewährleistet.
LHStv Steixner: „Kurzfristige Absagen der Landesrettungsübung wie heuer gehören somit künftig der
Vergangenheit an. Der Rahmenvertrag ist damit nicht zuletzt auch unsere Antwort auf Missverständnisse vergangener
Tage. Land Tirol und Rotes Kreuz können sich im Katastrophenfall voll und ganz aufeinander verlassen und haben
diese Zusammenarbeit nun in vertragliche Form gegossen!“
Bis zu 185.000 Euro an Zuschüssen pro Jahr
Der neue Rahmenvertrag sieht folgende finanzielle Unterstützung vor:
- Für die Beschaffung und ständige Bereithaltung der Einsatzausrüstung 24 Stunden am Tag das gesamte
Jahr über, wie beispielsweise Zelte, Feldbetten, Decken, Verpflegungseinrichtungen und Sonderfahrzeuge, erhält
das Rote Kreuz Tirol vom Land Tirol jährlich bis zu 100.000 Euro. Damit ist für die Zukunft auch die
Durchführung von Landesrettungsübungen gesichert.
- Für die ständige Einsatzbereitschaft von medizinischen Großunfallsets ersetzt das Land Tirol
dem Roten Kreuz Tirol bis zu 35.000 Euro jährlich für tatsächlich angefallene Kosten (z. B. Medikamentenaustausch
nach Ablauf).
- Mit einem Zuschuss bis zu 50.000 Euro für angefallene Kosten im Rahmen der katastrophenbezogenen Aus-
und Weiterbildung der Rotkreuz-Einsatzkräfte fördert das Land Tirol auch die qualitätsbezogene Bildung
der Einsatzkräfte.
Rotes Kreuz Tirol ist bestens gerüstet
„Im Katastrophenfall wird das Rote Kreuz Tirol die Einsatzausrüstung, medizinische Großunfallsets
und das gesamte Personal auf Anforderung der nach dem Tiroler Katastrophenmanagementgesetz für die Bekämpfung
der Katastrophe zuständigen Behörden zur Verfügung stellen“, erklärt Tirols Rot-Kreuz-Präsident
Reinhard Neumayr. Die zuständigen Behörden können Bürgermeister, Bezirkshauptmannschaften oder
die Landesregierung sein.
„Mit dem neuen Rahmenvertrag verpflichten wir uns zur Aufrechterhaltung der Einsatzfähigkeit und der Bereithaltung
von Katastropheneinheiten rund um die Uhr an jedem Tag im Jahr“, ergänzt Landesrettungskommandant Heinz Wolf.
Eine Katastropheneinheit besteht aus allen zur Bewältigung einer Katastrophe notwendigen Einsatzmittel wie
Einsatzfahrzeuge, Zelte und Medikamente sowie der des entsprechenden Fachpersonals.
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