Kino von morgen   

erstellt am
10. 11. 11

Salzburg (cinemanext) - Cinema Next zeigt junges Kino aus Österreich. Mit Vorfilmen, Filmpremieren und Filmnächten sollen die Vielfalt des heimischen Nachwuchsfilms und damit Formate abseits des üblichen Kinospielprogramms präsentiert werden. Die Initiative Cinema Next ist eine Weiterführung des Salzburger film:riss-Studentenfilmfestivals, welches im November 2010 zum letzten Mal veranstaltet wurde. Aufgrund fehlender Finanzierung wurde das "Festival der studentischen Filmkultur Österreichs" nach zehn Jahren beendet. Gleichzeitig hatten die Organisatoren angekündigt, an der Idee, den heimischen Nachwuchsfilm zu fördern, weiter zu arbeiten. Die Initiative, die daraus entstanden ist, nennt sich Cinema Next - Junges Kino aus Österreich. Eine Initiative für das Kino von morgen.

"Es gibt kaum Strukturen"
"Das Nachwuchskino in Österreich kennt kaum Strukturen, wenig Vernetzung und zwischendurch Momente des Glücks", meinen die film:riss-Festivalorganisatoren Katja Jäger und Dominik Tschütscher, die gemeinsam mit dem ehemaligen Leiter des Filmfestivals der Filmakademie Wien, Dominik Brauweiler, am Konzept gearbeitet und nun die Initiative gestartet haben. "Zwischen dem jungen Filmschaffen auf individueller Basis oder im geschützten Rahmen einer Ausbildung und dem professionellen, etablierten Filmschaffen besteht in Österreich eine Kluft. Selbst wichtige, in ihrem Bereich tätige Initiativen können Lücken in der Nachwuchsförderung nur vereinzelt schließen und den Bedürfnissen junger Filmschaffender nicht ausreichend nachkommen", meinen die Initiatoren. Cinema Next will bereits vorhandene Branchenstrukturen für eine Nachwuchsförderung bündeln und dem heimischen Nachwuchsfilm die Möglichkeit geben sich stärker zu entfalten. "Wir wollen keine Parallelstrukturen schaffen, sondern dort vernetzend wirken, wo bereits Ressourcen und Initiativen vorhanden sind; und dort, wo diese Strukturen zur Nachwuchsförderung fehlen, aktiv gestalten - und wir wollen Feldarbeit leisten innerhalb der Community, hochschul- und bundeslandübergreifend."

Kino-Initiative in ganz Österreich
Die Initiative, die sich auf junge FilmemacherInnen im Alter zwischen 18 und 35 Jahren konzentriert, wurde im Oktober 2011 mit einer ersten Aktivität gestartet: In der so genannten Kino-Initiative sollen kontinuierlich in ganz Österreich mit Vorfilmen, Filmpremieren und Filmnächten die Qualität und Vielfalt des heimischen Nachwuchsfilms und damit Formate abseits des üblichen Kinospielprogramms präsentiert werden: Kurz- und Experimentalfilme, Animationen und Musikvideos. "Wir freuen uns sehr über diese Zusammenarbeit mit den Programmkinos Moviemento in Linz, Cinema Paradiso in St. Pölten, Leokino in Innsbruck, Das Kino in Salzburg und Votivkino in Wien. Im nächsten Jahr wollen wir die Initiative auf andere Kinos und Bundesländer ausweiten", meinen Jäger und Tschütscher. In den kommenden Jahren sollen zudem ein neues Filmfestival für das heimische Nachwuchskino sowie erstmals ein Talente-Campus gestaltet werden. Ebenfalls möchten die Initiatoren neue Wege in der Stoffentwicklung und Filmherstellung ausloten.

Knackpunkt Finanzierung
Für den Start von Cinema Next und der Kino-Initiative in den Bundesländern konnten vor allem Gelder der Kulturabteilungen der jeweiligen Städte und Länder sowie der regionalen Wirtschaftskammern zusammen getragen werden. Branchenförderer wie der Fachverband der Film- und Musikindustrie, die Verwertungsgesellschaft für audiovisuelle Medien und die Verwertungsgesellschaft der Filmschaffenden unterstützen die Initiative ebenfalls. "Wir freuen uns sehr, dass man uns trotz schwieriger wirtschaftlicher Lage die Chance gibt, Cinema Next zu starten. Das zeigt uns, dass es Bedarf in Sachen Nachwuchsförderung gibt und auch die Förderpartner ein Zeichen setzen wollen. Nach einem Jahr Vorbereitung stehen wir jetzt am Anfang eines Projekts mit großem Potential. Wir hoffen, Cinema Next gut in die Community und Branche zu integrieren."
     
Informationen: http://www.cinemanext.at    
     
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