Land Kärnten bekräftigt Partnerschaft mit dem Bundesheer   

erstellt am
11. 11. 11

LH Dörfler und LHStv. Kaiser beim Jahresempfang - Klares Ja zu Bundesheer und Wehrpflicht - Hohe Landesauszeichnung für Militärkommandant Gunter Spath
Klagenfurt (lpd) - Das Land Kärnten und das Militärkommando Kärnten haben vor zehn Jahren eine Partnerschaft geschlossen. Am 10.11. wurde diese Partnerschaft offiziell im Rahmen des Soldaten-Jahresempfangs 2011 in der Windisch-Kaserne in Klagenfurt bekräftigt. Landeshauptmann Gerhard Dörfler und Militärkommandant Brigadier Gunther Spath unterzeichneten die Urkunden. Land und Militärkommando sehen es damit als ihr besonderes Anliegen an, "die fachlichen und menschlichen Beziehungen sowie den Austausch von Erfahrungen" zu fördern.

Zudem erhielt der Militärkommandant eine hohe Auszeichnung durch das Land. Der Landeshauptmann ehrte ihn mit dem "Großen Goldenen Ehrenzeichen des Landes". Dies sei Ausdruck des Dankes und der Anerkennung für die Leistungen und seinen Dienst im Interesse Kärntens. Spath sei in vielen Bereichen ein Mitgestalter, gratulierte Dörfler und dankte auch dessen Gattin Silvia. Der Militärkommandant hat viele Funktionen inne, unter anderem ist er auch Präsident des Heeressportverbandes, Präsident der Dolomitenfreunde und der Arbeitsgemeinschaft evangelischer Soldaten.

Der Militärkommandant strich die Partnerschaft und vielseitige Kooperation mit dem Land hervor und dankte dem Land und insbesondere dem Landeshauptmann für sein klares Bekenntnis zum Bundesheer. Durch massive Einsparziele werde es eine neue Heeresstruktur geben, sagte Spath. Bestimmte Reformen seien unumgänglich. Er kritisierte in lyrischer Form insbesondere das lange Herumlavieren und den Reformstillstand bzw. die Verunsicherungen.

Vorgestellt wurde heute auch der neue "Wehrpolitische Kärntner des Jahres 2011": es ist der Seelsorger und Apostolische Protonotar Michael Kristof. Die Auszeichnung stehe für das Lebenswerk von Kristof, der im Hintergrund wirke durch seine Seelsorge den Soldaten sehr viel Positives und Sinnstiftendes vermittle, so Spath.

Der Landeshauptmann bekannte sich einmal mehr deutlich zum Bundesheer und zur Wehrpflicht. Er sei hier auch einer Meinung mit dem Bundespräsidenten, der sich ebenfalls gegen eine Änderung der Wehrpflicht ausspreche. Dem sei nichts hinzuzufügen, so Dörfler. Er frage sich, was man dem Bundesheer noch alles antun wolle. Er sage ja zu einer Bundesheerreform und erwarte sich auf Bundesebene ein Ende des Stillstandes. Auch künftig müsse es ein Bundesheer geben. Teamgeist, Kameradschaft und Dienst an der Republik seien Kernaufgaben. Es brauche weiterhin Solidarität und Verantwortung, appellierte Dörfler. Ohne Bundesheer gehe es nicht. Auf Bewährtes sollte nicht verzichtet werden.

LHStv. Peter Kaiser betonte in seiner Grußansprache ebenfalls den Erfolg der Kooperation zwischen Bundesheer und dem Land Kärnten. Hilfeleistung und gemeinsame Aus- und Weiterbildung seien notwendig. Er trete für eine offene Debatte über das Bundesheer ein. Die Aufgaben für das Heer hätten sich verändert, sagte Kaiser. Weitere Grußworte sprachen die Landtagsabgeordneten Rolf Holub und Franz Wieser.

Der Jahresempfang wurde musikalisch eindrucksvoll von der Militärmusik Kärnten unter Kapellmeister Professor Sigismund Seidl gestaltet. Zahlreiche Vertreter von Behörden und Institutionen, Freunde und Partner des Bundesheeres nahmen am Jahresempfang teil, darunter auch Landesamtsdirektor Dieter Platzer und sein Stellvertreter Markus Matschek. Als besondere Gäste wurden der Brigadegeneral der deutschen Bundeswehr, Gert Kropf, sowie Militärattaché Generalmajor Heinrich Winkelmayer begrüßt.
     
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