Onkologische Rehabilitation in Ostösterreich wird ausgeweitet   

erstellt am
14. 11. 11

PVA-Vertrag für Sonnberghof/Bad Sauerbrunn per 1. November – VAMED und Medizinische Universität Wien bieten neues medizinisches und therapeutisches Angebot an
Wien (vamed) -Schlaganfall, Herzinfarkt, Bandscheiben-Vorfall – jedes Jahr begeben sich eine viertel Million Österreicherinnen und Österreicher auf Rehabilitation. Wer an Krebs erkrankt ist, hat dagegen bisher nach erfolgreicher Behandlung in Österreich nur wenige Rehabilitationsangebote vorgefunden. Das ändert sich nun. Per 1. November 2011 hat „Der Sonnberghof“ in Bad Sauerbrunn im Burgenland einen Vertrag mit der Pensionsversicherungsanstalt (PVA) über Leistungen der stationären onkologischen Rehabilitation abgeschlossen. Mit dem Vertrag für die neue Einrichtung mit 96 Betten wird die onkologische Rehabilitation in Ostösterreich weiter ausgebaut.

Das neue medizinische und therapeutische Angebot des Sonnberghofs basiert auf dem Leistungsprofil der PVA, das den besonderen Bedürfnissen onkologischer Patienten entspricht. Im Sonnberghof setzt VAMED als Österreichs größter privater Betreiber von Rehabilitationseinrichtungen diese Anforderungen in enger Kooperation mit der Medizinischen Universität Wien nach internationalem Vorbild und neuesten wissenschaftlichen Standards um.

Mit umfassenden Therapien für Körper und Geist, psychoonkologischer Betreuung und einer bewusst stabilisierenden und mobilisierenden Innenarchitektur will der Sonnberghof Menschen nach Krebserkrankungen in allen Bereichen bestmöglich mobilisieren und fördern. Das Ziel: dem Menschen wieder Energie und Selbstvertrauen zu schenken. Typische Beschwerden nach Krebsbehandlungen, wie Störungen der Grob- und Feinmotorik oder auch Ängste und der Verlust von Selbstvertrauen werden aktiv behandelt. Dadurch wird die Lebensqualität wieder erhöht, Betroffene können den normalen Alltag besser bewältigen und haben die Chance, sich wieder ins Berufsleben einzugliedern.

Pro Jahr werden laut Statistik Austria in Österreich rund 19.000 Männer und 17.000 Frauen mit einer Krebsdiagnose konfrontiert. Dank guter und immer besserer Vorsorge- und Diagnosemöglichkeiten kann Krebs in den meisten Fällen rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Ganz entscheidend im Genesungsprozess ist die Nachsorge.

Dr. Peter Rezar, Landesrat für Gesundheit und Soziales des Landes Burgenland, begrüßt, dass „mit Bad Sauerbrunn ein wichtiger Standort für die onkologische Rehabilitation für das Burgenland und den Osten Österreichs geschaffen wurde, welcher die gesundheitliche Betreuung der Bevölkerung in unserer Region signifikant verbessert und einen wichtigen Beitrag zur Krebsvorsorge leistet.“

PVA: Onkologische Rehabilitation wird immer wichtiger
Die stellvertretende Generaldirektorin der Pensionsversicherungsanstalt, Gabriele Eichhorn MBA, unterstreicht die Bedeutung der onkologischen Rehabilitation aus der Sicht der Sozialversicherungsträger: „Onkologische Rehabilitation wird – bedingt durch die demografische Entwicklung – immer mehr an Bedeutung zunehmen. Dabei spielt insbesondere die psychoonkologische Betreuung eine wichtige Rolle.“

Schätzungen zufolge nimmt jeder Fünfte nach erfolgreicher Behandlung eine Form einer Anschlussbehandlung der onkologischen Rehabilitation in Anspruch. Rund 7.000 bis 8.000 Betroffene suchen demnach aktuell jährlich eine spezielle Rehabilitation. Diese Zahl steigt laut Statistik, weil nicht nur die Neuerkrankungen zunehmen, sondern sich auch Heilungschancen aufgrund von Früherkennung und neuen Behandlungsmethoden in den vergangenen zwanzig Jahren signifikant erhöht haben.

Interdisziplinäre Therapie-Methoden mobilisieren persönliche Ressourcen
Im Sonnberghof hat VAMED die spezifischen Bedürfnisse onkologischer Patienten bereits bei der architektonischen Planung sowie in der Innengestaltung besonders berücksichtigt. Das Haus ist bis in kleinste Details durchdacht und bietet vielfältige Anregungen für die durch eine Krebserkrankung und -behandlung meist massiv beeinträchtigten Sinneswahrnehmungen – Riechen, Schmecken, Fühlen werden trainiert und die Patienten so Schritt für Schritt wieder zurück ins Leben geführt. VAMED setzt damit auch in der onkologischen Rehabilitation auf interdisziplinäre Therapie-Methoden, die den Menschen ganzheitlich Betrachten und persönliche Ressourcen in allen Bereichen mobilisieren.

