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Budgetausschusses zum Kapitel Bildung |
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erstellt am
09. 11. 11
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Mayer:
Bildungsoffensive wird konsequent fortgesetzt
Ausbau der Ganztagsbetreuung und Übernahme der Neuen Mittelschule in Regelschule zukunftsentscheidende
Projekte
Wien (sk) - "Bildung ist ein Schwerpunkt der Bundesregierung, das zeigt sich im Budget 2012. Im Gegensatz
zu den meisten EU-Ländern, wo die Bildungsausgaben gekürzt werden, haben wir ein Plus zu verzeichnen",
erklärte SPÖ-Bildungssprecher Elmar Mayer anlässlich des Budgetausschusses vom 09.11. zum Kapitel
Bildung. Insgesamt stehen im Kapitel Unterricht, Kunst und Kultur 8.015,1 Millionen Euro zur Verfügung, das
sind um 313,4 Millionen mehr als 2011.
Für Mayer ist besonders wichtig, dass alle wichtigen Zukunftsprojekte budgetiert sind, im Mittelpunkt steht
dabei der Ausbau der Ganztagsbetreuung - dafür stehen für das Jahr 2012 80 Millionen Euro bereit - sowie
die Übernahme der Neuen Mittelschule ins Regelschulwesen. "Dabei ist wichtig, dass dies separat budgetiert
wird und nicht zu Lasten von AHS-Standorten geht, wie des Öfteren fälschlicherweise behauptet wird",
betonte Mayer.
Der größte Anteil im Budget ist mit 284 Millionen Euro für die Weiterführung der Maßnahmen
zur Senkung der Klassenschüler-Höchstzahl - "Projekt 25" - vorgesehen, wovon der Großteil
in den Pflichtschulbereich und in die AHS-Unterstufen fließe, so Mayer. Weitere wesentliche Projekte sind
die Einführung von Bildungsstandards ab 2012, die Weiterführung des Erfolgsprojektes "Lehre mit
Matura", in dem sich zur Zeit 7.700 Lehrlinge befinden, die Weiterführung der sprachlichen Förderung,
kostenfreies Nachholen von Bildungsabschlüssen sowie die Stärkung der Schulstandorte mit mehr Autonomie.
Mayer sieht den Ausbau an qualitativ hochwertigen Betreuungsplätzen an den Schulen von 105.000 auf 160.000
als wesentliches Zukunftsprojekt, da ganztägige Schulangebote die Vereinbarkeit von Beruf und Familie erleichtern
und teure Nachhilfe überflüssig machen. Speziell ausgebildete Freizeitpädagoginnen und Freizeitpädagogen
werden für einen weiteren Qualitätsschub bei der Ganztagsbetreuung sorgen. "Der Wechsel von Lern-
und Förderangeboten mit Sport- und Freizeitmöglichkeit fördert die individuelle Entwicklung unserer
Kinder und entspricht auch den Erkenntnissen moderner Bildungsforschung", betont der SPÖ-Bildungssprecher. |
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Amon: Budget 2012 belegt hohe Priorität für Bildung
ÖVP-Bildungssprecher: Österreich liegt bei Ausgaben pro Schüler bzw. Studierendem
im vorderen Drittel
Wien (övp-pk) - Das Budget 2012 belegt die hohe Priorität, mit der der Bereich Bildung versehen
ist. Hier gibt es kein Sparen, im Gegenteil. So werden die Ausgaben für den Bereich Unterricht, Kunst und
Kultur insgesamt von 7.701,7 auf 8.015,1 Millionen erhöht. Das sagte ÖVP-Bildungssprecher Abg. Werner
Amon am 09.11. anlässlich der Sitzung des Budgetausschusses, bei dem das Kapitel Bildung auf der Tagesordnung
steht.
"Österreich investiert viel in Bildung. Bei den jährlichen Ausgaben pro Schülerinnen und Schüler
bzw. Studierender und Studierendem liegt Österreich überall im vorderen Drittel und klar vor Staaten
wie Deutschland oder Finnland. Im OECD-Vergleich liegen die österreichischen Ausgaben je Schülerinnen
und Schüler der Volksschulen am sechsten Platz, im Bereich der Sekundarschulausbildung auf Platz fünf",
so Amon weiter.
Der Bildungssprecher wies zudem darauf hin, dass die Bevölkerung Österreichs insgesamt ein hohes Bildungsniveau
aufweist. 82 Prozent der Wohnbevölkerung haben eine weiterführende Schule abgeschlossen. Zum Vergleich:
Im OECD-Schnitt sind es 73 Prozent.
