Studie belegt Bedeutung der EU-Regionalprogramme für die Kulturförderung
in Österreich
Wien (bmukk) - Die vom BMUKK in Auftrag gegebene Studie "Der Kreativ-Motor für regionale
Entwicklung - Kunst- und Kulturprojekte und die EU-Strukturförderung in Österreich" wurde am 11.11.
präsentiert und belegt erstmals, dass die EU-Gelder für die Regionalentwicklung in Österreich einen
Beitrag zur Kunst- und Kulturförderung leisten und die Kreativwirtschaft unterstützen. "Kunst, Kultur
und Kreativwirtschaft schaffen einen Mehrwert für europäische Regionen: sie sind Motoren für wirtschaftliche
Dynamik, weisen überdurchschnittliches Wachstum auf, fördern Kreativität, Innovation und Unternehmergeist
sowie Standortattraktivität, Lebensqualität, Wohlbefinden und kulturelle Vielfalt. Es ist wichtig, diese
zentrale Rolle der Kultur in der Regionalentwicklung sichtbar zu machen, Potenziale aufzuzeigen und den Zugang
für Kulturprojekte zu den Strukturfonds zu erleichtern," so Kulturministerin Dr. Claudia Schmied.
"Die Studie liefert eine fundierte Argumentationsgrundlage für die jetzt anlaufenden Verhandlungen zu
den künftigen Strukturfonds 2014-2020. In den vier Jahren 2007 bis 2010 wurden EU-Mittel in Höhe von
78,8 Mio Euro für Kultur in Österreich im Rahmen der EU-Regionalpolitik zur Verfügung gestellt.
Eine stärkere Verankerung der Kunst- und Kultur in der EU-Regionalpolitik würde Fördermöglichkeiten
zu den bestehenden bundesweiten Maßnahmen erschließen. Es geht nicht um eine Ökonomisierung der
Kultur, sondern vielmehr darum, wie der Kunst- und Kultursektor von den Angeboten eines Wirtschaftsprogramms profitieren
kann. Entscheidend ist hier auch die Sensibilisierung der für die Programmabwicklung des EU-Strukturfonds
EFRE in Österreich verantwortlichen Stellen," so Ministerin Schmied weiter.
"Folgende Schritte erscheinen mit Blick auf 2014-2020 wichtig: Verankerung von Kunst, Kultur, Kreativität
entsprechend der EU 2020 Strategie 'Innovationsunion', Berücksichtigung in der EFRE-Verordnung, die derzeit
verhandelt wird und Verankerung in den österreichischen Programmplanungsdokumenten (Bund, ÖROK und Bundesländer),"
hielt Kulturministerin Schmied fest. Die Studie wurde am Abend des 10. November im Haus der Europäischen Union
präsentiert. Veranstalter waren das BMUKK und die österreichische kulturdokumentation Vertretung der
Europäischen Kommission in Österreich. Mag. Richard Kühnel, Leiter der Vertretung der Europäischen
Kommission in Österreich begrüßte die zahlreichen Teilnehmer, Mag. Veronika Ratzenböck, von
der österreichischen kulturdokumentation. internationales archiv für kulturanalysen präsentierte
die Ergebnisse im Detail, Dr. Hedwig Kainberger moderierte das anschließende Gespräch mit Dr. Claudia
Schmied, Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur und Dr. Johannes Hahn, EU-Kommissar für Regionalpolitik.
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