„VAMED realisiert als international führender Gesundheitsdienstleiser weltweit erfolgreich Konzepte, bei denen die Gesundheit des Menschen im Mittelpunkt steht. Wenn es um neue internationale Trends im Gesundheitswesen geht, sind wir mit unserer Kompetenz aus nahezu drei Jahrzehnten erfolgreicher Tätigkeit im Gesundheitswesen die Spezialisten. Mit dem Sonnberghof setzen wir gemeinsam mit unseren Partnern einen weiteren wichtigen Schritt in der Entwicklung eines zeitgemäßen Gesundheitsangebots für die österreichische Bevölkerung“, erläutert VAMED-Vorstandsmitglied Gottfried Koos.

Neues Versorgungsangebot auf international anerkanntem Niveau
Der Sonnberghof bietet ein spezielles Rehabilitationsprogramm für sämtliche Krebsarten an. Das komplexe Therapieprogramm basiert auf dem Leistungsprofil für onkologische Rehabilitation der PVA. Schwerpunkte sind etwa die körperliche Aktivierung, gleichzeitig Entspannung und, wenn notwendig, eine umfassende Lebensstilberatung. Viele onkologische Patienten leiden unter körperlicher Schwäche und Müdigkeit, aber auch an Depressionen und Angstzuständen. Das Therapieprogramm beinhaltet physiotherapeutische Maßnahmen, psychologische und psychotherapeutische Einheiten, Heilmassagen (insbesondere Entstauungstherapien), medizinische Trainingstherapie, Unterwassergymnastik, Ergotherapie, diätologische Unterstützung und Schulungen sowie weitere indikationsspezifische Maßnahmen wie zum Beispiel Logopädie.

Für die Umsetzung sorgt ein interdisziplinäres Team aus Ärzten, Psychotherapeuten, Psychoonkologen, Diplomkrankenschwestern, Physio- und Ergotherapeuten, Sozialberatern, Heilmasseuren sowie Diätologen unter der ärztlichen Leitung von
Univ.-Prof. Dr. Christoph Wiltschke, einem der führenden Onkologen der Klinik für Innere Medizin an der Medizinischen Universität Wien. Dank der langjährigen Kooperation zwischen VAMED und der Medizinischen Universität Wien kann der Sonnberghof darüber hinaus auf das Know-how weiterer führender Experten in den Bereichen Onkologie und Rehabilitation aus dem Team des weltweit anerkannten Leiter der klinischen Abteilung für Onkologie der Medizinischen Universität Wien am AKH Wien, Univ.-Prof. Dr. Christoph Zielinski, zurückgreifen.

„Durch die gute Vernetzung und Kooperation von Wissenschaft, angewandter Medizin und Sozialversicherung ist es gelungen, in Österreich eine Versorgung von Menschen mit Krebserkrankungen auf einem international anerkannt hohen Niveau zu positionieren. Dadurch kann den Menschen mit einer onkologischen Erkrankung zu mehr Lebensqualität verholfen werden. Ich bin stolz darauf, in dieser Einrichtung mitwirken zu dürfen“, erklärt Univ.- Prof. Dr. Christoph Wiltschke.

Über die VAMED
Die VAMED wurde im Jahr 1982 gegründet und hat sich seither zum weltweit führenden Gesamtanbieter für Krankenhäuser und andere Einrichtungen im Gesundheitswesen entwickelt. In mehr als 60 Ländern auf vier Kontinenten hat der Konzern bereits rund 600 Projekte realisiert. Das Portfolio reicht von der Projektentwicklung sowie der Planung und der schlüsselfertigen Errichtung über Instandhaltung, technische, kaufmännische und infrastrukturelle Dienstleistungen bis hin zur Gesamtbetriebsführung in Gesundheitseinrichtungen. VAMED deckt mit ihrem Angebot sämtliche Bereiche der gesundheitlichen Versorgung von Prävention und Wellness über die Akutversorgung bis zur Rehabilitation und Pflege ab. Darüber hinaus ist die VAMED mit VAMED Vitality World der größte Betreiber von Thermen- und Gesundheitsresorts in Österreich. Im Jahr 2010 war die VAMED Gruppe weltweit für über 13.000 Mitarbeiter und ein Geschäftsvolumen von insgesamt rund 1,3 Milliarden Euro verantwortlich.
     
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