Eine der größten bildungspolitischen Reformen der letzten 50 Jahre werde mit der Umsetzung der Neuen
Mittelschule in das Regelschulwesen eingeleitet. Rund 1.160 Hauptschulstandorte mit rund 10.500 Klassen werden
zu Mittelschulen weiterentwickelt, davon werden rund 220.000 Schülerinnen und Schüler profitieren und
fast 30.000 Lehrerinnen und Lehrer betroffen sein. Über 200 Gesetze müssen novelliert werden, unterstrich
Amon. Damit wird der Differenzierung im Gesetz Rechnung getragen, nannte der Abgeordnete die Individualisierung
des Unterrichts oder den differenzierten Unterricht in der Klasse als Beispiele. Mit dem Begutachtungsentwurf sei
es gelungen, Neigung, Begabung, Talente und individuelle Leistungsfähigkeit des Schülers in den Mittelpunkt
zu stellen und gleichzeitig die AHS zu erhalten, schloss Amon. |
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Strache: Unserer Jugend unser Geld
RFJ startet Kampagne
Wien (fpd) - Unter dem Motto "Unserer Jugend unser Geld" startet der Ring Freiheitlicher Jugend,
die am 09.11. von FPÖ-Bundesparteiobmann HC Strache, FPÖ-Jugendsprecher NAbg. Christian Höbart und
dem geschäftsführenden RFJ-Obmann Udo Landbauer in einer gemeinsamen Pressekonferenz der Öffentlichkeit
vorgestellt wurde.
Strache setzte sich in diesem Zusammenhang kritisch mit der österreichischen Budgetsituation und dem Euro-Haftungsschirm
auseinander. "Die offiziellen Schulden Österreichs betragen 219 Milliarden Euro. Allein das ist ja nicht
so wenig und könnte schon für etliche schlaflose Nächte sorgen", so der FPÖ-Chef. "Aber
damit ist es ja noch nicht zu Ende. Denn die ausgelagerte Schulden betragen 36,3 Milliarden Euro (ÖBB 20,6
Milliarden, ASFINAG 12 Milliarden, BIG 3,7 Milliarden). Hinzu kommen die ausgelagerten Schulden der Gemeinden und
Bundesländer in Höhe von 13 Milliarden Euro. Insgesamt betragen unsere Staatsschulden also 268 Milliarden
Euro, für die wir im Jahr 10 Milliarden Euro Zinsen bezahlen. Das ist eine Schuldenquote von 89,3 Prozent
des Bruttoinlandsprodukts. Und die Gesamtverschuldung Europas beträgt 9,8 Billionen Euro."
Der Bundesregierung warf Strache vor, nur abzuwiegeln und zu beschwichtigen. "Dieses substanzlose Gesundbeten
des Zustandes der Staatsfinanzen ist unerträglich, die Budgetpolitik von SPÖ und ÖVP ist seit nunmehr
bald 25 Jahren Garant für die kontinuierliche Steigerung von Österreichs Staatsschuld." Österreichs
Triple-A sei am Prüfstand und auf Gefährdung programmiert, und das in einem Land mit einer leistungsfähigen
und motivierten Bevölkerung. Tatsache sei auch, dass die ÖVP mit der Finanzministerin Maria Fekter abgewirtschaftet
habe und programmatisch am Ende sei. Das Budget führe Österreichs Finanzen schnurstracks auf den Verlustpfad
der Triple-A-Bewertung.
Auch die Lehrlingssituation beleuchtete Strache. Österreichweit standen im Oktober 2011 6.160 Lehrstellensuchenden
lediglich 4.110 offene Lehrstellen zur Verfügung. Das ist eine Lücke von 2.050 Lehrstellen. In Wien kommen
auf eine offene Lehrstelle 4,41 Lehrstellensuchende, in Niederösterreich 2,6 und in der Steiermark 2. Der
FPÖ-Obmann forderte daher die Wiedereinführung des Blum-Bonus, die Einsetzung eines überparteilichen
Lehrlingsbeauftragten auf Bundes- und Landesebene, die Übernahme der Berufsschulkosten durch die öffentliche
Hand, die Schaffung von 1.000 zusätzlichen Ausbildungsplätzen im öffentlichen Dienst und eine deutliche
steuerliche Bevorzugung von Betrieben, die Lehrlinge ausbilden.
Ausgesprochen kritische Worte fand Strache für das Bildungsvolksbegehren. In gewisser Weise sei es amüsant,
wenn ein verurteilter Steuerhinterzieher wie Hannes Androsch jetzt als großer weiser Staatsmann gepriesen
werde. "Androsch bekommt ja auch ein Ehrendoktorat der Universität Salzburg, und zwar für Philosophie.
Ein Ehrendoktor für Finanzstrafrecht wäre vielleicht passender gewesen." Bei den Forderungen des
Volksbegehrens handle es sich ausschließlich um bildungspolitische Programmpunkte aus der Mottenkiste der
SPÖ. Einer Gesamtschule aller 10- bis 14-jährigen erteilte Strache eine klare Absage. |
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